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1.3 Zusammenfassung und Vorausschau auf die folgenden Kapitel

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Lexikologie ist die Wissenschaft vom Wortschatz und seinen Strukturen. Die Vorstellungen des Begriffs Wortschatz lassen sich im Wesentlichen auf zwei reduzieren:

1 individueller Sprachbesitz, der im mentalen Lexikon gespeichert ist und bei der Sprachproduktion/-rezeption realisiert wird,und

2 kollektives Reservoir lexikalischer Einheiten, das nach verschiedenen Dimensionen gegliedert ist und dessen Strukturen sich unter verschiedenen Gesichtspunkten beschreiben lassen.

Für beide Grundauffassungen wird auch der Begriff Lexik(on) verwendet. Hinsichtlich der möglichen Perspektiven bei der Betrachtung des Lexikons (als kollektivem Reservoir) halten wir für den vorliegenden Band die folgenden fest (cf. auch Lutzeier 2002, Scheppan 2002):

 Die Einheiten des Lexikons stehen in vielfältigen, kognitiv relevanten Beziehungen zueinander. Da diese Beziehungen z.T. mit dem inneren Aufbau der Einheiten zusammenhängen, dürfen Fragen der Morphologie und Wortbildung nicht außer Acht gelassen werden (Kapitel 3).

 Inhaltsmäßige Beziehungen zwischen Wortschatzeinheiten, die auf der syntagmatischen oder der paradigmatischen Ebene angesiedelt sein können, werden im Kapitel 4 behandelt. Dies setzt auch eine grundsätzliche Beschäftigung mit der Frage nach der Bedeutung und ihrer Beschreibung voraus.

 Lexikon als System von Systemen: Der Wortschatz einer Sprache besteht aus Teilwortschätzen, die historisch, sozial und situationsabhängig definiert werden können. Eine Betrachtung unter dem Gesichtspunkt der Diasystematizität verlangt die Behandlung der historischen Schichtung, der Register und Sprachniveaus sowie der Variation im Raum. Diesen Fragen ist das Kapitel 5 gewidmet.

 Einzelsprachspezifische Wortschatzstrukturen werden besonders im Sprachvergleich deutlich; der Forschungsrichtung der kontrastiven Lexikologie und ihren Ergebnissen ist deshalb ein eigenes Kapitel (6) gewidmet.

 Neben dem Alltagswortschatz gibt es auch Fachwortschätze, deren Verwendung situationell und sprechergruppenspezifisch determiniert ist. Als Sonderfall von lexikalischen Einheiten sind Termini und die Systeme, die sie bilden (Terminologien), ein praxisrelevantes Arbeitsfeld lexikologischer Forschung, das im Kapitel 7 skizziert wird.

 Wortschatz wird nicht nur theoretisch klassifiziert, sondern auch zu vielfältigen theoretischen und praktischen Zwecken in Inventaren beschrieben. Die Lexikologie gilt dabei als eine der theoretischen Grundlagen für die Lexikographie (Praxis der Wörterbucherstellung) und die ihr vorgelagerte Metalexikographie (Theorie der Lexikographie) (Kapitel 8).

Zunächst scheint es aber unabdingbar, der Frage nachzugehen, was die Grundeinheiten des Lexikons sind.

Spanische Lexikologie

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