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Queen’s Malvern Dreikönigsfest, 1615 Prolog

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Adam de Marisco war tot. Eben war er noch am Kopfende der Festtafel in seinem Haus gesessen, umgeben von den zahlreichen Mitgliedern seiner Familie, die sich um ihn versammelt hatte, um die Feiertage zu begehen. Drei seiner Stiefsöhne und zwei seiner Stieftöchter mit ihren Familien, Enkeln und Urenkeln hatten bis vor einer Minute den Saal mit ihrem Lachen gefüllt. Adams Lachen. Auch im fortgeschrittenen Alter von fünfundachtzig übertönte Adam de Mariscos Lachen alle anderen. Es war ein besonders schlüpfriger Witz seiner Schwiegertochter Valentina Burke, der diesen Lachanfall ausgelöst hatte.

Sich mit einer Hand die Augen reibend, hatte er mit der anderen die Hand seiner Frau genommen und einen zärtlichen Kuss darauf gedrückt. Lächelnd hatte er sich an die Festteilnehmer gewandt und gesagt: »Gott segne euch alle, ihr Lieben!« Dann war sein löwenmähniges Haupt auf seine Brust gesunken, und im Saal herrschte plötzlich Totenstille.

Sie wusste es! Mit Entsetzen hatte Skye gesehen, wie das Lebenslicht in seinen blauen Augen erloschen war, gerade als er ihre Hand geküsst hatte. Im selben Moment schon dachte sie, Adam, mein Liebster, wie kannst du mich so verlassen? Und dennoch war es eine würdige Art, aus dem Leben zu scheiden. Er war nicht krank gewesen, hatte nicht gelitten und war mit seinen Segensworten auf den Lippen gestorben. Das passte so recht zu Adam. Sein Herz war schon immer übervoll aus Liebe zu seinen Nächsten gewesen. Gott hatte ihm die Gnade verliehen, dass er bei seinem Ableben alle seine Lieben um sich hatte.

»Mama?« Das war die Stimme ihrer Tochter Deidre Blakeley. Skye blickte mit Tränen in den Augen auf. Wie soll ich damit nur fertig werden?, fragte sie sich. Doch sie wusste auch, dass sie nicht trauern konnte, bevor sie allen anderen Trost gespendet und ihnen versichert hatte, dass alles gut werden würde, trotz des großen Verlustes, den sie gerade erlitten hatten. Sie liebte ihre Familie sehr, doch würde je der Augenblick kommen, in dem sie in der Lage war, auf sich selbst aufzupassen? Einen kurzen Moment stieg Bitterkeit in ihr auf, dann verdrängte sie ihre Trauer und sagte: »Es ist gut, Deidre.« Und plötzlich waren alle ihre Kinder um sie und schenkten ihr Liebe, Geborgenheit und Hilfe. Doch in Skye O’Malleys Herz war eine große Leere, die nie wieder gefüllt werden konnte. Adam de Marisco war tot, und sie musste ohne ihn weiterleben.

Das Erbe der Skye O'Malley

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