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VORWORT

Wenn ich in Gesprächen mit neuen Bekannten erwähne, dass ich elf Jahre in der Mongolei gelebt und gearbeitet habe, ist die erste Reaktion meistens Erstaunen. Bald folgt dann die Frage: »Ja, und wie war das so? Wie ist die Mongolei?«

Ich stottere dann irgendetwas Vages wie: »Die Mongolei ist schon sehr anders als Deutschland« oder »Das ist nicht so einfach zu sagen.«

Ich fühle mich unfähig, die richtigen Worte zu finden. Denn wie soll man elf Jahre und zwei unterschiedliche Sprachen, Kulturen und Gesellschaften in wenigen Sätzen zusammenfassen? Geschweige denn beschreiben, »wie das so war« und was es in einem bewirkt hat?

Selbst wenn mir mein Gegenüber viel Zeit zum Antworten ließe, bliebe es schwer, einen Eindruck zu vermitteln. Man kann natürlich anfangen, die unterschiedlichen Weltanschauungen zu beschreiben, aber am Ende bleibt es abstrakt und fremd.

Das Einzige, was meinem Leben in der Mongolei tatsächlich gerecht wird und eine innere Reaktion beim Zuhörer hervorruft, sind Geschichten über persönliche Begegnungen und Erlebnisse. Auch mir selbst hat sich die Mongolei nur so erschlossen, nicht durch Bücher, sondern durch Menschen und prägende Momente.

Je länger ich darüber nachdenke, desto deutlicher merke ich: Das gilt nicht nur für die Mongolei. Das gilt für jeden, egal, wo und wann man lebt. Unser Leben ist eine Fülle von Begegnungen. Sie sind es letztlich, die unser Leben reich, humorvoll, verrückt und kostbar machen.

Salz im Tee

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