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Riesling? Liegen lassen!

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Kaum eine weiße Rebsorte reift so gut wie Riesling – auch in der trockenen Version. Wo Sie reife Rieslinge finden, welche Jahrgänge jetzt glänzen und welche Exemplare es sich einzulagern lohnt.

Dass man gute Bordeaux der roten Spezies oder die Crus des Burgund lieber einige Jahre weglegt und vergisst, ist hinlänglich bekannt. Aber einen Riesling reifen lassen? Noch dazu einen trockenen? Weißwein muss doch jung getrunken werden, oder? Mitnichten! Wer die bis ins Jahr 1883 zurückreichende Raritätenkarte von „Breuer’s Rüdesheimer Schloss“ durchschaut, stellt fest: Riesling kann auch jenseits der restsüßen Ausprägungen reifen. Als Beweis durchziehen trockene Rieslinge, vornehmlich aus dem Rheingau, die nach Jahren sortierte Weinkarte und sind spätestens seit den 1980er Jahren fast jährlich vertreten – seit über 30 Jahren also. Das ist selbst für manche Bordeaux ein stolzes Alter.

Eine wachsende Zahl an Gastronomen – etwa der „Krug“ im Rheingauer Hattenheim, Weinbars wie das Berliner „Rutz“, das „Herder Zehn“ im sächsischen Freiberg oder die „WeinKulturBar“ in Dresden –, ebenso wie gehobene Restaurants und spezialisierte Händler wie Jahrhundertweine im hessischen Wartenberg bieten gereifte trockene Rieslinge an. Auch reguläre Weinhändler wie Lobenbergs Gute Weine verfügen über Bestände. Ein gutes Angebot haben manche Winzer, zum Beispiel das Rheingauer Weingut J. B. Becker oder Forstmeister Geltz Zilliken an der Saar. Gereifte Weine bekommt man außerdem auf Versteigerungen wie etwa den regelmäßigen Auktionen des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter.

© VDP

Gault&Millau WeinGuide Deutschland 2018

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