Читать книгу Münster - Noch mehr wöchentliche Geschichten - Carsten Krystofiak - Страница 23

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In dieser Woche im Jahr 2008 …

… ließ Paul seine Petra sitzen.

Im Mai 2006 tauchte erstmals ein schwarzer Schwan auf dem Aasee auf. Unter den weißen Schwänen suchte sich der Neue gleich den größten Kerl als Kumpel aus: Das Schwanen-Tretboot des Bootsverleihs. Die imposante Größe machte offenbar wett, dass der Kamerad irgendwie ein bisschen steif wirkte.

Nachdem sich herausstellte, dass der schwarze Schwan eine Schwänin war, die dem Tretboot heiß verliebt überall hin nachpaddelte, war die emotionale Unterhaltungs-Story perfekt.

Weil der Schwan zunächst für ein Männchen gehalten und »Schwarzer Peter« genannt worden war, taufte man das Tier nun kurzerhand in Petra um.

Alle Welt liebte die unglückliche Liebesgeschichte. Fernsehteams aus den USA und Japan berichteten vom Münsteraner Aasee, der WDR produzierte gleich eine Doku und vom Umzug des Paares in das Winterquartier im Zoo berichteten zwei Dutzend internationale Sender und Zeitungen. Es erschienen Romane, Kinderbücher, CDs und unzählige Merchandising-Artikel. Die UWG stellte den Ratsantrag, einen schwarzen Schwan in Münsters Wappen aufzunehmen!

Dann nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung: Petra ließ doch noch einen echten Schwan ran, der von der Presse Paul getauft wurde. Doch Paul ließ Petra bald sitzen, die sich kurz erneut mit dem Tretboot tröstete und dann auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Eine deutschlandweite Fahndung blieb trote einer Welle von Hinweisen ergebnislos.


Endlich gelöst: Das wahre und gruselige Ende der schwarzen Schwänin Petra …

Münster - Noch mehr wöchentliche Geschichten

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