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In dieser Woche im Jahr 1946 …

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… eröffnete das Hotel Kronenburg an der Hammer Straße.

Als erstes Hotel nach dem Krieg eröffnete Anfang Januar 1946 an der Hammer Straße 37 die »Kronenburg«. Zum Hotelrestaurant gehörte auch ein Festraum für Kabarett und Musik. Das Original »Addi Münster« wurde hier mit schrägen Sketchen zum Dauergast – heute würde man dazu »Comedian« sagen. Ab 1969 lockte neben dem Hotelrestaurant die gleichnamige Nackttanz-Bar. Nach der Aufgabe des Hotelbetriebes vermietete die Eigentümerin die vier Hoteletagen plus Kneipe 1974 an vierzig junge Hippies, die sich dort dem Experiment einer sozialistischen Kommune unterzogen. Das Scheitern der Utopien im Alltag hat viele von ihnen für immer davon geheilt … Anfang der 1980er Jahre wurde die Kronenburg-Kneipe zum Treffpunkt der münsterschen Punkszene. Der junge Westbam trat hier mit seiner Punkband »Anormal Null« auf. Das bürgerliche Münster sah in der Kronenburg eine Filiale des Moskauer Kremls und der RAF. Dabei hatten die Bewohner genug mit banalen Nachbarschaftsstreitereien zu tun, wie jeder andere Spießer auch … 1988 wurde aus der Kronenburg-Kneipe das Café Wolters. Weitere zehn Jahre später eröffneten Pitti Duyster & Michael Sulzbacher in der Kronenburg-Bar die Lunabar, die zum Vorbild großstädtischer Clubgastronomie in Münster wurde. Nicht alle alten Stammgäste der Bar bekamen den Wechsel gleich mit: Noch lange kamen einsame Herren in den Szeneclub, die sich darüber wunderten, dass ihnen die jungen Damen gar nicht zuhörten … Am 9.10.2007 wurde das Haus an einen Bieter aus Münster zwangsversteigert.


Hotel, Nacktbar, Kommune, Punktreff, Szeneclub – die legendäre Kronenburg: Hier posiert die Hausband »Sex Or Rip Tides« (ca. 1985).

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