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1.3 Kybernetik 2. Ordnung: Reflexion von Wirklichkeitskonstruktionen (ca. 1980–1990)

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Leitidee: Die Systemische Therapie beginnt, ihre Beobachtungen zu beobachten.

Um der Wehrpflicht in den Jahren des Ersten und Zweiten Weltkriegs zu entgehen, reisten viele Anthropologinnen und Anthropologen zu Forschungszwecken in entlegene Länder wie z. B. Indonesien. Zunehmend machte sich die Sorge breit, inwiefern ihre Interpretationen als Beobachtungen 2. Ordnung mit der z. B. im Ritual verkörperten Bedeutungszuschreibung als Beobachtungen 1. Ordnung übereinstimmten (Bateson 1941; Sullivan 1999). Diese Überlegungen legten einen der Grundsteine für die progressive und intellektuelle Bewegung der Kybernetik 2. Ordnung (Synonym: Beobachtung 2. Ordnung). Sie ist eng verbunden mit dem österreichischen Physiker, Kybernetiker und Philosophen Heinz von Förster (1911–2002), den Fragen der Selbst-Referenz und Selbst-Rückbezüglichkeit Zeit seines Lebens umtrieben. Wenn wir die Kommunikations- und Interaktionsmuster sozialer Systeme untersuchen, dann kommunizieren und interagieren wir stets bereits mit ihnen. Die Idee einer objektiven Realität wird ersetzt durch den Eigenwert rekursiv-denkender Systeme (v. Förster 1948). Es geht zunehmend um das, wie etwas in einem sozialen System passiert (Kybernetik 2. Ordnung), und weniger um das, was in einem sozialen System passiert (Kybernetik 1. Ordnung), vielmehr also darum, wie sich menschliche Kommunikation reziprok regelt und weniger darum, dass sie es tut, und dass wir sowohl für das eine als auch das andere Verantwortung übernehmen müssen (v. Förster und Ollrogge 2008).

Systemische Therapie

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