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1.3.3 Potential und Lösung

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Der US-amerikanische Sozialarbeiter, Musiker und Psychotherapeut Steve de Shazer (1940–2005) und die US-amerikanische Psychotherapeutin Insoo Kim Berg (1934–2007), ein Ehepaar, setzten mit ihrem lösungsorientierten Ansatz (Berg und Steiner 2003, de Shazer und Berg 1994) eine radikale Gegenbewegung zu der historisch lang fokussierten Problemorientierung, die zumeist auf der Hintergrundbühne ( Kap. 5.5.1) geführt wurde. Konsequent blickten sie in ihrer therapeutischen Arbeit mit den betroffenen sozialen Systemen in die Zukunft. Leitidee ist, dass die Erzählung einer persönlichen Geschichte auf unseren Geisteszustand wirkt: sprechen wir über Probleme, erzeugen wir Probleme; sprechen wir über Lösungen, erzeugen wir Lösungen. Das ist bereits in den Konzepten der neuronalen Plastizität verankert (Hebb 1949). So wird Erzählen positiver Geschichten eine zentrale systemtherapeutische Interventionsmöglichkeit und eröffnet wichtige therapeutische Erfahrungen ( Kap. 1.3.4). Um Lösungen zu finden, braucht es keine Ursachenerklärung. Verstehen hilft nur begrenzt: Wer in einem brennenden Haus steht fragt weniger, wie das Feuer entstanden ist, als vielmehr nach dem Fluchtweg. Menschen verfügen bereits über alle Ressourcen, die sie zur Problemlösung brauchen. Oftmals braucht es nur ein genaueres Hinschauen, um sie zu finden, eine Frage zu ihrer Versprachlichung oder eine Erlaubnis zu ihrer Nutzung (Potentialhypothese).

Systemische Therapie

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