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1.4.1 Bindung und Emotion

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Bereits die frühen Modelle der systemischen Therapie beinhalteten psychoanalytisch geprägte Bindungskonzepte ( Kap. 1.1). Daran anknüpfend, die Bindungstheorie von John Bowlby (1969, 1973, 1980), Konzepte der Emotionsfokussierten Therapie nach Leslie Greenberg (Auszra et al. 2016) integrierend und das therapeutische Vorgehen strukturell-strategisch rahmend, entwickelten die US-amerikanischen Psychotherapeuten Guy Dimanond, Lynne Siqueland und Gary Dimanond die Attachment Based Family Therapy (ABFT) (Diamond et al. 2003) ( Kap. 2.2). Sie arbeitet mit der gesamten Familie, auch wenn v. a. über Jugendliche die Eintrittskarte (ticket to admission) (Goldberg und Bridges 1988) gezogen wird. Im Fokus steht die bewusste Adressierung bindungsrelevanter Themen und emotionaler Zustände, die von den verschiedenen Systemmitgliedern als noch nicht passend gelöst und mitverantwortlich für aktuelle familiäre Konflikte verstanden werden. Zentral erscheint die Erfragung der oftmals diversen intra- und interpersonalen Strategien zur Emotionsregulation (z. B. bindungsorientiere Frage an einen Vater: »Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Familie im jugendlichen Alter gemacht, wenn sie Distanzierungs- ebenso wie Kontaktwünsche ihnen bedeutsamen Menschen gegenüber gezeigt haben?«; emotionsorientierte Frage an einen Sohn: »Wenn Dein Vaters sich bei trotzigem Verhalten Deinerseits zurückzieht, wie geht es Dir dann? Was fühlst Du? Was würdest Du gerne machen oder ihm sagen?«). Ziel ist die Stärkung eines bezogen-autonomen Selbstverständnisses und daraus resultierender passender Verhaltensweisen jedes Familienmitglieds im Kontakt mit den anderen Mitgliedern des betroffenen sozialen Systems.

Systemische Therapie

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