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STEUERN, WAS WIR FÜHLEN

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»Eine gute Selbstregulation und unser Lebensglück sind existenziell damit verbunden, wie wir in unserem Körper zu Hause sind.«

Am Anfang möchten wir – bildlich gesprochen – am liebsten mit einem Motorboot über den Fluss jagen. Wir sind noch jung, haben Kraft und genügend Unwissenheit und Unerfahrenheit, um darüber hinwegzusehen (zumindest die meisten von uns), dass wir noch gar nicht die Fähigkeit dazu haben. Wir gehen unseren Weg oder den Weg, von dem wir glauben, dass wir ihn gehen müssen.

Wir werden älter und irgendwann wird dieser Mangel vielleicht unübersehbar oder besser »unüberfühlbar«. Wir fühlen uns leer und unzufrieden oder, wie es einmal eine Seminarteilnehmerin ausdrückte: »Ich hatte alles, ich war erfolgreich, hatte eine Familie, ein Haus, ein Motorrad, und ich fühlte mich leer und arm.«

Die Basis unseres Seins hat viel damit zu tun, wie wir aufgewachsen sind, welche traumatischen Erfahrungen wir gemacht, welche Verletzungen wir erlebt haben. Je mehr Unsicherheit und je weniger Liebe und Zuwendung uns zuteilwurde, desto anstrengender ist die Reise auf dem Fluss unseres Lebens. Wir sind ständig ängstlich, haben das Gefühl, anders zu sein, und fühlen uns nie genug.

Leider wird uns immer noch der Eindruck vermittelt, dass dann tatsächlich etwas mit uns nicht stimmt – als ob es sonst niemandem so ginge. Und wir werden nur selten ermutigt, die Grundlage wirklich anzuschauen und die Hindernisse für unser Lebensglück aus dem Weg zu räumen. So versuchen wir verzweifelt, den Untiefen, Felsbrocken oder erschütternden Wasserfällen auszuweichen. Leider schränkt das unseren Bewegungsspielraum ziemlich ein.

Die erste Quelle, die den Fluss unseres Lebens nährt und speist, ist also die Selbstregulation. Es ist die Fähigkeit, sich innerlich so steuern zu können, dass es uns emotional und körperlich gut geht. Sie gehört zu den notwendigen Voraussetzungen eines erfüllten Lebens. Solange wir unsere Emotionen nicht regulieren können, um diese die meiste Zeit auf einem ausgeglichenen Level zu halten, so lange können wir viele Dinge auf unserer weiteren Lebensreise nicht lernen.

Die Fähigkeit zur Selbstregulation entsteht durch die Qualität der Bindungen in unserer frühen Kindheit und ist deshalb fundamental davon abhängig, wie gut unsere damaligen Bezugspersonen uns regulieren konnten. Konnten sie auf die Bedürfnisse des Babys eingehen? Waren sie fähig zu einer eingestimmten, harmonischen Interaktion mit dem Kind? Waren sie fähig, sich selbst emotional gut zu regulieren? Haben sie das Baby viel am Körper getragen? Waren die Bezugspersonen für das Kind sicher, oder haben sie oft unvorhersehbar reagiert?

Wir lernen also Selbstregulation durch Bindung und Beziehung. Deswegen ist es schwer zu sagen, was als Basis an Platz eins steht. Selbstregulation und Bindungsfähigkeit sind untrennbar miteinander verbunden.

Die 3 Quellen echten Lebensglücks

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