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Ab nach unten – erstarren oder tot stellen

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Nun gibt es Situationen, denen Menschen nicht durch Flucht oder Kampf entkommen können. In diesem Fall gibt es eine weitere instinktive Reaktionsmöglichkeit: das Erstarren. Dieser Reflex wird eingeleitet, wenn die Lage für die betroffene Person aussichtslos erscheint.

Auch hier ist wieder zu betonen, dass es keine Normsituationen gibt, in denen alle Menschen gleich reagieren. Es geht um das subjektive Gefühl der Bedrohung, und manchmal sind diese Ängste für andere nicht nachvollziehbar.

Es gibt auch Situationen, die sich nicht auflösen und in der wir andauernder Angst, Bedrohung oder Stress ausgesetzt sind. Nachdem alle Versuche des Körpers gescheitert sind, die Situation über die Möglichkeiten des Sympathikus (Kampf und Flucht) zu lösen, und auch eine Erstarrungsreaktion nicht zu einem Ende führt, kollabieren Menschen in einen Totstellreflex. Man ergibt sich, jegliche Spannung weicht aus dem Körper.

Diese Reaktion bringt fast immer eine Dissoziation mit sich. Das bedeutet, dass Menschen dabei ein Gefühl haben, als seien sie nicht mehr in der Situation involviert. Sehr häufig beschreiben sie, dass sie das Geschehen von außen beobachten und sich emotional nicht mehr beteiligt fühlen. Sie empfinden dann keine Schmerzen mehr, und häufig verändert sich auch die Raum-Zeit-Wahrnehmung. Alles scheint in Zeitlupe abzulaufen, die Farben und Eindrücke verändern sich, und es ist, als würde man sich in einer anderen Dimension bewegen. In einer solchen Situation spalten wir uns völlig von unserem Körper ab und verlieren den Kontakt zu unseren Körperempfindungen und Gefühlen. Die Natur hat das so eingerichtet, damit wir nicht leiden.

Allerdings finden Menschen, wenn die Notlage vorüber ist, oft nicht einfach wieder in ihren Körper zurück. Manchmal bleiben sie über Jahre dissoziiert und bemerken es nicht. Sie nehmen nur wahr, dass sich ihr Erleben verändert und das Leben häufig seine Farben verloren hat.

Wenn unser Toleranzfenster in Balance ist, fühlen wir uns zufrieden. Sobald wir nach oben oder unten »aus dem Rahmen fallen«, empfinden wir Anstrengung, Erschöpfung und vieles mehr. Wir sind aus dem Gleichgewicht.

Du kannst dir sicher vorstellen, dass eine solche Dysregulation keine gute Voraussetzung dafür ist, mit sich zufrieden zu sein oder in eine liebevolle Beziehung zu treten.

Die 3 Quellen echten Lebensglücks

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