Читать книгу Die Weltgesundheitsformel 2 - David Ekwe Ebobisse - Страница 18
Genfood überall
ОглавлениеWegen der Skrupellosigkeit, mit der die Multis hierbei vorgehen, beinhalten mittlerweile schon 70 Prozent aller Nahrungsmittel in den USA — dem Vorreiter in Sachen Genfood — einen genveränderten Bestandteil und mehr als 90 Prozent aller in den USA angebauten Sojabohnen enthalten Monsantos 2008 patentiertes Genmaterial, obwohl die gesundheitlichen Folgen, so die Vertreiber, noch weitestgehend unerforscht sind. 18 Bei uns sieht es wohl kaum anders aus.
Aber auch gegen die Rohstoff- und Agrarbörsen, an denen in diesem Moment zentral die Preise für einzelne Produkte bestimmt werden, protestieren Völkerrechtler heute immer mehr.
Wieso?
Weil Milchbauern aus der Dritten Welt beispielsweise deutlich höhere Milchleistungen erzielen müssen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen, und nicht darum herum kommen, genmanipulierte Aussaat zu verwenden, um im Geschäft bleiben zu können. Sie tauschen daher oftmals nicht nur ihre autarke Existenz gegen eine lebenslange Abhängigkeit, auch nehmen sie Schäden für Natur, Umwelt und Mensch sowie wuchernde Lizenzgebühren in Kauf, die sie an den Patentinhaber zahlen müssen, damit sie ihre Kühe auch mit dem Turbofuttermittel, das die Milchproduktion verbessert, füttern können. 19
Das Genprodukte derzeit den Markt nur so überschwemmen, führte erst kürzlich wieder dazu, dass hunderte Obst- und Gemüsebauern in Italien auf die Straße gingen, um lautstark zu demonstrieren, weil 100.000 Tonnen genmanipuliertes chinesisches Tomatenmark die Gesundheit der Verbraucher und auch das Überleben der einheimischen Tomatenproduzenten bedrohen. Geklonte Chinaware mache mittlerweile sogar ein Drittel des italienischen Tomatenmarktes aus, so die Experten, die beklagen, dass der einheimische Markt überhaupt nur wegen der Subventionen aus Brüssel überleben könne.