Читать книгу Die Weltgesundheitsformel 2 - David Ekwe Ebobisse - Страница 19
Der Teufelskreis schließt sich in der Dritten Welt
ОглавлениеGleichzeitig fand in Ghana eine Demo statt, weil die subventionierten italienischen Produkte, die zu Hause keiner mehr haben wollte, nun den afrikanischen Markt überschwemmen. Nur haben die schlecht ausgerüsteten Kleinbauern in Ghana weder eine Lobby oder eine Möglichkeit, mit der hoch technologisierten Landwirtschaft der Europäer zu konkurrieren, noch können sie emigrieren, weil ihnen sonst der Tod oder das Leben in Armut und Knechtschaft drohen. Wie der Weltöffentlichkeit immer wieder gezeigt wird, schließen sich viele von ihnen letztlich aber doch dem nicht abreißenden Flüchtlingsstrom in Richtung Europa an, weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Fliehen sie nicht, so verenden sie in den Slums der Megacitys.
Durch Genprodukte wird den armen Kleinbauern der Länder des Südens also nun auch noch das letzte Fünkchen Hoffnung genommen?
Ja. Und wieder einmal sind es sie, bei denen sich der Teufelskreis schließt, der in diesem Fall durch die Gen-Saat eingeleitet wurde. Verstehst du nun, wieso Vandana Shiva im Zusammenhang von Genprodukten und Genpiraterie auch immer von einen »Genozid« an der armen Dritte-Welt-Bevölkerung spricht?
Ja. Dieses Beispiel hat gezeigt, wer die Leidtragenden der Gesetze der freien, »asozialen« Marktwirtschaft sind, welche absurden Missstände durch die Erhebung von Genpatenten im landwirtschaftlichen Sektor entstehen und wie aus Kleinbauern Sklaven ohne Ketten werden.
Ist es nicht eigenartig, dass wir immer wieder beim Leid der Dritten Welt landen, obwohl wir eigentlich auf das Leid und die Missstände im Westen eingehen wollten?
Nein. Denn über die Mechanismen der globalen Marktwirtschaft, sind wir heutzutage so sehr mit den Menschen aus aller Welt vernetzt, dass jedes lokale Problem ein globales Problem ist. Und egal was wir tun oder produzieren, es führt fast immer zu Leid in der Dritten Welt.
Welche Erkenntnis, obwohl wir beide doch gerade mal nur sporadisch auf einige wenige Beispiele marktwirtschaftlicher Zusammenhänge eingegangen sind. Würden wir den Weg aller Produkte, nicht eben nur unserer Nahrungsmittel, explizit bis zu ihrer Gewinnung und Entstehung zurückverfolgen und würden wir untersuchen was ihr Konsum für eine Kettenreaktion im undurchsichtigen Geflecht der globalisierten Weltwirtschaft auslöst, müssten wir feststellen, dass mit fast jeder Ware, die wir heute kaufen, massenweise Dritte-Welt-Bewohner diskriminiert, demoralisiert und radikal ausgegrenzt werden.
Dann lass uns zumindest die Kette von dem zurückverfolgen, was ich am meisten konsumiere: Nahrungsmittel!
Machen wir weiter auf dem Weg vom Samen bis in den Mund des Verbrauchers und decken alle Verbrechen auf, die uns auf dem Weg begegnen. Finden wir heraus, mit welchen Manipulationstricks die Industrie sie uns schmackhaft macht und wie es mit der Saat weitergeht, nachdem sie geklaut und genverändert auf einer der Monokulturen eingesetzt wird.
Nachdem die Saat eingesetzt wird, beginnt die Aufzucht. Eine Höllenqual aus ihrer Perspektive, denn von jetzt an bekommt sie einen grässlichen Chemiecocktail. Ohne das tödliche Gemisch könnte sie nicht überleben. Ein Paradoxon. Doch gehen wir ihm nach, werden wir herausfinden, wie stark die Qualität unserer Lebensmittel tatsächlich abgenommen hat. Dazu müssen wir bei den Wanderarbeitern ansetzen, die unser Obst- und Gemüse von klein auf düngen und mit hochgiftigen Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln aller Art besprühen. Was man über deren Gefahren weiß mündet fast monatlich in neuen Studien und müsste uns ausreichend entsetzen. Weil mittlerweile immer öfter grenzwertüberschreitende Pestizidrückstände, wie aktuell auf Paprikas sowie anderen Lebensmitteln aus Südspanien, gefunden werden, vertiefen sich zahlreiche Experten in dieses Thema. Im Gegensatz zu den festgefahrenen Politikern und ihren korrumpierten Behörden, nehmen sie es ernst und zeigen uns ganz neue Hintergründe zu einem Phänomen, das zeigt, inwieweit die industrielle Revolution gescheitert ist.
Gut: Dann erforschen wir als Erstes, was es über Düngemittel, Pestizide und Pflanzenschutzmittel aus der industriellen Landwirtschaft zu wissen gibt, und machen dann weiter mit der Vermarktung dessen, was die Lebensmittelmafia uns da auf den Teller legen will. Ich will darüber alles wissen. Wie sie es hochziehen, vertreiben, vermarkten, verpacken, verkaufen und wie gefährlich unsere Lebensmittel alles in allem wirklich sind.
1 Quelle: Attila Hildmann https://www.google.de/search?q=detrsche+Sterben+jedes+Jahr+an+Ern%C3%A4rhungbedingten+Krnakheiten&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a&channel=sb&gfe_rd=cr&ei=MPGrU4rmO6uK8QfT3IBQ
2 Quelle: www.gesundheit.de/ernaehrung/essstoerungen/hintergrund/uebergewicht-jedes-fuenfte-kind-in-deutschland-ist-zu-dick und http://www.welt.de/gesundheit/article123537479/Jeder-dritte-Erwachsene-auf-der-Welt-ist-zu-dick.html
3 Quelle: Shiva 1997, S.53
4 Quelle: Zentrum für Nahrungsmittelsicherheit
6 Quelle: Tiroler Tageszeitung, 08.05.2011
7 Quelle: Food Inc.
8 Quelle: Thrive — What on earth will it take, YouTube
9 Quelle: Die lange Nacht des Klimas, 29.11.09, ZDF
10 Quelle: Gegen den Strom — Viktor Schauberger — Die Natur als Vorbild
11 Quelle: Schweinegrippe, der geplante Genozid
12 Quelle: Nexus-Magazin 2013, Ausgabe 49
13 Quelle: Tödliche Ernte — wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet
14 Quelle: Seilschaften deutscher Gentechnik, Vortrag auf YouTube, Michael Leitner
15 Quelle: Gentechnik verhindern, gegen den Strom, Jörg Bergstedt
16 Quelle: Nexus-Magazin 2012, Ausgabe 44
17 Quelle: www.heise.de/tp/artikel/40/40269/1.html
18 Quelle: Food Inc.
19 Quelle: Bauernproteste gegen Genpatente