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Synthetische Kunststoffe überall!

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Obwohl Plastik die Welt verseucht und viele toxische Schadstoffe, wie beispielsweise Bisphenol A, in fast allen Plastikprodukten zu finden sind, reagiert die Industrie gelassen und stuft die Gefahren, die vom Plastik ausgehen, immer noch als ungefährlich ein. Giftstoffe werden als »unbedenklich für die Gesundheit« deklariert und es wird einfach damit weitergemacht, Plastikprodukte herzustellen, lesen wir im Nexus-Magazin. Eine Schande. Und wenn man überlegt, dass auch unserer Kleidungsstücke aus Plastik oder besser gesagt Polyester bestehen, während bei der Produktion massenweise Atemwegserkrankungen und Verätzungen anfallen, solltest du dir nochmals ins Gedächtnis rufen, was wir über die Haut und die Aufnahme giftiger Stoffe besprochen haben, um von nun an Bekleidung aus Naturfasern zu präferieren.

Da Plastik immer noch äußerst günstig und industriell besonders gut zu verarbeiten ist, scheint das Ende des Plastikzeitalters noch längst nicht in Sicht zu sein. Außer natürlich das Erdöl, aus dem Plastik gemacht wird, ist plötzlich alle. Solange das nicht passiert, wird es in der westlichen Gesellschaft immer Verwendung finden und in immer neuen Formen industriell verarbeitet werden.

Unter der Überschrift »Giftiges Melamin-Geschirr« erfahren wir im Nexus-Magazin über eine davon: »Koch- und Essgeschirr aus Melaminharz erfreut sich großer Beliebtheit: Es ist sehr leicht, bruchsicher und noch dazu einfach zu reinigen. Es kommt zum Einsatz bei Partys, an Kindergeburtstagen oder beim Picknick im Freien. Ist das Geschirr jedoch hohen Temperaturen ausgesetzt — zum Beispiel beim Servieren heißer Speisen — sondert es toxische Mengen des Nierenstein bildenden Melamins ab, wie Forscher der Kaohsiung University in Taiwan jetzt nachgewiesen haben.«

Also noch ein giftiger Stoff in unserer unmittelbaren Umgebung?

Ja: »Die Ausgangstoffe für Melaminharz, die unter anderem als Kunstharzklebstoff in Leimen und Lacken dienen oder auch als 'Schmutzradierer', etwa der Handelsmarken Meister Propper, zum Einsatz kommen, sind Melamin und Formaldehyd. Formaldehyd kann haut- und schleimhautreizend wirken, allergische Reaktionen der Atemwege und der Haut auslösen und nach Einatmen auch zu Krebs im Nasen-Rachen-Raum führen.« 16

Melamin machte 2008 Schlagzeilen, weil mehrere bekannte Lebensmittelunternehmen, darunter auch Nestlé, mit Melamin verseuchte Milchprodukte und Babynahrung in China verkauften. Die Bilanz: sechs Tote Säuglinge, mehr als 50.000 Hospitalisierungen und nahezu 300.000 erkrankte Kinder. 17

Weltweit muss der Verbraucher aber weiterhin mit der Produktion von Plastikprodukten rechnen, die bei der Rohstoffgewinnung, ihrer Produktion sowie ihrem Konsum und ihrer Entsorgung für enorme Umweltprobleme und unzählige Erkrankungen sorgt. Plastikverpackungen haben es in sich: ihr Gift dringt aus den umhüllten Lebensmitteln tief in unsere Nahrungsmittel ein und führt zu schwerwiegenden Erkrankungen. Seien es die Giftstoffe, die direkt aus dem Plastik gelöst werden, oder das Bisphenol A, das laut einer Anbieterumfrage der bayrischen Verbraucherzentrale von 17 der befragten 18 Unternehmen für die Innenbeschichtung ihrer Dosen verwendet wird.18

Ich dachte immer, dass Lebensmittel aus Konservendosen gesund und nahrhaft seien, weil sie eingelegt länger Vitamine erhalten?

Das denken viele. Aber wie so oft, ist die Wahrheit eine andere.

Die Weltgesundheitsformel 2

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