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Kleine Erfolge am Anfang

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Die ersten olympischen Fußballturniere dokumentieren den Entwicklungsvorsprung von Dänen und Niederländern. Beim ersten offiziellen Turnier 1908 in London drang Dänemark bis ins Finale vor, wo man dem Fußball-Mutterland England mit 0:2 unterlag, während sich die Niederlande mit einem 2:0-Sieg über Schweden Bronze sicherten.

In Stockholm 1912 herrschte das gleiche Bild: Den Sieger spielten England und Dänemark aus, wobei die Engländer mit 4:2 die Oberhand behielten. Das „kleine Finale“ ging erneut an die Niederlande, die Finnland mit 9:0 rasierten. In Antwerpen 1920 wurden die Niederlande Vierter, ebenso in Paris 1924, wo die Schweiz olympisches Gold holte und sich anschließend als erster „Europameister“ feiern ließ.

Das 5. Olympische Fußballturnier 1928 wurde auf heimischem Boden in Amsterdam gespielt und endete für den Gastgeber mit einer großen Enttäuschung. Die Niederlande hatten das Pech, dass sie sich bereits in der ersten Runde dem späteren Turniersieger Uruguay mit dem Superstar José Leandro Andrade stellen mussten. Uruguays Celeste gewann mit 2:0. Zwei Jahre später wurden die Südamerikaner auch erster Fußball-Weltmeister.

Deutschland musste 14 Jahre auf seinen ersten Sieg über den kleinen Nachbarn warten. Erstmals maß man sich am 24. April 1910 in Arnheim, wo die Elftal, wie die niederländische Fußballnationalmannschaft genannt wird, die Auswahl des DFB mit 4:2 besiegte. Im Oktober 1910 sah man sich auf der anderen Seite der Grenze in Kleve wieder, wo die Niederlande mit 2:1 erneut die Oberhand behielten. Und auch die dritte Begegnung vor dem Ersten Weltkrieg endete mit einem Sieg der Elftal, die 1912 in Leipzig mit 3:2 gewann. Es folgten zwei torreiche Remis: 1912 in Zwolle (5:5) und 1914 in Amsterdam (4:4).

Die erste Nachkriegsbegegnung am 10. Mai 1923 in Hamburg endete torlos. Erst am 21. April 1924 bzw. beim siebten Aufeinandertreffen durften die Deutschen ihren ersten Sieg über den kleinen Nachbarn feiern. In Amsterdam gewann die DFB-Elf durch ein Tor des Fürthers Karl Auer mit 1:0.

Als sich auch auf dem Kontinent der Professionalismus durchsetzte, gerieten die Niederlande mehr und mehr ins Hintertreffen, bis sie auf den Status einer bestenfalls zweitklassigen Fußballnation gesunken waren. Allerdings schaffte diese Situation auch Freiräume für Experimente und Lernprozesse.

Der König und sein Spiel

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