Читать книгу Die Katholizität der Kirche - Dominik Schultheis - Страница 41

1.1Die Verwendung in SC

Оглавление

In der Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ (SC), die am 4.12.1963 verabschiedet wurde, taucht der Begriff „catholicus“ an fünf Stellen (vgl. SC 69,2; 115,1; 121,3; 123; 127,3)251 auf und zwar zumeist in konfessionellem Sinne.

Die „katholischen Heiltümer“ („sacra catholica“)252, zu denen sich ein gültig getaufter Konvertit bekehrt hat, meinen in SC 69,2 die (römisch-)katholische Kirche. In SC 115,1 („institutis et scholis catholicis“), in SC 121,3 („catholicae doctrinae“) sowie in SC 127,3 („cultui catholico“) wird „catholicus“ ebenfalls als Adjektiv zur Bezeichnung der Konfession im Sinne von „römisch-katholisch“ verwandt.

Auch SC 123 verwendet „catholicus“ als Denominationsbezeichnung, dies wohl in einem „weiteren“ Sinne, ist doch von allen Kunststilen die Rede, die „durch die vergangenen Jahrhunderte hindurch“ ihr Schaffen zur größeren Ehre Gottes eingesetzt und auf diese Weise im „Chor der Verherrlichung […] dem katholischen Glauben gesungen haben“ (SC 123). Es werden ausdrücklich alle verschiedenen Kunstepochen einbezogen, also auch jene, die vor den christlichen Spaltungen im 11. und 16. Jahrhundert zum Kunstschatz des ursprünglich einen „katholischen Glaubens“ beigetragen haben. Das „katholisch“ trägt der Tatsache Rechnung, dass sowohl die Kunst des ersten Jahrtausends gemeinsames Erbe des „katholischen Glaubens“ ist als auch diejenige, die sich nach den Spaltungen in den Ostkrichen entwickelt hat.

Das „catholicae fidei“ lässt auch eine Interpretation zu, bei der das „catholica“ in einem weiteren qualitativen Sinne gelesen werden kann; mit dieser Formulierung wäre dann der orthodoxe, d.h. wahrhaft christliche Glaube bezeichnet im Unterschied zum häretischen Glauben. Dass dies intendiert war, lässt sich nicht belegen.

Die Katholizität der Kirche

Подняться наверх