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ОглавлениеImmer dabei: Dr. Oetker Schulkochbuch
Von der Haushaltsfibel zur Bibel des Kochens
Von der Mangelwirtschaft bis zur Überflussgesellschaft, von der regionalen bis zur internationalen Küche liefert es Ideen, Tipps und Tricks. Das Dr. Oetker Schulkochbuch hat die Menschen über 100 Jahre mit verlässlichen Rezepten in guten und in schlechten Zeiten verlässlich begleitet. Hier wird die Marke Dr. Oetker lebendig, hier kann man die deutsche Geschichte kulinarisch miterleben.
1911: Eine Ära beginnt – Kochen für alle
Markenartikel verbreiten sich zu Beginn des 20.Jahrhunderts immer mehr – das ‚Hellkopf‘ genannte Logo auf den Produkten von Dr. Oetker kennt man inzwischen in ganz Deutschland. Aber wie bereitet man das Essen zu? Geniale Idee: 1911 wird erstmals das Dr. Oetker’s Schulkochbuch publiziert und trifft genau den Nerv der Zeit: Es erfüllt die Bedürfnisse und den Wunsch vieler Hausfrauen, die im Zeitalter der Industrialisierung nicht mehr täglich ihren Müttern über die Schulter schauen können, um Kochen zu lernen. Zu der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln kommen noch Warenkunde, Einkaufsplanung und vernünftiges Wirtschaften. Keine Panik – das steht alles im Dr. Oetker Schulkochbuch.
Lecker, aber nicht für Kinder: Biersuppe
Mit dem Dr. Oetker Schulkochbuch kommen Blindhuhn, Steckrüben, Wurstbrei, Arme Ritter, Omnibus-Kuchen und natürlich Vanille-Pudding auch fern der Heimat auf den Tisch. Weit verbreitet ist die Biersuppe:
„Man bringt 2 l Bier und 1 ¼ l Wasser zum Kochen, rührt Kartoffelmehl, Eigelb und ¼ l Wasser an und gießt dieses unter fleißigem Rühren in die Flüssigkeit. Das Eiweiß schlägt man zu festem Schnee und behandelt die Suppe weiter, wie bei Schneemilchsuppe Nr. 7 angegeben wurde. Kinder sollen wenig, besser keine Bier- und Weinsuppen essen, da ihnen der darin enthaltene Alkohol stets schadet.“
1927: Immer einfacher – Technik in der Küche
Erstmals mit Bildern: Das Dr. Oetker Schulkochbuch ist schon in Millionen Haushalten fester Bestandteil der Küche geworden. Seit 1911 haben sich die Zeiten, der Geschmack und das Angebot an Lebensmitteln allerdings deutlich verändert. 1927 erscheint eine illustrierte Überarbeitung des Bestsellers mit vielen aktuellen Informationen – von der Bedienung technischer Geräte über die Erweiterung der Warenkenntnisse bis zur möglichst gesunden Zubereitung der Speisen.
Nicht nur in der Hauptstadt beliebt: Berliner Luft
Die Rezeptvielfalt wird größer und größer: Pilzgerichte, Hammelfleisch oder Rehragout und selbst ein Apfelsinen- oder Makkaroniauflauf mit Schinken kommt schon in den 20ern auf den Tisch. Eines darf als Dessert natürlich nicht fehlen – die legendäre „Berliner Luft“, auch als ‚Rosa Schnee‘ bekannt: „1 Päckchen Dr.Oetkers ‚Götterspeise‘ wird nach Vorschrift zubereitet. Dann schlägt man 1-2 Eiweiß zu steifem Schnee und hebt diesen unter die erkaltete, aber noch flüssige ‚Götterspeise‘ Die Speise kann mit einer Vanille-Soße aus Dr. Oetkers Soßenpulver oder auch mit Obstsalat oder Preiselbeeren gereicht werden.“
1956: Es geht aufwärts – Endlich wieder sattessen
Schinkenröllchen mit Spargel, Käse-Igel oder kunstvolle Schnittchen mit Mayonnaise – nach den Entbehrungen der Kriegsjahre ist reichhaltiges Essen angesagt: Die sogenannte ‚Fresswelle‘ ist im vollen Gang. Ob Kalbshaxen oder Buttercremetorten – kalorienbewusste Gerichte entsprechen nicht dem Zeitgeist. Vielmehr ist ein wohlgenährter Körper der deutlich sichtbare Ausdruck von Wohlstand. Gekocht wir immer mehr „elektrisch“ – deshalb gibt es ab sofort zusätzlich eine besondere Ausgabe E unter dem Titel ‚Dr. Oetker Schul-Kochbuch elektrisch‘.
Rock’n Roll in der Küche: Tutti Frutti
Das Dr. Oetker Schulkochbuch wird immer umfangreicher – auf über 300 Seiten finden sich Tipps und Tricks von der Suppe bis zur Nachspeise. ‚Tutti Frutti‘ ist eine der bekanntesten Rock’n Roll-Nummern von Little Richard und hat den gleichen Namen wie ein italienischer Obstsalat:
„Man füllt das Obst in eine Glasschale und legt das Gebäck darauf. Die Milch bringt man auf Stufe 3 zum Kochen, gibt unter Rühren das mit Zucker und Milch glattgerührte Pudding-Pulver hinein und läßt die Speise einmal kurz auf 0 aufkochen. Dann füllt man sie auf das angerichtete Obst und läßt sie erkalten.“
1963: Tiefkühlkost und neue Erlebnisse
Immer mehr Frauen sind berufstätig und Kochen wird zunehmend eine Frage der guten Organisation – Supermärkte, Kaufhäuser und Tiefkühltruhen eröffnen da neue Möglichkeiten Auch die technische Ausstattung der Küchen und die Vorlieben ändern sich – Schaschlik, ‚Ragout fin‘ oder ‚Schnitten auf Feinschmeckerart‘ werden immer beliebter. Neue Kapitel im Schulkochbuch bieten die passenden Rezepte. Ausländische Arbeitnehmer beeinflussen das gastronomische Angebot: Neben Pizza und Spaghetti lernen die Deutschen Cevapcici, Schaschlik und Moussaka kennen und schätzen.
Nicht gesund, aber so lecker: Pommes chips
Nach dem Essen kommen Erdnüsse, Salzstangen und Knabbergebäck auf den Wohnzimmertisch. Das kann man auch selbst machen: „Die Kartoffeln schälen, waschen, halbieren und in möglichst dünne Scheiben schneiden. Diese mit einem Leinentuch gut abtrocknen, in nicht zu großer Menge in das auf Stufe 3 gut erhitzte Backfett geben und sie auf Stufe 2 darin schwimmend halbgar braten. Sobald sie sich gelb färben, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf einen Durchschlag zum Abtropfen geben. Wenn die Scheiben abgekühlt sind, sie noch einmal in das auf Stufe 3 erhitzte Fett geben und braun und knusprig werden lassen. Wenn sie erkaltet sind, sie mit feinem Salz bestreuen und zu Likör oder Wein reichen.“
1976: Internationale Ideen – Fernweh auf dem Teller
Vollwertküche für die ‚Müsli-Generation‘, Tiefkühlpizza und Hamburger als schnelle Lösung und internationale Gerichte von ‚Spaghetti carbonara‘ bis zu ‚Chili con carne‘ – Essen wird zur Lebenseinstellung. Reisen bringen neue kulinarische Erfahrungen, die in der heimischen Küche mit den Ideen aus dem Dr. Oetker Schulkochbuch noch einmal erlebt werden können. Und darauf ist Verlass: Die Mitarbeiterinnen der Dr. Oetker Versuchsküche testen die Rezepte unter allen Bedingungen von Omas Herd bis zur High-Tech-Küche. Erst dann werden sie in die ‚Bibel des Kochens‘ aufgenommen.
Reiseerinnerungen auffrischen: Schweinefiletspieße jugoslawisch
Die Mangelwirtschaft ist längst vorbei und Ideen zur Resteverwertung wie ‚Gänse- oder Entenkleinsuppe mit Kartoffeln oder Reis‘ werden ersetzt durch Rezepte, die die Erlebnisse in ausländischen Restaurants auch am heimischen Herd Wirklichkeit werden lassen:
„300 g Paprikaschoten, 300 g Tomaten, 375 g Schweinefilet, 50 g durchwachsene Speckscheiben, 150 g Cervelatwurstscheiben – Speck- und Wurstscheiben locker aufrollen, alle Zutaten auf Grillspieße schieben, leicht salzen, auf das Gemüse geben und den Schlemmertopf in den Backofen schieben.“
1992: Globale Genüsse – zwischen Retro und Ethno
Die Wiedervereinigung Deutschlands führt zu neuen Geschmackserlebnissen – für die einen öffnet sich die kulinarische Welt, die anderen entdecken Teltower Rübchen, Soljanka und Spreewaldgurken. Gleichzeitig bringt der Kult um Kaffee und Olivenöl viele italienische Momente in den Alltag. Kochen ist Ausdruck des Zeitgeistes. Die 90er Jahre bewegen sich zwischen der Rückbesinnung auf Traditionelles und der Offenheit für neue Impulse.
Wie im Restaurant: Saltimbocca alla Romana
Das Dr. Oetker Schulkochbuch ist am Puls der Zeit und bietet eine bunte Mischung aus bewährten deutschen Rezepten wie Schweinshaxen und internationalen Gerichten wie Saltimbocca alla Romana:
„4 dünne Scheiben Kalbfleisch, je 100 g aus der Keule unter fließendem kalten Wasser abspülen, trockentupfen, mit 4 Scheiben Parmaschinken und 4 Salbeiblättern belegen, zusammenklappen, mit Holzstäbchen feststecken. Das Fleisch mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen, in 20 g Weizenmehl wenden. 2 EL Speiseöl erhitzen, das Fleisch von jeder Seite braten, auf einer vorgewärmten Platte anrichten. Bratzeit: Jede Seite 4–6 Minuten. Für die Soße den Bratensatz mit 125 ml (1/8 l) Weißwein ablöschen, etwas einkochen lassen. 1 Becher (125 g) Crème double unterrühren, die Soße erhitzen, mit Salz, Pfeffer, Zucker und gehackten Salbeiblättern abschmecken, über das Fleisch geben.“
2018: Unentbehrlich und verlässlich – forever young!
Auch im Zeitalter der digitalen Medien hat das Dr. Oetker Schulkoch noch seinen festen Platz. Es ist umfangreicher als jemals zuvor und bietet eine klare Orientierung in einer immer unübersichtlicheren Informationsflut rund um das Thema Essen. Verlässliche Rezepte, die unter allen technischen Bedingungen sicher gelingen, sind und bleiben das Besondere der ‚Bibel des Kochens.‘
Gelingt auch zuhause: Lachsforelle in der Salzkruste mit Sauce Vierge
Anspruchsvolle Gerichte sind auch am heimischen Herd machbar.Dabei muss es nicht unbedingt immer exotisch sein. Das Gute liegt oft so nah und kann durch eine besondere Zubereitungsweise ganz neu erlebt und genossen werden. Der Trend geht immer mehr zu hochwertigen regionalen Produkten. Das Dr. Oetker Schulkochbuch hat dazu die passenden Rezepte: Forellen haben viele schon zubereitet. Aber jetzt kommen sie mit Salzkruste und einer außergewöhnlichen Sauce auf den Teller: Einfach mal probieren – das Rezept steht hier!