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Kuren in der biokosmetischen Hautbehandlung
ОглавлениеKuren und die BioKosmetik stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang zueinander, ja sie bedingen einander. Was bedeutet die Kur für die biokosmetische Behandlung der Haut, welchen Sinn hat sie und wie wird sie in der Praxis verwirklicht? Nehmen wir dafür ein kleines Beispiel: Eine Klientin kommt zu Ihnen zur Behandlung, nach 14 Tagen wieder, um dann eine längere Zeit zu pausieren. Eine derart unregelmäßige Behandlung kann im Sinne einer biologischen Kosmetik niemals den Erfolg erzielen, den die Klientin selbst unbewusst ersehnt oder bewusst wünscht, und den selbstverständlich auch Sie als den Sinn Ihrer Arbeit erstreben.
Behandlungsrhythmus
Es ist eine bekannte Tatsache in der Biopharmazie und Pharmakologie, dass Wirkstoffgaben in einem gleichmäßigen Rhythmus einen wesentlich besseren Erfolg zeigen als die Verabreichung einer einzelnen hohen Dosis oder kleiner Dosen in unregelmäßigen Abständen. Die gleichmäßige Rhythmik der Applikation wirkt wie ein immer wieder neuer, physiologischer Impuls, der durch seine Regelmäßigkeit die wirksame Dosis im Körper aufrechterhält. Daraus folgt für die BioKosmetik der im Wesen der Physis begründete Vorteil, durch eine gleichmäßige, rhythmische Behandlung in konstanten Intervallen den angestrebten ästhetischen Erfolg wesentlich verbessern zu können. Es ist daher im Interesse der Klientin, wenn Sie danach streben, die Behandlungen in gleichmäßigen Abständen und sich wiederholend – also in Kuren – durchzuführen. Dabei hat sich in der Praxis gezeigt, dass Sie am besten jeweils 6 bis 10 Einzelbehandlungen zu einer Kur zusammenfassen. Die Behandlung erfolgt am besten einmal wöchentlich oder alle 14 Tage, möglichst jeweils am gleichen Wochentag und zur gleichen Tageszeit.
Gesichtspunkte für biokosmetische Hautkuren
Die Grundlage bildet für Sie, wie stets bei Ihrer kosmetischen Behandlung, die jeweilige individuelle Hautkonstitution, das Hautbild und neurovegetativ bedingte Erscheinungen. Für eine Kosmetikbehandlung in Kuren haben sich folgende Wirkstoffe und Wirkstoffkomplexe seit Jahren besonders bewährt:
Normale Haut
Bei einer normalen Haut geben Sie im Sinne einer Erhaltung der normalen, ausgeglichenen Konstitution, aber zugleich auch einer Vorbeugung gegen die leider nicht zu vermeidenden Tendenzen zum Altern der Haut eine Vitamin-Hautkur, insbesondere im Winter und in den ersten Monaten des Frühlings. Das heißt in den so genannten sonnenarmen Monaten des Jahres.
Reife Haut
Bei physiologischen Erscheinungen des Alterns führen Sie mit Ihrer Klientin zur Anregung, Belebung und besseren Durchblutung des Teints eine Revitalisations-Hautkur auf der Basis von pflanzlichen Keimextrakten durch, vor der Sie zur Erhöhung der Absorption in die Haut eine biologische Schälung anwenden.
Seborrhoe
Bei Seborrhoe und Neigung zu Akne sollten Sie in jedem Fall eine systematische kurmäßige Hautbehandlung vornehmen. Verwenden Sie dazu als biokosmetische Wirkstoffe vor allem den Vitamin-B-Komplex, ferner Schieferöl, Allantoin, Panthenol, Huminsäuren und Moorextrakte, eventuell auch Azulen, wenn die Seborrhoe und die Komedonen-Akne durch neurovegetative Überfunktionen bedingt sind.
Reizung und Rötung
Bei der Kur-Behandlung einer zu Reizungen, Rötungen und Irritationen neigenden Haut stehen Azulen, Bisabolol, Panthenol, Glycyrrhicin, Aucubin und Hamamelin im Vordergrund der Wirkstoffanwendung.
Einfluss der Jahreszeit
Neben dieser Auswahl an Wirksubstanzen für die Behandlungen, dem jeweiligen individuellen Hautbild entsprechend, spielt der Einfluss der Jahreszeit, der natürliche Jahresrhythmus eine Rolle für die möglichst günstige Wahl des Zeitpunktes einer biokosmetischen Hautkur. Grundlegend bevorzugt man im Frühjahr und Sommer pflanzliche Wirk- und Grundstoffe sowie wenig Fett, zumeist als Öl-in-Wasser-Emulsion. Im Herbst und Winter hingegen möchte man der Haut mehr Fett zuführen und zieht daher Wasser-in-Öl-Emulsionen vor und verwendet als Wirkstoffe vor allem Vitamine und biogene Komplexe aus Keimextrakten und Lecithin.