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Die ekkrinen Schweißdrüsen

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Die Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae) haben eine schlauchförmige Gestalt. Sie liegen zwischen Kutis und Subkutis. Der den Schweiß absondernde untere Teil ist zu einem Knäuel aufgerollt und setzt sich im Schweißdrüsengang zur Epidermis fort. Dort ist er korkenzieherartig geformt und mündet in eine eigene Öffnung, den Ausführungsgang oder die Schweißpore (Abbildung 8). Die Schweißdrüsen sind über den ganzen Körper verteilt und an haarlosen Stellen besonders zahlreich, wie an der Handfläche und an den Fußsohlen. Man rechnet mit etwa 100 Schweißdrüsen pro cm2 in der menschlichen Haut. Die Zellen dieser kleinen Schweißdrüsen geben ihr Sekret in das Lumen des Ausführungsganges; von dort wird es durch kontraktile Zellen ausgepresst, welche die Drüse korkartig umgeben. Daher nennt man die Schweißdrüsen ekkrin.

Der Schweiß, die Ausscheidung der Schweißdrüsen, ist normalerweise sauer. Neben dem Hauptbestandteil Wasser enthält er etwa 1% feste Bestandteile, vor allem Kochsalz und Milchsäure. Die Transpiration selbst ist von einer Erregung der Nerven abhängig, und diese wird wiederum durch verschiedene Einflüsse gesteuert wie beispielsweise Körperwärme, Wassergehalt des Blutes, Füllung der Blutgefäße, seelische Faktoren und die Transpiration steigernde oder hemmende Arzneimittel. Der Anreiz zur Schweißsekretion erfolgt über die Fasern des sympathischen Nervensystems. Dabei verlaufen die Reizimpulse in Rhythmen, die ein größeres Schweißdrüsenarsenal gleichzeitig erfassen.

Die Schweißsekretion ist ein physiologischer, energieverbrauchender Vorgang, wobei der Salzgehalt des Schweißes ein besonderer Hinweis auf die Sekretionsleistung der Zelle ist. In besonderen Fällen kann es sogar vorkommen, dass Natrium-Ionen nach der zunächst erfolgenden Sekretion in das Drüsenlumen zurückresorbiert werden. Diese Rückresorption ist notwendig und für die perkutane Absorption von Wirkstoffen von Bedeutung. Es handelt sich dabei nicht nur um passive physikalische Vorgänge, sondern um eine physiologische, aktive Aufnahme. Dieser Vorgang der Schweißdrüsensekretion und der Rückresorption zeigt Ähnlichkeiten mit dem analogen Vorgang in der Niere. Die Schweißdrüsensekretion beeinflusst die Konsistenz der Epidermis: Sie wird durch eine erhöhte Transpiration erweicht. Bei einer Akne kann eine überstarke Transpiration den Hautzustand verschlechtern und Reizungserscheinungen hervorrufen.


Abbildung 8

I.) Schweißdrüse mit schweißabsonderndem, knäuelartig verschlungenem Körper. II.) Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Querschnitts im sekretorischen Bereich. Der Ausschnitt ist in Abbildung I.) markiert. Die schwarzen Punkte sind Sekretbläschen, die in den Schweißdrüsengang abgegeben werden.

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