Читать книгу Die Frauen von Schloss Summerset - Ed Belser - Страница 16

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Alan, Clan-Chief der MacLennochs, war noch nicht lange tot. Sein Ableben wurde allgemein bedauert, am meisten von Cremor, dem neuen Laird of Blair Mhor, der einen Freund verloren hatte. Cremor fühlte sich an seine Zusage gegenüber Alan gebunden, Blair Mhor, das von den Engländern zerstört worden war, wieder aufzubauen. Etliche der Offiziere waren beim missglückten Überfall auf Schloss Blackhill umgekommen. Die paar überlebenden Chieftains und Landeigentümer hatten die Köpfe eingezogen, um den siegreichen Engländern nicht aufzufallen. Allzu knapp vor der entscheidenden Schlacht von Culloden war die Loyalitätserklärung von MacLennoch zum herrschenden König George, dem Vater von General Cumberland, überbracht worden.

Die Witwe von Alan, Lady Charlotte, war ratlos und musste um ihr Erbe fürchten. Den Engländern ist nicht zu trauen. Das hatte ihr John Fraser eindringlich dargelegt. Es bräuchte wenig, eine Enteignung auszusprechen. Die Tatsache, dass Alan MacLennoch seine Loyalität erst unter massivem Druck bekundet hat, kann genügen. Damit wäre Schloss Summerset samt Ländereien unter englische Verwaltung gefallen. Es hätte nicht lange gedauert, und ein Auktionshaus in Edinburgh oder London hätte Schloss und Häuser, Wiesen und Wälder dem Meistbietenden zugeschlagen, irgendeinem Spekulanten, oder einen Konsortium von ihnen, alle eingeweiht, verflochten in einem Wechselspiel von Absprachen, Bestechung, Verrat, Provisionen und Drohungen. Alle vereint in der immer mehr Gewissheit werdenden Hoffnung, dass Schafherden mehr Ertrag brachten, als Kleinbauern mit ihren paar Kühen dem Verpächter je abliefern konnten. Charlotte und ihre beiden Töchter wären damit heimatlos geworden und ihr Schicksal wäre das gleiche gewesen wie von jenen, die Prinz Charles Stuart unterstützt hatten: Armut, Deportation — und arbeiten … was sich Charlotte nicht gut vorstellen konnte.

Die Frauen von Schloss Summerset

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