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Tucker wünschte seine Offiziere zu sehen. Die Meldeläufer eilten davon. Nach einer Weile tauchten aus unterschiedlichen Richtungen kurz nacheinander drei Pferde auf. Ihre Reiter sprangen ab und stellten sich zu Tucker, ihre Pferde an den Zügeln.

Er sah sie unwirsch an. "Ihr habt rechte Arbeit geleistet, aber nicht gut genug. Mit weniger Gefangenen hätten wir weniger Arbeit. Macht es nächstes Mal besser. Außerdem sind da viele Weiber. Lasst sie spüren, wer hier die Meister sind!" Er stieß ein meckerndes Lachen aus. Dann zeigte er auf einen der Offiziere. "Du sammelst die Rinder ein. Und allfällige Pferde. Ihr treibt sie auf Schloss Blackhill. Heute Nacht noch, klar?" Er wies auf den Nächsten. "Du nimmst die Herrschaften mit, die ins Gefängnis kommen. Du reitest zuerst ab. Ich werde mit dir kommen. Los, an die Arbeit!"

Der dritte Offizier, klein und gedrungen wie Tucker, wartete auf seinen Auftrag.

"Du organisierst die Bewachung. Du hast die Aufsicht über den Pferch. Wenn sich einer herausbewegt, dann erschießt ihn. Bei Tagesanbruch macht ihr euch auf den Weg an die Küste. Dort lieferst du die Leute beim Hafenkommandanten ab. Er weiß, was zu tun ist. Danach kommt ihr sofort nach Blackhill zurück."

Maggie sah gespannt zu, als plötzlich Bewegung aufkam. Befehle ertönten, Soldaten rannten von da nach dort. Die Männer im kleinen Pferch wurden mit langen Ketten aneinandergefesselt. Aus der Umgebung wurden Rinder zusammengetrieben. Um den großen Pferch herum wurden kleinere Feuerstellen errichtet. Maggie schloss daraus, dass die Gefangenen über Nacht bleiben würden. Sie überlegte sich, wie sie bei Dunkelheit durch die Umzäunung gelangen könnte, ohne von den Wachen bemerkt zu werden. Diese würden wahrscheinlich eher darauf achten, dass niemand den Pferch verließ.

Nach etwa einer Stunde versammelten sich die Soldaten, teils mit Pferden. Tucker ritt voraus, hinter ihm die Gefangenen zu Fuß. Nach und nach fanden die zusammengetriebenen Rinder den Weg und folgten. Das Ganze flankiert von Soldaten zu Fuß, den Viehtreibern und am Schluss den Berittenen. Maggie versuchte, die Wegreitenden zu zählen um die Anzahl der verbleibenden Wachen zu schätzen. Sie zählte sechs Feuerstellen um den Pferch herum. Also sechs Wachen, wahrscheinlich jeweils zwischen den Feuern aufgestellt. Die Wachen müssten sich ja auch noch ablösen, um ihren Schlaf zu kriegen, überlegte sie; nun galt es zu warten, sie musste sich wach halten.

Die Frauen von Schloss Summerset

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