Читать книгу Das Lebenselixier - Эдвард Джордж Бульвер-Литтон, Эдвард Бульвер-Литтон - Страница 12
Kapitel VIII
ОглавлениеAls ich in den Salon zurückkehrte, war die Gesellschaft offensichtlich gerade dabei aufzubrechen. Die Gäste, die sich um das Piano geschart hatten, standen jetzt um den Tisch mit den Erfrischungen. Die Kartenspieler hatten sich erhoben und diskutierten oder beglichen gerade ihre Gewinne oder Verluste. Während ich nach meinem Hut suchte, den ich irgendwo verlegt hatte, trat ein älterer Herr, welcher an einer Gesichtsneuralgie litt (nebenbei bemerkt der stolzeste und ärmste aller Hidalgos des Hills), an meine Seite. Er konnte es sich nicht leisten, einen Arzt zu konsultieren, aber der Schmerz hatte seinen Stolz gedemütigt und ich erkannte auf den ersten Blick, dass er nach einer Möglichkeit suchte, unsere Begegnung dazu zu nutzen, den Rat eines Fachmannes einzuholen. Der alte Mann entdeckte den Hut vor mir, bückte sich danach und reichte ihn mir mit der Verbeugung eines Gentlemans der alten Schule, presste jedoch die andere Hand zitternd an seine Wange. Seine Augen trafen meinen Blick mit stummer, dringender Bitte. Der Instinkt meines Berufstandes ergriff mich sofort. Ich konnte niemanden leiden sehen, ohne sofort über dem Wunsch, Hilfe leisten zu können alles andere zu vergessen.
„Sie haben Schmerzen,“ sagte ich sanft. „setzen Sie sich und beschreiben Sie mir die Symptome. Sehen Sie mich nicht als Arzt, sondern als Freund, der Spaß am Herumdoktoren hat und ein wenig von der Sache versteht.“
Wir nahmen ein wenig abseits von den anderen Gästen Platz, und nach einigen Fragen und Antworten war ich froh feststellen zu können, dass sein Problem nicht zu den schwer heilbaren Formen dieser quälenden Neuralgie gehörte. Ich hatte bereits einige Erfolge in der Behandlung ähnlicher Leiden erzielt, für die ich glücklicherweise ein fast spezifisches Mittel entdeckt hatte. Ich schrieb auf ein Blatt meines Notizblocks ein Rezept, von dessen Wirksamkeit ich überzeugt war, und als ich es herausriss und dem Kranken in die Hand drückte, sah ich flüchtig auf und bemerkte, dass die braunen Augen meiner Gastgeberin mit einem freundlicheren und sanfteren Ausdruck auf mir ruhten, als gewöhnlich in ihrem kalten und durchdringenden Glanz zu bemerken war. Im selben Moment wurde jedoch ihre Aufmerksamkeit durch einen Diener in Anspruch genommen, der mit einer Nachricht eingetreten war, und ich hörte ihn halblaut sagen: „Von Mrs. Ashleigh.“
Sie öffnete die Nachricht, las sie hastig und wies den Diener an, vor der Türe zu warten. Dann setzte sie sich an ihren Schreibtisch, nahe dem Ort, an dem ich noch immer stand, stützte ihr Gesicht auf ihre Hand und schien nachzudenken. Ihre Kontemplation war sehr schnell beendet. Sie wandte ihren Kopf und winkte mir zu meiner Überraschung zu. Ich kam näher.
„Nehmen Sie Platz,“ flüsterte sie, „und wenden Sie den Leuten, die uns zweifellos beobachten, den Rücken zu. Lesen Sie das.“
Sie drückte mir die Nachricht, die gerade eingetroffen war, in die Hand. Sie enthielt nur ein paar Worte:
Liebe Margaret, ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Seit ich Dir vor ein paar Stunden geschrieben habe, hat sich das Befinden Lilian´s verschlechtert und wie ich fürchte, in einem beängstigenden Maße. Nach welchen Arzt soll ich schicken? Bitte gib meinem Bediensteten seinen Namen und Adresse. A.A.
Ich sprang auf.
„Halt!“ sagte Mrs. Poyntz „würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich den Diener zu Dr. Jones schicke?“
„Madame, Sie sind grausam. Wodurch habe ich Sie zu meinem Feind gemacht?“
„Feind? Nein. Sie haben gerade einem meiner Freunde einen Freundschaftsdienst erwiesen. In dieser Welt voller Narren muss sich der Intellekt mit dem Intellekt verbünden. Nein, ich bin nicht Ihr Feind! Aber Sie haben mich noch nicht um meine Freundschaft gebeten.“
An dieser Stelle drückte sie mir eine Notiz in die Hand, die sie geschrieben hatte, während wir noch miteinander sprachen. „Hier ist Ihr Beglaubigungsschreiben. Wenn es irgendeinen Grund zur Sorge gibt und ich von Nutzen sein kann, schicken Sie nach mir.“ Sie nahm ihre unterbrochene Arbeit wieder auf, aber mit zögernden, unsicheren Fingern und fügte hinzu, „so weit wäre die Angelegenheit geregelt. Nein, danken Sie mir nicht; es ist nicht viel, was ich bis jetzt regeln konnte.“