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Die Fälle
ОглавлениеFälle bestehen aus bestimmten Endungen, die in einem Satz die Bezüge der Wörter untereinander klären. Fälle werden unter anderem von Verben ausgelöst, jedes Verb »regiert« einen bestimmten Fall (Rektion). Im Deutschen verlangt zum Beispiel das Verb »sehen« den Akkusativ: Ich sehe den Vater.
Aber auch Präpositionen können einen bestimmten Fall auslösen. Die Präposition »zu« verlangt im Deutschen den Dativ: Ich gehe zu meinem Vater. Da es im Türkischen keine Präpositionen gibt, wird deren Aufgabe von einem Fall oder einer Postposition übernommen, die meist auch mit einem vorangehenden Fall steht.
Wenn Sie Verben lernen, sollten Sie sich gleich einprägen, welcher Fall dazugehört. Im Nachhinein ist es meist schwieriger, sich den richtigen Fall zu merken oder immer nachschlagen zu müssen. In einem Wörterbuch wird bei Verben auch immer der benötigte Fall angegeben.
Im Deutschen gibt es vier Fälle (Kasus):
Nominativ (zum Beispiel »der Türke«)
Genitiv (»des Türken«)
Dativ (»dem Türken«)
Akkusativ (»den Türken«)
Im Türkischen kommen aber noch zwei weitere Fälle hinzu:
der Lokativ (der Wo-Fall) – »beim Türken« – und
der Ablativ (der Woher-oder-von-wem-Fall) – »vom Türken«
Da es im Türkischen keine Artikel gibt, werden die Fälle mit Endungen gebildet. Ausgenommen von dieser Regel ist der Nominativ, der Ihr Lieblingsfall werden könnte. Jeder Fall antwortet auf eine bestimmte Frage, aus der sich die Antwort im entsprechenden Fall ergibt. Übrigens stehen Adjektive im Türkischen immer ohne einen Fall.
Im Deutschen gibt es die Zweiteilung der Fragewörter in Person und Gegenstand: »wer« oder »was«? Im Türkischen gibt es eine Dreiteilung in Person, Gegenstand und Ort: Wer oder was oder welcher Ort? Eine Übersicht sehen Sie in Tabelle 2.2.