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Kapitel 8

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Eine halbe Stunde später sitzen Tobi und ich im ´Finito Asphalto´ einem Nobelitaliener und bestellen die Spezialität des Hauses ´Muscheln in Mandelsoße´. Antonio, der Besitzer des Restaurants, ist nicht nur ein Mandant, sondern auch ein begnadeter Koch. Ich bin Stammgast und wenn ich das richtig deute, ist Tobi auch nicht das erste Mal hier.

Der Besuch beim ´Finito Asphalto´ war meine Idee. Man muss schließlich etwas Grundlage schaffen, bevor man mit seinem Kumpel in einer Bar abhängt. Außerdem habe ich wirklich Hunger.

"Stefan kommt später ins Peppers nach. Er muss noch kurz aufs Revier." sagt Tobi und ergänzt: "Er schien, über die Aussicht auf einen Männerabend, erfreut zu sein. Wetten, dass wir ihn vom Berichtschreiben abgehalten haben? Wenn Maya Dienst hat, weiß ich jetzt schon, wer die Schreibarbeit übernehmen kann."

Stefan ist der älteste von Lisas insgesamt drei Brüder und außerdem ein guter Freund von mir und inzwischen auch von Tobi. Er arbeitet bei der Mordkommission. Ich kenne ihn bereits seit der Schule, denn obwohl wir in einer Stadt mit ca. 40.000 Einwohnern leben, ist es hier, wie in einem Dorf. Und doch, dass Stefan und ich die gleiche Schule besuchten, war mehr als nur ein Zufall. Es war Schicksal. Ich wusste schon sehr früh, dass ich, wie mein Vater, Anwalt werden wollte und so kam ich auf die einzige Schule, die Lateinunterricht anbot. Das war natürlich nicht die, die meinem Elternhaus am nächsten war. Aber egal, so habe ich jedenfalls Stefan kennengelernt, der an genau dieser Schule war, weil seine Mutter dort unterrichtet hat.

Und durch ihn habe ich auch Lisa kennengelernt. Als Frau aufgefallen ist sie mir aber erst, als ich in die Kanzlei meines Vaters eingestiegen bin und das ist jetzt fünf Jahre her.

Ich kann mich noch genau erinnern, wie sie mich mit ihren grünen Augen gemustert hat und nicht wusste, ob mein Einstieg für sie gut oder schlecht ist. Ich glaube, sie hat mich für ziemlich arrogant gehalten. Vielleicht war ich das auch, am Anfang. Es hat sich aber schnell gelegt, nachdem wir gelernt haben, dass wir aufeinander angewiesen sind. Eine gute Kanzlei funktioniert nur, wenn Anwalt und Vorzimmer aufeinander abgestimmt sind. Und das sind wir.

"Dirk?" Tobi boxt mich in die Schulter und grinst mich dümmlich an. "Wo zum Henker bist Du gerade?", fragt er mich und das Grinsen wird noch breiter.

"Wo soll ich sein? Ich sitze hier und warte auf mein Essen.", sage ich genervt.

"Du sitzt hier, das ist richtig. Aber Deine Gedanken sind woanders und Dein Gesichtsausdruck sagt mir, dass Du nicht beim Fall Schuster bist.", spottet er.

"Ach ja, und Du bist jetzt Hellseher oder was?" Ich bin echt nicht in der Stimmung für sowas.

Bevor ich noch ausfällig werde und Tobi sein doofes Grinsen mit meiner Faust aus dem Gesicht schlage, was ich normalerweise nicht tue, rettet mich der Kellner, der unser Essen serviert. Ich bestelle noch ein Bier dazu und fange an zu essen. Halleluja.


Liebe ist...

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