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Kapitel 15
ОглавлениеEs ist 19 Uhr. Wir sitzen immer noch im Büro über der Akte Schuster als mein Chef meint: „Wir hören jetzt auf. Anstatt Antworten zu bekommen, haben wir nur noch mehr Fragen zu den Geschehnissen in der Tatnacht. Das bringt so nichts. Ich werde Schuster nächste Woche fragen und ihm den Ernst der Lage erklären. Vielleicht rückt er dann mit der Wahrheit raus.“
„Eher unwahrscheinlich, wenn er es bisher nicht für nötig gehalten hat. Dass es ernst wird, müsste er schon gemerkt haben.“, sage ich.
„Tja, einen Versuch ist es wert. Ansonsten muss ich ihm mit Mandatsniederlegung drohen. Vielleicht hilft das ja.“
„Im Ernst? Sie würden das Mandat niederlegen?“ Ich bin ehrlich schockiert.
„So kann ich ihn jedenfalls nicht vertreten und ich habe nicht vor, im Gerichtssaal vorgeführt zu werden!“, sagt er verärgert.
Ich nicke, da ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll.
„Haben Sie heute Abend schon was vor? Ich würde Sie gerne zum Essen einladen. Als Entschädigung dafür, dass Sie den ganzen Tag mit mir an dem Fall gebrütet haben!“
In dem Moment scheint mein Gehirn in den Feierabend abgehauen zu sein, denn die Worte kommen nur verzögert bei mir an.
Mein Schock scheint sich in meinem Gesicht widerzuspiegeln, denn er meint: „Na ja, ich wollte Sie schon öfter einladen aber es hat sich irgendwie nie eine gute Gelegenheit ergeben. Und heute machen wir ausnahmsweise zur gleichen Zeit Feierabend. Also, wie sieht´s aus?“ Er schenkt mir dieses umwerfende Lächeln, bei dem sich seine Grübchen zeigen. Für dieses Lächeln braucht der Mann einen Waffenschein! Verflucht noch eins.
„Ähm…“, weiter komme ich nicht, denn er sagt: „Sie müssen nicht. Wenn Sie nicht wollen, ist schon okay!“ Das Lächeln verschwindet und er steht auf.
„Doch!“, schreie ich, bevor ich mich zurückhalten kann und schon sind die Grübchen wieder da. „Ich hole nur meine Tasche und meine Jacke, dann kann es losgehen.“ Ich flitze aus dem Büro und schnappe mir das Erwähnte. Dann ist auch schon Dirk neben mir und wir verlassen gemeinsam das Büro.