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Die ganz besondere Studentenverbindung

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Fabian war froh, als sie seinen Parkplatz erreicht hatten und endlich ins Auto eingestiegen waren. Nicht wenige Passanten auf dem Weg dorthin hatten sie reichlich misstrauisch beäugt.

„Ah, ich sehe, Du hast ein Navi“, meinte Antonia zu ihm, nachdem sie sich angeschnallt hatte. „Wie praktisch. Na, dann brauchst Du nun wohl meine Adresse.“

Sie nannte sie ihm und er programmierte sie ein. Laut Angaben vom Navigationsgerät war es nur eine knappe Viertelstunde bis zu ihrer Wohnung.

Fabian startete den Wagen und sie fuhren los.

„Ich muss Dir übrigens, bevor ich Dich mit zu mir nehmen kann, ein paar Dinge erklären.“

Der Techniker zog fragend die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts. Was mochte nun kommen? Weitere Überraschungen? Eigentlich war sein Bedarf für den Tag gedeckt.

„Äh, zuerst solltest Du wissen, dass ich in einer WG wohne. Hoffentlich hast Du kein Problem damit?“

Fabian schüttelte den Kopf. „Nein, habe ich nicht. Kenne ich aber auch nicht. Gibt es da besondere Regeln zu beachten?“

Antonia kicherte verhalten.

„Ja, das könnte man so sagen.“

„Okay, dann erklär´ sie mir am besten jetzt während der Fahrt, damit ich Bescheid weiß.“

„Jaaa … nun, okay“, entgegnete sie gedehnt. Fabian wunderte sich ein wenig, dass sie so herumdruckste, da sie sonst ja kein Blatt vor den Mund nahm.

„Also - es ist eine reine Frauen-WG. Aber eine reichlich spezielle. Wir sind eine Studentenverbindung.“

„Aha?“, wunderte sich Fabian. „Ich dachte, so etwas gibt es nur bei den Männern?“

„Nein. Ja“, antwortete Antonia. „In Deutschland sind sie selten, aber es gibt sie hier auch.“

„Okay, verstehe. Wie viele seid ihr?“

„Mit mir zusammen – fünf. Mareike hast Du ja schon kennengelernt.“

Fabian stutzte und schaute seine Beifahrerin verwundert an. „Habe ich?“

Antonia grinste schelmisch. „Ja, das ist die Blondine, die Du auf der Toilette in den Arsch gefickt hast.“

„Aaaah. Okay“, meinte er mit einem süffisanten Lächeln, „kennengelernt ist gut. Ich kannte ja nicht einmal ihren Namen.“

Er mochte sich täuschen, aber es sah beinahe so aus, als ob ein Schimmer Röte auf ihrer Wange erschien. Vielleicht hatte sie doch die Spur eines schlechten Gewissens, weil sie ihn so übel hereingelegt hatte.

„Und wer sind die anderen?“

„Nun, wir sind ziemlich multikulturell. Da ist einmal Neyla, sie ist eine Afro-Deutsche, und Florence, unser französischer Import. Die letzte im Bunde ist Mai Lin aus Thailand. Mareikes Mutter kommt übrigens aus Schweden. Du brauchst Dir aber keine Sorgen zu machen, alle sprechend fließend Deutsch, denn jede ist hier aufgewachsen.“

„Gott, was für eine exotische Mischung. Wie habt ihr denn in einer solchen Konstellation zusammengefunden?“

„Vor knapp zwei Jahren auf einer Party. Du musst dazu wissen, dass wir alle Diplomatenkinder sind. Mein Vater arbeitet in der deutschen Botschaft. Wir haben uns dort gesucht und gefunden und festgestellt, dass wir alle ziemlich ähnlich ticken. Und nur wenige Monate später haben wir beschlossen, eine gemeinsame WG aufzumachen. Nur Mareike ist später zu uns gestoßen.“

„Wahnsinn. Was es nicht alles gibt…“, meinte Fabian ungläubig. „Und inwiefern tickt ihr alle ähnlich?“

„Sex.“

„Sex?“

„Ja, wir sind alle, sagen wir mal, sehr aufgeschlossen. Und das solltest Du auch möglichst schnell werden. Um genau zu sein - beim Eintritt ins Haus.“

Fabian schluckte. „Ähm. Ich werde mein Bestes geben. Was erwartet mich dort?“

Antonia kicherte und antwortete: „Eine Höhle des Lasters, dagegen waren die Orgien im alten Rom Kinderkram.“

Dann wurde sie wieder ernst.

„Nein, Spaß beiseite. Es gibt einige Regeln, denen Du Dich unterwerfen musst, wenn Du das Haus betreten möchtest. Du hast natürlich die Wahl und wenn Du es nicht möchtest, dann kann ich auch immer zu Dir in Deine Wohnung kommen.“

Fabian dachte an seine kleine, unaufgeräumte Junggesellenbude von 20 Quadratmetern. Vermutlich würde sie jeden Gedanken an Sex in Antonia absterben lassen.

„Nein, nein,“ erwiderte er hastig, „das klingt spannend. Erklär´ mir bitte die Regeln. Das kriege ich bestimmt hin.“

Seine Beifahrerin schaute ihn ein wenig skeptisch an.

„Sei lieber nicht zu voreilig, Süßer. Du weißt noch nicht, was Dich erwartet. Ich habe schon gestandene Männer fluchtartig das Haus verlassen sehen. Aber – nun gut. Versuchen wir es. - Zu Allererst musst Du schwören, dass nichts von dem, was ich Dir nun erzähle oder von dem, was im Haus passiert, jemals nach außen getragen wird. Wir verlangen absolute Diskretion, bieten sie Dir im Gegenzug aber auch. Jede von uns hat einen Ruf zu verlieren, teilweise stehen wir oder unsere Eltern im Licht der Öffentlichkeit. Diesen Schwur wirst Du, sobald Du im Haus bist, auch schriftlich als eidesstattliche Erklärung abgeben müssen, denn wir müssen uns absichern. Ist das für Dich okay?“

Fabian nickte.

„Ja. Das kann ich verstehen und ich schwöre, dass ich keiner Menschenseele jemals etwas erzählen werde.“

„Okay. Das ist die wichtigste Regel überhaupt. Nun zu den Verhaltensregeln. Diese werde ich Dir jetzt nur grob skizzieren. Du wirst dann aber, zu gegebener Zeit, noch eine genauere Einweisung bekommen. Okay?“

„Ja, fahr fort.“

„Im Domizil selbst und in dem angrenzenden Garten wird ausschließlich erotische Kleidung oder gar nichts getragen. Jedes primäre oder sekundäre Geschlechtsteil muss immer entblößt und ständig frei zugänglich sein. Der Bereich zum Umziehen ist direkt im Eingangsbereich. Da Du vermutlich nichts Entsprechendes dabei hast, wirst Du nackt sein müssen, oder wir stellen Dir etwas Geeignetes.“

„Sehr interessant. Geht klar.“

„Im Haus gelten keine Besitzrechte. Jeder und jede werden nach Bedarf geteilt.“

„Oha. So wie mit Mareike?“

„Ja. So, wie mit Mareike. In diesem Fall allerdings hat sie mich gefragt, ob ich damit einverstanden bin, da wir außerhalb des Hauses waren und Du die Regeln ja noch nicht kanntest. Du hast es ja mitbekommen. Aus dem Grund habe ich Dich übrigens vorher auch um den Gefallen gebeten, sie zu ficken.“

„Verstanden. Weiter?“

„Das Nächste ist etwas schwieriger zu erklären. Ausnahmslos jeder der im Haus befindlichen Personen darf von den anderen jederzeit sexuelle Handlungen nach Wunsch einfordern. Und zwar alles, was innerhalb des gesetzlichen Rahmens bleibt und keine bleibenden Spuren hinterlässt. Es sei denn, diese Spuren sind ausdrücklich erwünscht. Der oder die Angesprochene hat nach bestem Wissen und Gewissen und innerhalb der Möglichkeiten bereitwillig diesen Wünschen nachzukommen – was auch immer es sein mag. Ausnahmen gibt es nur, wenn man sie stichhaltig begründen kann. Drei Verweigerungen im Monat führen zum Ausschluss. Hast Du diese Regeln verstanden?“

„Öh. Ja.“

Na, das konnte ja heiter werden.

„Bist Du Dir sicher, dass Du wirklich verstanden hast, was das alles bedeuten kann?“, hakte Antonia eindringlich nach.

„Nun, ich denke schon. Es bedeutet, dass ich all Eure Wünsche erfülle oder Ihr meine. Jeder ist jedem zu Diensten.“

Die Kunststudentin lächelte.

„Gut erfasst. Aber die zentrale Frage ist, ob Du Dir überhaupt vorstellen kannst, was so alles von Dir verlangt werden kann – und wird? Wir haben kaum Tabus und Außenstehende würden uns in vielen Belangen als pervers bezeichnen. Zudem kommen manchmal auch andere männliche Gäste und denen stehen diese Optionen ebenfalls zu. Du darfst von ihnen, ohne ein Recht auf Widerspruch, benutzt werden, wie es ihnen gefällt. Mach nicht den Fehler die Tragweite dieser Regel zu unterschätzen. Sie ist am schwersten zu erfüllen.“

Fabian schwieg und überlegte. Sie hatte Recht. Darüber, dass er auch Sex mit anderen Männern ausüben müsste, hatte er noch nicht nachgedacht. Er war ja, soweit er wusste, nicht schwul. Und was mochten das wohl für Perversionen sein, von denen sie gesprochen hatte? Sollte er vielleicht besser nachfragen, was alles so auf ihn zukommen könnte? Dann wäre allerdings der Überraschungseffekt dahin.

Man hatte also innerhalb des Hauses das Recht, von jedem jede auch nur erdenkliche Art von sexuellen Gefälligkeiten einzufordern, ohne dass abgelehnt werden durfte? Unfassbar! Was für Möglichkeiten das eröffnete.

„Kommst Du damit klar?“, wurde er von Antonia in seinen Überlegungen unterbrochen.

Fabian seufzte tief und antwortete ehrlich: „Ich hoffe. Ich werde zumindest mein Bestes geben, um Dich nicht zu enttäuschen.“

Antonias Gesicht wurde bei seinen Worten weich. Sie streichelte ihm sanft über den Kopf.

„Das ist sehr lieb von Dir! Mehr kann ich auch nicht von Dir verlangen. Und ob Du wirklich dazu bereit bist, wird die Zeit zeigen. Aber Du darfst es nicht nur wegen mir tun, sondern musst selbst aus freiem Willen dazu bereit sein, musst es wollen - sonst zerbrichst Du daran. Die Mädels sind manchmal nicht gerade zimperlich mit ihren Wünschen, glaub mir.“

„Okay, wir werden sehen, wie ich damit klarkomme. Ich werde versuchen, mich darauf einzulassen. Gibt es sonst noch Regeln?“

„Nein, bis auf normalen zwischenmenschlichen Umgang miteinander, nicht.“

„Na, dann bin ich gespannt auf die Dinge, die auf mich zukommen. Laut Navi sind wir übrigens gleich da.“

„Ja, es ist in 500 Metern das rote Backsteinhaus, da vorne auf der rechten Seite.“

Fabian stellte fest, dass diese Gegend hier reichlich nobel aussah. Die „Häuser“ waren eher Villen, in den Parknischen der Allee standen nur Autos der gehobenen Preisklassen. Die Gärten um die Häuser herum waren riesig. In diesem Augenblick fühlte er sich mit seinem alten VW Golf ziemlich unwohl. Antonia bemerkte seinen Blick und fragte nach:

„Stimmt etwas nicht?“

Der Techniker räusperte sich und antwortete wahrheitsgemäß: „Nun, mir macht der ganze Reichtum hier ein wenig Angst. Ich fühle mich etwas deplatziert.“

„Och, mach´ Dir da mal keine Sorgen, Süßer. Das interessiert von uns keine. Genieß´ es einfach. Schau´, da sind wir.“

Sie näherten sich dem beschriebenen Haus. Wie von Zauberhand öffneten sich die beiden schmiedeeisernen Torflügel der Einfahrt. Als Fabian fragend zu Antonia schaute, präsentierte sie ihm lächelnd einen kleinen Funksignalgeber, der an ihrem Schlüsselbund befestigt war. Er fuhr hindurch und staunte nicht schlecht über den riesigen Garten, an dessen Ende sich ein großes, zweistöckiges Anwesen befand. Es wirkte wie ein Mittelding aus Herrenhaus und Schlösschen. Unwillkürlich pfiff er durch die Zähne.

„Geil, oder?“, meinte Antonia mit einem Augenzwinkern. „Ich genieße den Anblick auch jedes Mal. Und warte erst mal ab, was wir alles zu bieten haben. Unsere Eltern waren wirklich großzügig.“

„Ja. In der Tat“, konstatierte Fabian trocken. „Geil trifft es aber nicht so ganz. Es ist riesig und reichlich beeindruckend. Wo soll ich parken?“

„Auf dem Vorplatz, rechts neben der Treppe.“

Fabian fuhr an die angegebene Stelle, stellte den Motor ab und sie stiegen aus. Als er nun vor dem Gebäude stand, wirkte es noch viel größer. Es flößte ihm zugegebenermaßen einen Heidenrespekt ein.

Als sie die große Freitreppe emporstiegen, öffnete sich die Eingangstür und er erblickte eine schlanke, dunkelhäutige Gestalt, die sie mit breitem Grinsen empfing. Sie trug als einzige Kleidungsstücke einen hauchdünnen weißen Schleier, der mehr zeigte, als er verbarg, schwarze Fishnet-Halterlose und High-Heels-Lackschuhe mit mindestens 10 Zentimeter hohen Absätzen. Ihre Figur war, soweit er das in der Kürze der Zeit ermessen konnte, makellos. Vermutlich arbeitete sie als Model. Anmutig und grazil wie ein Raubtier, war das erste, was ihm bei ihrem Anblick durch den Kopf schoss. Sie erinnerte ihn an ein Pantherweibchen.

„Seid willkommen im Tempel der Lust, Fremder. Tretet ein und lasst alle Hoffnung fahren!“, sprach sie ihn mit einer dunklen, rauchigen Stimme an und vollführte eine formvollendete, elegante Verbeugung.

„Oh, mein Gott! Du bist so eine Drama-Queen, Neyla! Nun verunsichere den Armen doch nicht gleich so!“

Das Lächeln der Angesprochenen wurde noch breiter. Ihre perlweißen, ebenmäßigen Zähne blitzten in ihrem dunklen Gesicht wie der Chromgrill eines Amischlittens aus vergangenen Zeiten.

„Ah, sieh an, Prinzessin Vulgaria. Entzückt, Euch zu sehen. Wie ist das werte Befinden Eurer Herrlichkeit? Ist das der neue Proband?“

„Proband?“, fragte sich Fabian, ging über diese Bemerkung aber lieber hinweg.

Er beschloss stattdessen, ihr Spiel mitzuspielen, deutete ebenfalls eine Verbeugung an, ergriff ihre Hand, die sie ihm entgegenstreckte und hauchte einen sanften Kuss darauf.

„Oooh. Ein Mann von Welt, mit Manieren. Ich bin entzückt. So etwas fehlt mir noch in meiner Sammlung.“ Sie wandte sich an Antonia: „Hast Du ihn eingehend über die Hausregeln informiert?“

„Ja, Du kleine Poserfotze!“, grummelte diese.

Neyla schlug gespielt schockiert die Hände auf ihre Ohren und zog ihren Mund zu einer Schnute.

„Oh, mein Gott, welch´ verdorbene, unflätige Worte muss ich da von Euch vernehmen, Eure Impertinenz. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich Euch für eine billige, verfickte Hafennutte halten.“

„Ja, klar, Du verdorbene Erz-Schlampe. Du hast Deinen Auftritt gehabt. Und nun lass uns gefälligst rein.“

„Aber natürlich. Sehr gerne. Wie Eure Scheinheiligkeit belieben. Ich beuge mich Eurer Gewalt. Zumindest komme ich nicht umhin, Euch einen guten Geschmack, was die Wahl Eures Begleiters betrifft, zu attestieren.“

Sie stieß die Tür weit auf und bat sie mit einer weit ausholenden Handbewegung hinein.

„Entrez! Unser Gästebuch ist hier vorne rechts an der Säule. Ich werde nun in meine Kemenate entschwinden und mich für Euer Hiersein entsprechend gewanden. Auf dann.“

Mit diesen Worten wandte sie sich um, ohne eine Antwort abzuwarten, und stolzierte wie eine Königin von dannen.

„Ist die immer so?“, fragte Fabian leise seine Begleiterin, als er die dunkelhäutige Frau außer Hörweite glaubte.

Diese seufzte leise. „Nun ja, nicht immer. Aber Neyla liebt es pathetisch zu werden und genießt ihre dramatischen Auftritte. Typisch Schauspielerin halt. Ich versuche sie immer wieder ein wenig von ihrem Trip runterzubringen. Klappt aber meistens nicht. Aber warte mal ab, was passiert, wenn sie richtig geil ist.“

Dann aber erhellte sich ihr Blick und sie ergänzte: „Zumindest findet sie Dich attraktiv, das ist bei ihr schon mal viel wert. Da kannst Du Dir etwas drauf einbilden.“

Fabian zog fragend eine Augenbraue hoch, beließ es aber bei ihrer Aussage.

„Und was meinte sie mit dem Gästebuch?“

Antonia deutete neben sich. Auf einen kleinen Marmorsockel lag ein großes, aufgeschlagenes Buch.

„Hier. Das erwähnte Buch für die eidesstattliche Erklärung. Am besten liest Du es Dir nun aufmerksam durch und unterschreibst sofort“.

Fabian ging hinüber und entdeckte, dass es nicht wirklich ein Buch war, sondern eher eine Art riesiger Ringhefter, in dem sich abgeheftete Formularvordrucke befanden. Er las den Text aufmerksam und stellte fest, dass Antonia ihm offenbar bereits alles Wesentliche erklärt hatte.

Er griff zu dem Füller, der in einer kleinen Mulde unterhalb des Folianten lag und unterschrieb ohne viel Federlesens. Hoffentlich bereue ich das nicht …, dachte er.

Anschließend wandte er sich an seine neue Freundin: „Und nun?“

Diese grinste.

„Nun macht sich mein neuer, süßer Stecher nackisch! Hier gleich links durch die Tür geht’s zu der Umkleide.“

Sie betraten einen kleinen Raum mit Sitzbänken und einer Reihe von Spinden.

„Such Dir einen aus, sie sind alle leer“, forderte Antonia ihn fröhlich auf.

Er entkleidete sich und sah, dass seine neue Freundin es ihm gleichtat. Nachdem er sich vollständig seiner Sachen entledigt hatte, sah er ihr dabei zu.

Zum ersten Mal konnte er sie nun so bewundern, wie die Natur sie geschaffen hatte und stellte fest, dass ihre Figur der von Neyla in nichts nachstand. Sie war natürlich ein völlig anderer Typ und auch um einiges kleiner als die dunkle Frau, aber ihm gefiel sie viel besser. Mit ihrer hellen, fast weißen Haut, die mit Unmengen winziger Sommersprossen übersät war, vermutete Fabian, dass sie eine echte Rothaarige war. Ihre Brüste reckten sich wie kleine Äpfelchen mit winzigen, fast farblosen Brustwarzen empor und ihr leichtes Hohlkreuz brachte ihre strammen Pobacken wunderschön zur Geltung. Ihre knallroten Haare reichten fast bis hinunter zu ihrem knackigen Hintern. Sie wirkte wie ein sexy Koboldmädchen oder wie eine zarte Waldnymphe.

Antonia bemerkte seine Blicke und begann ein wenig zu posieren, drehte sich vor ihm mit wiegenden Hüften.

„Ich hoffe, Dir gefällt, was Du siehst?“, meinte sie mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen.

„Absolut!“, antwortete Fabian mit trockenem Mund, „ich bin über alle Maßen begeistert.“

„Oh, wie schön!“, kokettierte sie und warf sich überschwänglich in seine Arme. „Und Du darfst mich benutzen, wie Du willst! Macht Dich das geil?!“

„Äh. Ja“, erwiderte er lapidar, da ihm keine anderen, passenden Worte einfielen.

„Ja? Lass´ sehen!“

Sie sprang von seinem Schoß, kniete sich vor ihm auf den gefliesten Boden und begutachtete sein bestes Stück. Der Schwanz war in der Tat schon wieder steif.

„Oh! Er mag mich! Dafür gibt’s ein Küsschen!“

Ehe sich der Techniker versah, hatte sie ihren Mund über seinen Schwanz gestülpt und begann vehement an seiner Eichel zu lutschen. Dabei massierte sie gekonnt mit einer Hand seine Eier.

„Mhhhm. Was für ein geiler Lolli!“, nuschelte sie.

Leider hörte sie nach nur wenigen Augenblicken wieder auf mit ihrem Unterfangen und sprang voller Elan auf.

„Es wird Zeit. Die anderen warten bestimmt schon auf uns…“, meinte sie entschuldigend. Sie schaute nach unten und lächelte. „Dieser Anblick wird ihnen bestimmt gefallen! Und nun, komm!“

Sie zog ihn an den Schultern nach oben und ergriff anschließend seinen steifen Schwanz. Auf diese Weise führte sie ihn zur Tür und wieder in das Vestibül hinaus. Fabian erwartete, dass sie ihn wohl irgendwann loslassen würde, aber sie dachte überhaupt nicht daran.

„Die Mädels werden bestimmt im Salon sein …“ murmelte sie halblaut.

Sie gingen gemeinsam an einer großen Treppe vorbei, die nach oben führte, zu einer eichenvertäfelten Türe. Antonia öffnete sie mit ihrer verbliebenen Hand und sie betraten einen großen, lichtdurchfluteten Raum.

Solch ein Wohnzimmer hatte Fabian noch nie zuvor gesehen. Salon passte als Begriff wirklich besser. Die Einrichtung war supermodern und edel. Sie schien von einem äußerst begabten Innenarchitekten entworfen worden zu sein und es war zweifellos einiges an Geld in die Ausführung seiner Planungen geflossen. Er bewunderte besonders die riesigen, luxuriösen Ledermöbel. In einer Ecke des Raums befand sich eine große Bar und an den Wänden hingen, mit Sicherheit sehr teure, Originalgemälde. Der Boden bestand aus feinstem Parkett und schien mit einer Fußbodenheizung versehen zu sein, denn seine nackten Fußsohlen blieben angenehm warm. An der Decke hingen mehrere große, orientalische Lampen, die ein buntes, gedämpftes Licht verbreiteten. An der Kopfseite des Salons war ein riesiger Bildschirm befestigt, dessen Abmessungen es locker mit der Leinwand eines kleinen Kinos aufnehmen konnte. Darauf lief ein Porno.

Fabian ließ seinen Blick wieder durch den Raum gleiten. In den diversen Sitzgelegenheiten, die eigentlich eher Betten glichen und größtenteils mit orientalischen Kissen bestückt waren, räkelten sich mehrere Frauen, die ihn und Antonia erwartungsvoll anschauten. Die ganze Szenerie wirkte wie ein Harem. Zumindest so, wie sich Fabian den Harem vorstellte.

Neyla hatte sich tatsächlich umgezogen, bemerkte der Techniker. Sie trug nun nur noch weiße Strümpfe und Strapse, sonst nichts. Zwischen ihren Schenkeln befand sich Mareike, die sie offenbar eben noch mit ihrer Zunge dort verwöhnt hatte. Ihr glänzendes Gesicht zeigte eindeutige Spuren ihres Tuns. Sie war vollständig nackt.

Die Schwedin grinste breit und zwinkerte ihnen zu.

Die Frau auf einer weiteren Couch war vermutlich Mai Lin. Sie wirkte winzig, selbst im Vergleich zu Antonia. Den Gummidildo aber, mit dem sie in diesem Augenblick ihr Loch bearbeitete, konnte man dagegen mit Fug und Recht als monströs bezeichnen. Auch sie lächelte. Ihr Kostüm war komplett aus Latex, ein Catsuit, bei dem nur die Brüste und der Schambereich unbedeckt waren. Er harmonierte perfekt mit ihren glatten, glänzenden, langen, schwarzen Haaren. Auch ihr Gesicht zierte ein, wenn auch ein wenig vor Lust verzerrtes, Lächeln.

Neben ihr saß die letzte im Bunde. Florence, die Französin. Sie erinnerte Fabian ein wenig an Viktoria Beckham. Allerdings um einiges kleiner und mit deutlich weiblicheren Rundungen. Ihr ebenmäßiges Gesicht mit großen, nussbraunen Augen wurde von einem brünetten Pagenkopf umrahmt. Sie trug eine Art Dienstmädchenkostüm, welches allerdings, wie bei allen anderen, die erogenen Zonen unbedeckt ließ. Sie lächelte nicht, sondern schaute sie nur, mit leicht schräg gestelltem Kopf, interessiert an und rieb dabei langsam, aber stetig ihre Klitoris. Sie wirkte, trotz ihrer weitgeöffneten Schenkel und ihres sexuellen Gebarens, sehr ruhig und fast ein wenig spröde. Bei ihr assoziierte Fabian ein scheues Reh.

Natürlich brach Neyla zuerst das Schweigen.

„Hallo, Fontänchen! Na, komm´ her und zeig uns doch mal, was Du uns zum Spielen mitgebracht hast!“

„Fontänchen?“ Der Techniker sah seine Begleitung fragend an.

Diese seufzte, warf der dunkelhäutigen Frau einen bitterbösen Blick zu und erklärte ihm: „Mein Spitzname. Jede von uns hier hat einen. Erklär´ ich Dir später.“

Fabian lächelte sie freundlich an und antwortete: „Klingt niedlich. Und er passt zu Dir. Also bist Du eine Wassernymphe.“

Unmittelbar, nachdem er es ausgesprochen hatte, brach Neyla in schallendes Gelächter aus. Die anderen feixten.

„Eine Wassernymphe?! Wie geil ist das denn? Na, den Tümpel möchte ich sehen, in dem sie wohnt. Hi, hi, hi. Warum ist uns das nicht eingefallen, Mädels?“

„Na, super, jetzt gibst Du der Schlampe noch eine Steilvorlage!“, schimpfte Antonia mit ihm.

„Ich glaube, Süßer“, fuhr Neyla fröhlich fort, „Du kennst Deine neue Flamme noch nicht wirklich, oder? Das werden wir ändern.“

„Aber nun wirst Du uns alle erst einmal ausführlich begrüßen. Wie wäre es mit einem Spiel, Schwestern?“

Alle, bis auf Antonia, die etwas zweifelnd schaute, nickten.

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