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Der Wohnwagen der Hexe

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Eine grobe Vermutung sagte ihm, wo der Aufenthaltsort von Gabrielas Schwester sein könnte. Und siehe da, nachdem er eine halbe Stunde erfolglos umher geirrt war, fand er schlussendlich den Wohnwagen der Hexe auf einer abgelegenen Lichtung. Der Wagen und das gesamte Gelände darum herum waren in einem fürchterlichen Zustand. Überall lag Geschirr herum. Es stank grässlich nach Müll, Pisse und Kot. Ein Heer von Katzen umrundete den Wagen. Von der einen Million Fliegen gar nicht zu reden.

Steve schlich sich an den Wagen heran. Was der Schläger ihm nicht verraten hatte war, dass einer seiner Kumpels vor dem Wohnwagen Wache hielt. Breitbeinig saß er auf einer Bierkiste vor einem Fass, in dem er sich aus irgendwelchen Abfällen ein übel riechendes Feuer gemacht hatte und wärmte sich daran die Hände. Um ihn herum lagen mehrere leere Bierflaschen. Streng genommen konnte ihm der Mann kaum gefährlich werden. Sein alkoholisierter Zustand ließ eine besondere Gegenwehr ja wohl nicht mehr zu.

Trotzdem ging Steve Marlow den sicheren Weg. Mit seinem Trenchcoat bekleidet, lief er in gebückter Haltung, eine Bierflasche in der Hand, auf den vor dem Wohnwagen sitzenden Mann zu. Der musste denken, ein Penner käme einher. Sofort stand er auf und brachte sich in Position. Das Imponiergehabe wurde von seinem betrunkenen Zustand stark relativiert. Der Kerl schwankte wie ein Grashalm im Sturm.

Als Steve nahe genug heran war holte er mit einer vollen Drehung aus und knallte dem Kerl seinen Stiefel vor das rechte Knie. Alles, was sein harter Absatz traf, ging in Splittern auf. Danach schlug er dem Mann mit der Bierflasche auf die Hand. Auch diese Hand würde in Zukunft keinen Schaden mehr anrichten. Als der Mann bereits zu Boden ging, gab ihm Steve Marlow noch einen kräftigen Haken mit. Das setzte ihn erst mal außer Gefecht.

Schnell untersucht er den Mann nach Waffen. Er fand eine alte, rostige Pistole und ein großes Messer. Beides nahm er an sich. Dann riss er die Tür zum Wohnwagen auf. Drinnen hatte die Hexe den Lärm bereits wahrgenommen und sich gewappnet. Sie hielt dem verletzten jungen verängstigten und weinenden Mädchen ein Messer an die Kehle.

Privatdetektiv Steve Marlow ließ ihr keine Zeit, sich weitere Schritte zu überlegen. Mit einem Satz war er bei ihr und griff nach dem Messer. Die überrumpelte Frau war zu keiner Gegenwehr fähig. Sie ließ das Messer schon fallen, als Steve noch auf sie zu sprang. Steve Marlow drehte ihr beide Arme auf den Rücken und fesselte sie mit seinem bewährten Klebeband, von dem er immer eine Rolle in seinem Trenchcoat mitführte.

Dann kümmerte er sich um das Mädchen. Die Kleine war völlig verängstigt. Ihre Wunden, das sah man deutlich, heilten nicht. Vor allem ein tiefer Schnitt quer über ihr Gesicht würde wahrscheinlich als hässliche Narbe für immer zurückbleiben.

Mein Gott, wie Steve Marlow diese Typen hasste.

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