Читать книгу Taschengeld - Frank Habbe - Страница 10

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Bei Aral tankte Malik den Wagen voll und deckte sich mit Red Bull, Snickers und einem welk aussehenden Käsesandwich ein. Dazu vier Packungen Marlboro Red. Er war zum Kofferraum gegangen und hatte einen Packen Fünfziger gegriffen. Es war ihm egal, dass er seine Bilanz so mit weiteren tausend Euro belastete. Den misstrauischen Blick des Tankwartes registrierte er nicht, als er beim Bezahlen die Scheine aus dem Bündel zog. Er war hundemüde, hatte er von den letzten fünfunddreißig Stunden vielleicht drei schlafend verbracht. Ihm war klar, dass er unbedingt einen Platz zum ausruhen brauchte. Aber vorher musste er aus Berlin verschwinden.

Achtlos warf er die leere Hülle des ersten Snickers’ auf den leeren Beifahrersitz, als er in Richtung Stadtautobahn bog.

* * *

Nachdem er Andy von dem fehlenden Geld erzählt hatte, war der die ersten Minuten absolut still gewesen. Malik hatte sich bereits gefragt, wie lange der Schockzustand seines Mitfahrers andauern würde, als der sich an einer roten Ampel aus seiner Starre befreit und mit einem Ruck die Handbremse gezogen hatte. Verbunden mit einem „Du bist vollkommen durchgeknallt! Ich regle das jetzt!“ hatte er sich aus dem Auto geschwungen und war zur Heckklappe gegangen. Wie versteinert war Malik am Steuer sitzengeblieben, bis die Ampel auf grün umgesprungen war. Die Autos hinter ihm hatten zu hupen begonnen, aber Andy hatte die Heckklappe noch immer nicht aufbekommen. Sie hatte gehakt, mal wieder. Laut fluchend hatte Andy sich abgemüht, als Malik reflexartig die Handbremse gelöst und vehement aufs Gaspedal getreten hatte. Im Rückspiegel war der überraschte und wild gestikulierende Andy, der in seiner Wut gegen den Kotflügel des hinter ihnen wartenden Autos getreten hatte, immer kleiner geworden. Den weiteren Fortgang dieser Szene konnte Malik nicht mehr sehen. Er war bereits zu weit weg gewesen.

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