Читать книгу Taschengeld - Frank Habbe - Страница 8

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Nach dem Telefonat ging der Mann zu der Mikrowelle. Matschig und lauwarm lag die Pizza auf dem Teller. Er warf sie in den Mülleimer. Das Gespräch hatte nicht lange gedauert. Schon als der Mann die Stimme Schlossers erkannt hatte, wusste er, dass es Arbeit gab. Sein Auftraggeber war einfach nicht der Typ, der eine offene Rechnung stehen ließ. Auch wenn es die letzte war. In einer Stunde sollte er bei ihm sein.

Der Mann duschte, zog ein weißes Hemd und eine dunkle Baumwollhose über. Dann ging er in den Flur zu seinen Schuhen, die dort sorgfältig geputzt auf einem kleinen Brett standen. Er entschied sich für ein Paar schwarzer Halbschuhe mit bequem dämpfender Sohle. Im Hinausgehen griff er nach dem am einzigen Haken hängenden grauen Mantel und einer Mütze. Er sah auf die Uhr. Mit dem Bus sollte er es pünktlich nach Charlottenburg schaffen. Sorgsam zog er die Wohnungstür zu, schloss ab und ging die Stufen in dem dunklen, feuchtklammen Treppenhaus hinunter auf die Straße.

Ein kühler, nach moderndem Herbstlaub stinkender Wind schlug ihm entgegen. Es hatte zu nieseln begonnen. Mit einer raschen Bewegung schlug er den Kragen hoch und ging zügigen Schrittes in Richtung Bushaltestelle. Eine nach den missratenen Schießübungen vom Morgen nicht zu erwarten gewesene Ruhe erfasste ihn.

Nun war es also soweit. Schlossers letzter Auftrag stand an.

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