Читать книгу Taschengeld - Frank Habbe - Страница 7
04:08:11
Оглавление„Was hast du da oben eigentlich bei Rania angestellt?“ Andy unterbrach als erster das Schweigen, das sie begleitete, seit sie fünf Minuten zuvor losgefahren waren.
„Mist!“
„Das sieht man.“ Kopfschüttelnd blickte Andy auf die Straße und zuckte zusammen, als Malik bei einem abrupten Spurwechsel einen wild hupenden Kleinlaster schnitt. „Wegen dem Geld. Ich hab noch mal nachgedacht. Das mit gestern Abend können wir doch erklären. Ich meine, schließlich standen da überall Bullen rum. Ist doch logisch, dass wir dann nicht zu ihm auf den Hof fahren und die Kohle rüber schieben. Wir müssen nur jetzt unbedingt zu ihm. Sonst sitzen wir wirklich in der Scheiße!“
„Zweihundertfünfundachtzigtausend.“
„Was?“
„Zweihundertfünfundachtzigtausend! Ich hab‘s gestern gezählt. Hat über eine Stunde gedauert.“
„Bitte? Du hast in den Koffer geschaut?“ Ungläubig starrte Andy zu ihm herüber.
„Warum nicht? Er war offen.“
„Wow! Ich meine, wieso so viel Geld? Sonst waren es doch nie mehr als zehn, zwanzigtausend.“
„Keine Ahnung. Will’s auch gar nicht wissen.“
„Aber umso wichtiger, gleich zu ihm zu fahren. Mann, der wird verrückt vor Wut sein. Scheiße, da läuft es mal schief, und dann so richtig! Wo ist denn die Kohle?“ Ohne den Blick von der Straße zu wenden deutete Malik mit dem Daumen nach hinten, in den Kofferraum seines 3er Touring.
„Du fährst das ganze Geld in deiner Schrottschüssel spazieren? Stell dir mal irgend so nen Junkie-Freak vor, der hier auf der Suche nach dem Radio oder einer abgefuckten Ray Ban einbricht.“
„Hat aber keiner.“
„Es reicht, Malik! Halt sofort an! Ich nehm jetzt das Ding und gehe damit zu Schlosser. Irgendwie biege ich das hin.“
„Geht nicht.“
„Warum?“
„Zehntausend fehlen.“ Das er das Geld freiwillig liegengelassen hatte, behielt Malik lieber für sich.