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2. Das Evangelium als Beziehungsbotschaft begreifen

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Informieren ist wichtig, aber in Beziehung helfen ist wichtiger

Evangelium heißt gute Botschaft, erfreuliche Nachricht. Was ist diese konkret? Als Antwort bekommen wir meist Informationen, die wir hören, verstehen, aufnehmen, akzeptieren, ablehnen oder bejahen können. Es sind Sätze mit einem Inhalt, den man gut zusammenfassend, verständlich und liebevoll anderen weitergeben kann.

Dabei besteht die Gefahr, dass das Evangelium zu einer Sammlung von richtigen Sätzen, guten Einsichten und Ideen über den Sinn des Lebens, über Ursprung und Ziel der Menschheit und des Universums u. Ä. wird.

Das Evangelium aber handelt von einem Gemeinschaftsgott, der uns ruft und einlädt, in einer liebenden, vergebenden und bergenden Beziehung mit ihm zu leben. Alle Worte, die das Evangelium beschreiben, ausdrücken, mitteilen sind Beziehungsaussagen: Liebe ist Beziehung, Vergebung ist Beziehung, Trost ist Beziehung, Nachfolge ist Beziehung, Fürsorge ist Beziehung, Glaube bzw. Vertrauen ist Beziehung, Versöhnung ist Beziehung, Begnadigung bzw. Rechtfertigung ist Beziehung.

Das Evangelium ist keine Lehre oder Idee, keine Welt­anschauung oder Lebensphilosophie, sondern in erster Linie das Gemeinschaftsangebot unseres Schöpfers an uns, seine Geschöpfe. Und: Das Evangelium ist eine Person, ist Jesus Christus, die Liebe und Versöhnung Gottes in Person.

Deshalb ist die einzig angemessene Antwort auf das Evangelium als Gemeinschaftsangebot Gottes nicht in erster Linie ein Ja zum christlichen Gottes- und Menschenbild, zur Ethik Jesu oder zur Rechtfertigungslehre des Paulus, sondern das bewusste Eintreten in eine Vertrauensbeziehung zu Gott, der in Jesus für uns da ist. Glaube ist Gemeinschaft mit Jesus, Nachfolge ist Mitgehen mit ihm. Glaube ist wie ein Ehe-, Freundschafts- und Treueverhältnis. Glauben meint, einen vertrauensvollen Umgang mit ihm zu haben.

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