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Weitersagen ist ein Bekennen

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»Sag bitte den anderen, dass wir um 12.30 Uhr zu Mittag essen!« – oder: »Der Briefträger ist da gewesen!« Dieses Weitersagen ist hier nicht gemeint. Es geht um eine persönliche Stellungnahme, um eine Bewertung Jesu, die von vielen nicht geteilt wird. Nur zu erzählen, wer Jesus vor 2.000 Jahren war, was er getan und erlitten hat, was andere später von ihm geglaubt und öffentlich bezeugt haben, ist gut, aber zu wenig. Es geht um die Weitergabe einer Glaubensgewissheit: Jesus hat an Karfreitag die Schuldfrage für uns und alle Welt geklärt, er ist seit seiner Auferweckung am Ostermorgen der verborgene Weltenherr, dem schon alle Macht im Himmel und auf Erden übergeben ist (Mt 28,16ff.), er ist der Versöhner Gottes mit dieser Welt (2Kor 5,18–21), der Friedensstifter zwischen uns so unterschiedlichen Menschen und Gruppierungen (Eph 2,14).

Und weil alles Weitersagen immer auch ein Bekennen ist gegen andere Meinungen, andere politische oder religiöse Denkweisen und Weltanschauungen, kann es nicht ohne Auseinandersetzungen, ohne ein engagiertes Ringen um die Wahrheit abgehen – im Dialog, nicht mit Gewalt.

Das Weitersagen als Bekenntnis ist gleichzeitig Angebot und Anspruch. Der Gesprächspartner muss reagieren, Stellung beziehen, das Gespräch abbrechen oder vertagen.

Über meinen Glauben reden

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