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Grenzüberschreitungen

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Da werden nach dem Märtyrertod des Stephanus die Griechisch sprechenden Judenchristen aus Jerusalem vertrieben (Apg 8,1); sie ziehen in das nördliche Antiochia, eine riesige Multikulti-Stadt, überschreiten die Grenzen des Judentums und erzählen auch den Griechen von Jesus (Apg 11,19–21).

Da werden ca. 310–325 n. Chr. die Christenverfolgungen der Römer eingestellt und der christliche Glaube als menschenfreundliche und gottesfürchtige Religion im ganzen Römischen Reich anerkennt. Warum? Weil Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung Christus als den einzig wahren Heilsbringer erkannt und angenommen haben und davon in ihrer Umwelt – von der Türkei bis Spanien, vom Libanon bis nach Nordafrika – nicht schweigen können und nicht schweigen wollen. »Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über« (Mt 12,34).

Und so ist es durch die ganze Kirchen- und Missionsgeschichte bis heute weitergegangen. Dass die Gemeinden auf der südlichen Erdhalbkugel und in China in unseren Tagen rasant wachsen, hat mit dem »Nicht-schweigen-Können«, mit dem Weitersagen, was uns wichtig, ja das Wichtigste ist, zu tun.

Uns in Deutschland sind Rede- und Religionsfreiheit durch das Grundgesetz zugesichert, aber wir »schweigen«. Zu viele wagen nicht, von ihrem Glauben vor und mit anderen zu reden. Ist ihnen die Christusbotschaft keine solche Herzensangelegenheit, dass sich ihnen der Mund auftut und sie verständliche und einladende Worte hervorbringen (müssen)?

So wie Kinder das Reden lernen, es üben müssen, so können auch die Kinder Gottes in Sachen »Glaube an Christus« sprechwillig und sprachfähig werden. Manches geht von selbst, aber es können auch »Sprachkurse« hilfreich sein. In Gemeinschaft geht vieles leichter, gemeinsames Lernen bringt mehr.

Über meinen Glauben reden

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