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Wo ich die Klarheit verliere und falsche Akzente setze

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Wenn ich über den Glauben rede, formuliere ich oft »Lehrsätze«, verpacke ihn in dogmatisch einwandfreie Formeln. Es dauert meist etwas, bis ich wieder merke, dass der christliche Glaube ja primär keine Lehre ist, sondern die dauerhafte Beziehung zu einer Person, zum auferstandenen Jesus Christus, der mir im Heiligen Geist nahekommt und nahe ist. Romano Guardini sagt: »Nicht eine bestimmte Lehre ist das Wesen des Glaubens, sondern eine Person: die Person Jesu Christi … Das Wesen des Christentums besteht in der bleibenden Beziehung zu Jesus Christus. Das Christliche ist letztlich keine Wahrheitslehre oder Deutung des Lebens. Es ist auch das, aber darin besteht nicht sein Wesenskern. Den bildet Jesus von Nazareth, dessen konkretes Dasein, Werk und Schicksal – das heißt also eine geschichtliche Person.«1

Buddha ist ein Lehrer. Wenn seine Anhänger dem »achtstufigen Pfad« folgen und selbst erleuchtet sind, brauchen sie Buddha als Führer nicht mehr. Bei Jesus ist das anders. »Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen« (Joh 15,5 EÜ). Das Wesen christlichen Glaubens besteht in einem freundschaftlichen Dauerkontakt zu Jesus Christus. Ich muss achtgeben, dass ich nicht verschwommen vom Glaube als einer »Sache« rede, eine christliche Lehre oder eine Ethik der Liebe in den Vordergrund rücke, statt auf Jesus Christus selbst hinzuweisen, der in eine lebenslange Nachfolge ruft und dafür sorgt, dass dieses Miteinander stabil bleibt. Was sonst noch über den Glauben zu sagen ist, ergibt sich aus dieser Beziehung, aus dieser Mitte. Er, an dem das Leben festgemacht ist, gibt dem Glauben seinen Inhalt, seine Form, seine Kraft. Das heißt:

Ich muss mir dankbar bewusst machen, nicht was, sondern wer mein Leben trägt und hält, mit wem ich mein Leben teile und wer mich mit Hoffnung erfüllt.

Über meinen Glauben reden

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