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Der Zeuge ist Wegweiser und Von-sich-weg-Weiser

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Vor allem an Johannes dem Täufer ist zu lernen, dass Zeuge sein heißt: von sich wegweisen auf Christus (Joh 1,6–8.15.29ff.). Mit der Sache oder Person, die man bezeugt, wird man selbst nicht größer, sondern kleiner. »Er (Jesus) muss wachsen, ich (Johanes der Täufer) aber muss abnehmen« (Joh 3,30). Die Glaubwürdigkeit des Zeugen hängt nicht nur von dem ab, was er sagt, worauf er hinweist, sondern davon, ob er sich als Zeuge zurücknehmen kann oder dauernd im Mittelpunkt stehen muss. Wie viele haben durch ihre Profilsucht das Bild Jesu Christi verdeckt, statt es zum Leuchten zu bringen. Wir müssen zurücktreten, damit Christus wahrgenommen werden kann!

John Wesley (1707–1788) sah, dass die Fabrikarbeiter nicht mehr in die Gottesdienste kamen, deshalb drängte es ihn, ihnen um 7 Uhr in aller Frühe vor den Fabriktoren unter freiem Himmel das Evangelium nahezubringen. David Hume (1711–1776), der führende Denker der britischen Aufklärung, der kein Christ war, machte sich ebenfalls früh auf, um John Wesley zu hören. Unterwegs fragte ihn jemand: »Weshalb wollen Sie diesen Mann predigen hören? Sie glauben doch sicher nicht an das, was er sagt!« »Nein«, sagte Hume, »ich glaube nicht daran, aber er glaubt das, was er sagt. Und deshalb gehe ich hin!«

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