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5. Ehren und wertschätzen – sich öffnen und sich mitteilen Christus heiligen und die Würde der Menschen respektieren

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»Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt« – so 1. Petrus 3,15 (EÜ). Doch bevor es dazu kommt bzw. kommen soll, ist etwas anderes nötig: »Ehrt vielmehr Christus, den Herrn, indem ihr ihm von ganzem Herzen vertraut« (NGÜ) oder: »Heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen« (LU). »Heiligen« heißt: etwas ganz Besonderes wertachten, als das Höchste und Wichtigste ansehen, Christus für das konkurrenzlos Größte und Wertvollste halten, ihn ehren und anbeten. Pfarrer Wilhelm Busch drückte das so aus: »Wer vor Gott kniet, kann vor Menschen gerade stehen.«

Wenn wir Christus heilig halten in unseren Herzen, Gedanken und Gefühlen, unserem Wollen und Verhalten, führt das auch zu einer Würdigung und Wertschätzung der Menschen, denen wir begegnen, mit denen wir ins Gespräch kommen oder im Gespräch sind. Denn: Jeder Mensch ist wertgeachtet in Gottes Augen. Deshalb kommt Ehrung vor Bekehrung.

Für alle Begegnungen mit Menschen gibt es eine Vorgabe. Christus hat sie schon gewürdigt, indem er auch für sie gestorben ist, sie schon mit Gott versöhnt hat (2Kor 5,19). Er hat seine Geschichte mit jedem Menschen schon längst begonnen, bevor wir auftreten. Karl Barth unterstrich: »Jesus Christus ist das Milieu, die Atmosphäre, in der jeder Mensch lebt.«

Ob der andere das weiß oder nicht, ist zunächst nicht so wichtig; wichtig ist, dass ich es weiß und mich entsprechend verhalte. Tatsache ist, dass der oder die andere schon in den Raum der zugewandten und wohlwollenden Güte Gottes hineingestellt ist. Dieses »Zuvorkommen« Gottes muss unser Miteinander und die Atmosphäre bestimmen. Um dies mit 1. Petrus 3,16a auszudrücken: Gebt Auskunft über den Grund der Hoffnung/des Glaubens »mit Sanftmut und Gottesfurcht« (LU), denn der andere ist ja Geschöpf und Ebenbild Gottes – oder: »Tut es freundlich und mit dem gebotenen Respekt« (NGÜ).

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