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Gemeinsame Elternzeit – die perfekte Gelegenheit

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Gemeinsame Elternzeit wird in unserer Gesellschaft immer salonfähiger. Zum Glück! Mehr und mehr Väter entscheiden sich, ihren Job für eine befristete Zeit gegen Windeln, Babyrassel und Kinderlieder einzutauschen, um die eigene Beziehung zum Kind zu intensivieren und ihm beim Wachsen zuzuschauen. Ein wunderbares Geschenk an die Familie, das uns der deutsche Staat ermöglicht.

Selbstverständlich kann man die gemeinsame Elternzeit zu Hause bleiben. Doch es spricht nichts dagegen, diese Gelegenheit aktiv zu nutzen, um einen anderen Ort zu erleben. Im Gegenteil, mir fallen zahlreiche Gründe ein, das unbedingt zu tun:

1 Die Möglichkeit, ohne nennenswerte Hürden so viel Urlaub am Stück zu bekommen, ist einmalig (zumindest mit einem Kind). Während andere Menschen hierfür ihren Job kündigen oder sich ein Sabbatical erkämpfen, müssen Mütter und Väter ihren Arbeitgeber nur rechtzeitig informieren, dass sie in Elternzeit gehen. Dank der Gesetzeslage in Deutschland sind sie noch nicht mal verpflichtet zu fragen.

2 So niedlich und herzerwärmend die kleinen Geschöpfe auch sind, der Familienalltag kann kräftezehrend und nervenaufreibend sein. Und gerade nach den ersten Monaten im Leben des neuen Erdenbewohners tut allen Familienmitgliedern eine Erholung gut, weit entfernt von den nervigen Verpflichtungen im Haushalt und Alltag. Warum also nicht gemeinsam mit der Familie den Blick übers Meer schweifen lassen, statt daheim auf die liegengebliebene Steuererklärung zu starren? Beim gleichmäßigen Rauschen der Wellen lässt sich die Familienzeit viel besser genießen, als wenn sie jeden Augenblick vom Piepsen der fertigen Waschmaschine unterbrochen würde.

3 So günstig wird das Reisen nie wieder! Denn Kinder bis zwei Jahre reisen quasi kostenlos mit. Im Flugzeug benötigen sie keinen Extrasitzplatz, der das Reisebudget strapaziert. Das gilt auch für andere Transportmittel wie Züge oder Boote – und im Hotel wird auf die Rechnung kein zusätzliches Bett draufgeschlagen, da sie ja eh im Elternbett schlafen oder ihr eigenes Reisebett mitbringen. Und wenn erst das gemeine Wort »Schulferien« das Familienleben beherrscht, wird es leider so richtig teuer und unflexibel. Dann heißt es: bye-bye, du preiswerte Nebensaison.

4 Kleine Kinder sind um einiges anpassungsfähiger, als viele Menschen annehmen. Sie fühlen sich vor allem wohl, wenn ihre Eltern um sie herum sind. Und wenn Mama und Papa entspannt und relaxt sind, steigt ihr Stimmungsbarometer in der Regel ebenfalls an. Ob es nun im eigenen Kinderzimmer oder unter der tropischen Sonne Balis ist, ist dem kleinen Nachwuchs schnurzegal. Außerdem will er noch nicht das Urlaubsprogramm bestimmen. Das kommt erst später, wenn das Museum »sooo langweilig« ist.

5 Mal unter uns, wer möchte nicht noch Jahre später auf seine gemeinsame Elternzeit in Australien, Südafrika oder Costa Rica zurückblicken und sich voller Wehmut an das große Familienabenteuer erinnern? An die wundervolle, unbeschwerte Zeit, reich an Erlebnissen und Begegnungen. Ach, wie schön, dass wir es einfach gemacht haben!

Wenn ich groß bin, werd' ich auch ein Machu Picchu

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