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Mit einer Freundin? Oder doch lieber allein?

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Obwohl meine Internetbekanntschaft Madeline und ich sehr unterschiedlich sind und während unserer gemeinsamen Reise nicht immer einer Meinung waren, waren wir dennoch ein Herz und eine Seele. Praktisch von der ersten Minute an, als wir uns am Flughafen in Penang begegnet waren. Ein Glückstreffer! Denn du kannst dir sicher vorstellen, wie viel Streitpotenzial es gibt, wenn zwei Mütter (und bestimmt auch Väter) mit unterschiedlichen Meinungen 24 Stunden am Tag auf engstem Raum miteinander verbringen, sechs Wochen lang, und noch dazu einige Herausforderungen bei hitzigen Temperaturen meistern müssen. Ohne Zweifel hatte ich in Madeline die perfekte Reisepartnerin gefunden. Ich bin mir allerdings sicher, dass es nicht mit allen Müttern so harmonisch verlaufen wäre, wahrscheinlich sogar nur mit den aller-, allerwenigsten. Das ist auch einer der Gründe, warum ich seitdem nicht nach einer anderen gleichgesinnten Reisepartnerin Ausschau gehalten habe und es vorziehe, allein mit Dante unterwegs zu sein. Denn so schön und entlastend es in vielen Reisesituationen auch sein mag, mit einer Gleichgesinnten zu reisen und sowohl besondere Momente als auch Verantwortung zu teilen, besteht eben auch die Gefahr, dass es zu erheblichen Differenzen kommt, die ihren Schatten über den Urlaub werfen. Vor allem bei Menschen, die sich kaum kennen – aber auch bei guten Freundinnen, die bereits seit Jahren gemeinsam durchs Leben gehen. Manchmal bringt es mehr Freiheiten mit sich, allein mit seinem Kind auf Reisen zu gehen. Dementsprechend bin ich der Meinung, dass man sich mit der Frage, ob man das große Abenteuer wirklich zusammen mit einer anderen Person bestreiten möchte, vorab intensiv beschäftigen sollte.

FÜNF DINGE, DIE ICH IN MALAYSIA GELERNT HABE

 Allein mit Kind zu reisen ist im Grunde wie auf befristete Zeit alleinerziehend zu sein. Man gewöhnt sich schnell an die Herausforderung und Verantwortung – und die gemeinsame Zeit, die man zu zweit an den wunderschönsten Orten verbringt, intensiviert die Beziehung zum Kind um ein Vielfaches.

 Auch in Malaysia hatte ich noch zu viel Gepäck dabei. Bei meiner nächsten Reise würde ich es (hoffentlich) endlich schaffen, mit weniger Gepäck zu reisen.

 Vor allem im muslimischen Malaysia werden kleine süße Babys zum großen Star. Für mich als Mama war das ganz schön gewöhnungsbedürftig, aber Dante hatte seinen Spaß an der vielen Aufmerksamkeit.

 Tägliche Videotelefonie mit Papa hilft enorm gegens Vermissen. Von beiden Seiten aus.

 Die ideale Reisepartnerin zu finden ist ein wahrer Glückstreffer. Es kann funktionieren, muss aber nicht!

MEIN STECKBRIEF FÜR MALAYSIA

Geeignet für: Reiseanfänger

Beste Reisezeit: Dezember bis Februar (Westküste), März bis Oktober (Ostküste), Januar/Februar und Juni bis August (Kuala Lumpur), Dezember bis Mai (Borneo, rund um Kota Kinabalu)

Kosten: mittel bis teuer

Visum: für deutsche Staatsangehörige nicht erforderlich

Am besten fortbewegen mit: öffentlichem Transport oder Mietwagen

Highlights mit Kindern: Schwimmen und ggf. Schnorcheln auf den Perhentians oder auf Langkawi, Legoland (Johor Bahru), KlCC Aquarium (Kuala Lumpur), Sunway Lagoon Waterpark (Kuala Lumpur), Kuala Lumpur Bird and Butterfly Park, Sepilok Orangutan Sanctuary (Borneo, Sarawak), Dschungeltour zu den Iban-Indianern (Borneo, Sarawak)

Unsere schönsten Momente: das faule Strandleben auf Perhentian Kecil und Pulau Kapas genießen

Unsere größten Herausforderungen: vom idyllischen Inselleben Abschied nehmen, ungezuckertes Milchpulver finden

Lieblingsorte: Pulau Kapas, Perhentian Kecil, Melaka, Johor Bahru, Kuching (Borneo)

Auf keinen Fall verpassen: Nachtmarkt in Melaka, Wanderung in den Cameron Highlands, faules Strandleben an der Ostküste, Abstecher nach Singapur, in Kuala Lumpur den Blick vom Pool auf die Petronas Towers genießen

Wenn ich groß bin, werd' ich auch ein Machu Picchu

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