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Von der Angst vor dem Tod zum bewussten Leben, zu Sicherheit, Gelassenheit und innerer Standfestigkeit finden durch Selbsterforschung

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Gerade in unserer Zeit, in der Ethik und Moral nur noch den Zuschnitt eines Kartenhauses haben, geht der Peiniger Angst umher, der uns Menschen immer wieder das Unausweichliche drohend vor Augen führt, den Tod. Wollen wir den Peiniger bezwingen, so müssen wir uns mit Gott und dem Leben befassen, schlussendlich auch mit unserem Erdenleben, in dem – ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – jede Aktion eine entsprechende Reaktion auslöst; geistig gesprochen: Wir unterliegen mit unserem Tun und Lassen dem Gesetz „Ursache und Wirkung“, „Saat und Ernte“.

Wenn wir uns jetzt und heute mit dem Leben, dem Sterben und dem Tod befassen und uns damit auseinandersetzen, werden wir unser Denken und Verhalten überprüfen und uns mehr und mehr selbst beobachten, insbesondere dann, wenn wir uns wie getrieben fühlen oder wenn wir in Panik geraten, weil uns die Angst vor etwas Unergründlichem am Nacken packt. Wenn wir uns dann mit dem analytischen Wort „warum“ hinterfragen, also Selbsterforschung betreiben, werden wir gewahr, dass uns eine innere Kraft durch unsere Seele über unser Gewissen Anstöße zur Selbsterkenntnis gibt. Wer lernt, zu lauschen, zu spüren, was ihm sein Gewissen rät – denn das Gewissen aus der Seele ist immer das Gute –, und wer sich damit auseinandersetzt, um fortan das Gute zu tun, von dem fällt nach und nach die Angst ab; er fühlt sich frei und von einer guten Macht getragen, die ihm von innen her Sicherheit und Halt gibt und ihn glücklich macht. Es ist der Urquell, Gott.

Erst wenn wir unser Dasein als Menschen verstehen lernen, wenn wir begreifen, warum wir hier als Menschen leben, dann beginnt das Leben einen Sinn zu bekommen; dann erst verstehen wir allmählich, was „Leben und Sterben, um ewig weiter zu leben“ bedeutet. Dann erst werden uns die Inhalte der Worte Hoffnung, Trost, Wissen, Weisheit, Freude, Friede, Gesundheit, innere Ausgewogenheit und Schönheit bewusst und werden uns bis ins hohe Alter lebensfrisch und lebensfreudig erhalten. Denn wer bewusst lebt, der lebt wahrhaft.

Wer sich im Erdenleben selbst findet, in dem, was der wirkliche Inhalt seiner Lebensäußerungen ist, wer bestrebt ist, den gottgegebenen Maßstab der Zehn Gebote und der Bergpredigt Jesu zu beachten, der wird immer weniger von seinem falschen Verhalten geplagt, gepeinigt oder gejagt werden. Er ist sich mehr und mehr bewusst, dass sich das Erdenleben im Sinne der geistig-ethisch moralischen Werte lohnt.

Wer willens ist, sich selbst zu hinterfragen, sich in den Situationen des Tages zu ergründen und zu erkennen, der gewinnt. Seine eigenen Fehler und Missgriffe schrecken ihn immer weniger; er analysiert, schafft Klarheit, zieht seine Lehren und schreitet weiter. Daraus ergibt sich ein ruhiges Gewissen, somit Sicherheit, Gelassenheit und die Standfestigkeit im eigenen Inneren.

Er macht die Erfahrung, dass es nicht darauf ankommt, das Dasein um jeden Preis auszukosten, ohne Rücksicht auf das Ergehen der Mitmenschen und Mitgeschöpfe, sondern dass wahre Lebensqualität im geistigen Wachsen und Reifen liegt, das zu friedfertigem Miteinander befähigt, das Weitblick und Durchblick bringt, Dynamik, Lebensfreude und ein erfülltes Lebensgefühl.

Dann spüren wir zunehmend den Strom des Lebens, der uns trägt, der uns führt. Dann wird die Ahnung zur Gewissheit, dass Leben unvergänglich ist. Wir erfassen: Leben ist nun mal Leben, hier und dort.

Das Leben und Sterben, um weiterzuleben

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