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13 Bibel Leben

Am 10.02.03, 20:00 schrieb „Georg Koch“ unter <koch.georg@t-online.de>:

Keiner hat Macht über den Tod

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema „Tod“ durch das Buch Kohelet. Er zeigt auf, wie wir den Tod in unserem Leben ausblenden wollen und so gerade nicht zu einem gelingenden Leben kommen.

Der Tod ist für ihn der Schlüssel zum wahren Leben.

Er meint, erst wenn wir uns nüchtern dem Tod stellen, dann erkennen wir den Wert des Lebens. Er meint, wenn wir uns der Vergänglichkeit und dem Tod stellen, kann jeder Augenblick kostbar werden. Gerade weil der Tod kommt, sollen wir vom Leben schöpfen.

So lehrt er uns: „Iss freudig dein Brot und trink vergnügt deinen Wein; denn das, was du tust, hat Gott längst schon festgelegt, wie es ihm gefiehl. Trag jederzeit frische Kleider und nie fehle duftendes Öl auf deinem Haupt. … Alles, was deine Hand, solange du Kraft hast, zu tun vorfindet, das tu!“ (Kohelet 9,7 ff).

Dieser Weisheitslehrer vermutet: Zur wahren Lebenskunst gehöre es zu wissen, dass wir sterben müssen. Den Tod so ins Leben einbeziehen, das könnte uns ändern. Es ist wirklich so, wenn der Tod uns vor Augen steht, dann verändern sich die Maßstäbe. Unser Umgang mit uns selber und mit unserer Mitwelt erfährt eine andere Qualität. Wir werden aufmerksam für tröstende Worte, unser Zuhören wird achtsam, wir suchen Versöhnung. Die Zeit wird langsamer, und unser Tun wird wesentlicher.

An anderer Stelle provoziert uns die Bibel: Du Narr! Du hast ein schönes Häuschen. Aber: Wo ist Deine Seele zu Hause? Was ist dein Halt, wenn es dein Häuschen nicht mehr gibt? Wenn du wegziehen musst? Ganz von hier weg? Wie willst du einen gnädigen Gott finden, wenn sich die Welt Gottes dir nicht hier schon geöffnet hat?

Wer Geld und Bildung hat, ist noch lange kein glücklicher Mensch. Deswegen unterscheidet die Bibel sehr deutlich das „Sammeln von Schätzen“ und das „Reichsein bei Gott“.

Letzten Halt werden nur die Liebe geben und die Verbindungen mit Menschen. So verliert selbst der Tod seinen Schrecken.

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