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Оглавление15 Freiheitliches Leben (Fastenzeit)
Am 15.03.03, 12:15 schrieb „Georg Koch“ unter <koch.georg@t-online.de>:
„Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ (Galater 5,1)
Ein königliches Wort, was der Apostel Paulus hier seiner Gemeinde zum Meditieren mitgibt. Ein Wort, das aufrecht und stark macht. Es befreit von allen Zwängen, es führt in die Weite. Es gibt mir die Zuversicht, mein Leben in die Hand zu nehmen, meine Wege zu gehen.
Ich brauche nicht ängstlich nach oben zu schielen, ob ich es der Autorität recht mache und ich muss mich nicht bei der Masse vergewissern, ob ihnen gefällt, was ich sage und tue.
Dieses Wort eröffnet mir Ruhe und Selbstgewissheit. Es macht mich mündig und gibt mir Kraft zur Verantwortung. Dieses Wort versetzt mich auf einen Hochsitz: Ich vermag alle Aktivitäten und alle Sorgen dieser Welt aus der Distanz anzusehen. Christus hat uns zur Freiheit befreit – das gibt dem Glauben eine weite Perspektive und kirchlichem Handeln unendlich viele Wahlmöglichkeiten. Es kann ein Glaube wachsen, der froh und frei macht. Wie viel an Druck und autoritärer Beeinflussung werden dann unnötig.
Christus hat uns befreit: Er ist also der Maßstab für diese Freiheit. Er, ein Mensch der Hingabe an Gott und den Menschen.
Diese göttliche Freiheit lebte er souverän, um den Menschen Heil zu bringen. Gesetzesdenken und Schriftgelehrtentum wurden relativiert. Tradition musste weichen, wo sie gegen den Menschen stand.
Uns hat er zur Freiheit befreit: Nicht mich allein, sondern die Gemeinschaft der Glaubenden. Freiheit, die sich immer in Verantwortung zu den anderen verwirklicht.
Den königlichen Weg der Freiheit zu gehen, lohnt sich immer. Denn zur Freiheit hat Christus uns befreit. Lasst uns das Joch der Knechtschaft abwerfen.