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5Das königliche Ziel im Hochgebirge

Ein See wie ein Fjord

Der Königssee ist ein stilvolles Ende dieser Tour. Rund um den malerisch gelegenen See und Berchtesgaden gibt es noch genug zu entdecken und zu erleben. Viel Historie und vor allem viel Natur und – typisch für die Berchtesgadener – viel alte Traditionen und schöne Gasthäuser.


Von St. Bartholomä am Königssee gibt es Wanderwege Richtung Watzmann.

Der östliche Winkel Bayerns ist auch das Ziel der Deutschen Alpenstraße. Sie endet direkt vor dem Königssee, den man allerdings nicht direkt ansteuern kann. Man sollte sein Fahrzeug auf dem Parkplatz vor dem Uferbereich abstellen, um die restlichen Meter zu Fuß zu gehen. Der Königssee zwingt sich wie ein skandinavischer Fjord zwischen die steilen Berge, rechts das Watzmann-Massiv, links das Hagengebirge. Der See ist knapp 8 Kilometer lang und bis zu 190 Meter tief. Dass das Wasser von besonders hoher Qualität ist, liegt auch daran, dass hier nur Elektroboote verkehren und der See vom Nationalpark Berchtesgadener Land umgeben ist. Um den See näher kennenzulernen, muss man sich auf eines der Schiffe begeben, die Richtung St. Bartholomä fahren. Wanderwege und Fahrstraßen gibt es entlang des Sees nicht. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Malerwinkel am Nordostufer, der auch ein schöner Badeplatz ist. Nur sollte man wissen, dass die Wassertemperaturen eher kühl sind. Dass der Königssee zufriert und begehbar wird, kommt aber sehr selten vor. Eine Kuriosität ist ein VW Käfer, der im Januar 1964 hier versank. Sein Besitzer war unerlaubterweise über den gefrorenen See gefahren. Heute steht der Wagen noch in 120 Metern Tiefe. Bei der Saletalm ist die südlichste Anlegestelle der Schiffe auf dem Königssee. Dort kann man auf einem relativ einfachen Weg einen Ausflug zum kleinen Obersee und weiter zum mächtigen Röthbachwasserfall machen. Die nahe Wasseralm ist eine recht rustikale Alpenvereinshütte mit einfachen Übernachtungsmöglichkeiten im Schlaflager.

Zwischenstopp in Berchtesgaden

Berchtesgaden ist der größte Ort in der Nähe des Königssees. Wie an vielen Orten in Bayern, an denen es besonders schön ist, begegnet man wieder dem ehemaligen Königshaus der Wittelsbacher. Sie übernahmen Anfang des 19. Jahrhunderts nach der Säkularisation das einstige Augustiner Chorherrenstift und bauten es zum königlichen Schloss um. Für die Wittelsbacher waren die Wälder rund um den Königssee ein gefragtes Jagdrevier. Vor allem Prinzregent Luitpold von Bayern war viel im Berchtesgadener Land zur Jagd unterwegs. Davor erlebten die Berchtesgadener eine wechselvolle Geschichte, waren in der Zeit zwischen 1803 und 1810 mal unter österreichischer, mal unter bayerischer Regentschaft, blieben ab 1810 dann bei Bayern. König Maximilian II. ließ mit der Königlichen Villa einen wegweisenden Prachtbau errichten, auf den etliche private Villen folgen sollten, die heute noch an diese Zeit erinnern. Sogar die Berchtesgadener Polizei residiert in einer historischen Villa. Auch der alte Ortskern mit der Fußgängerzone ist einen Spaziergang wert. Und am südlichen Rand öffnet sich immer wieder der geniale Ausblick auf den Watzmann. Brauchtum und Tradition spielen auch heute im Berchtesgadener Land eine wichtige Rolle. Dazu gehören vor allem die winterlichen Bräuche Böllerschützen und die Buttnmandl.


Ein beliebtes Fotomotiv ist der traditionelle Almabtrieb von der Saletalm, die nicht zu Fuß zu erreichen ist. Die Kühe werden mit den Landauern übers Wasser transportiert.


TOP ERLEBNISSE

KÖNIGSSEE UND ST. BARTHOLOMÄ

Die Fahrt mit den Elektroschiffen über den Königssee bis zur romantischen Kirche in St. Bartholomä und weiter zur Station Saletalm im Süden des Sees ist fast kitschig-schön. In St. Bartholomä kann man im Gasthaus neben der Kirche einkehren oder einen Wanderausflug zur Eiskapelle unter der berüchtigten Watzmann-Ostwand machen. Fahrzeit bis St. Bartholomä ½ Stunde, bis zur Saletalm 1 Stunde

www.seenschifffahrt.de

HAUS DER BERGE

Das Nationalparkzentrum am Südrand von Berchtesgaden bietet eine perfekte Aussicht auf Watzmann und Jenner. In dem modernen Bau gibt es die Ausstellung »Vertikale Wildnis«, dazu wechselnde Ausstellungen, ein Kino mit Naturfilmen und Informationen zum Nationalpark. Im Außenbereich ist ein Panoramaweg angelegt.

www.haus-der-berge.bayern.de

HINTERSEE

Der Hintersee am Rand des Nationalparks, ist immer noch ein Geheimtipp und wurde früh von Kunstmalern entdeckt. Mit dem »Auzinger« gibt es ein bayerisches Bilderbuchwirtshaus, das vor über hundert Jahren schon Künstlerlokal war.

www.auzinger.de

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