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Von München nach Venedig

Nicht nur für Bayern eine Sehnsuchtsstrecke

Es gibt wohl kaum ein romantischeres Ziel für eine Reise nach Italien als Venedig. Anstatt die Fahrt auf vollen Autobahnen abzuspulen, könnte man sich doch auch eine stimmungsvolle Tour durch die Berge gönnen. Das wäre nicht ganz so schnell, etwas länger und viel unterhaltsamer. Vor allem, wenn man sich idyllische Straßen durch Österreich und Italien sucht mit vielen schönen Plätzen und malerischen Seen, die einen Stopp wert sind.


Die Egerner Bucht ist das populärste Fotomotiv in Rottach-Egern

Toureninfo

Start: München

Ziel: Venedig

Länge: 540 Kilometer

Dauer: 8 Stunden

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober

Wer nach Venedig fährt, hat es gewöhnlich auch nicht sehr eilig. Schließlich ist der Grund dieses Ausflugs in der Regel, dass man ein paar romantische Tage in der Lagunenstadt verbringen möchte. Also macht es Sinn, sich dafür eine Strecke auszuwählen, bei der Fahrspaß, Erlebnis und Genuss nicht zu kurz kommen. Attraktionen gibt es zwischen den beiden Metropolen mehr als genug.

Über Tegernsee und Achensee Richtung Süden

Eine Fahrt von München nach Venedig ist ja auch eine Alpenüberquerung. Etliche kurvenreiche Passagen, die eine oder andere Passstraße und viele reizvolle Überraschungen, die hinter den Kurven warten. Die Zwischenziele sind teils bestens bekannte Sehenswürdigkeiten, aber auch einige wirklich verlockende Geheimtipps. Los geht es in München mit einer Fahrt zum Tegernsee, für die man die Autobahn A8 bis Holzkirchen nehmen kann. Eine Landpartie neben der Autobahn ist hier nicht wirklich verlockend. Nach der Autobahnausfahrt Holzkirchen bringt uns die B318 schnurstracks nach Gmund am Nordufer des Sees. Ob man nun rechts am Westufer über Bad Wiessee fährt, was etwas flotter funktioniert, oder links über Tegernsee und Rottach-Egern, wo es mehr zu sehen gibt, das ist eine Geschmacksfrage. Zusammen kommen beide Varianten in Weissach bei Rottach-Egern beim eleganten Hotel Bachmair, wo es südwärts in die Berge nach Kreuth weitergeht, vorbei am mächtigen Wallberg links. Die Straße verläuft entspannt geradeaus, passiert das geschichtsträchtige Wildbad Kreuth und landet gut 20 Kilometer nach dem Tegernsee am Achenpass und danach auf Tiroler Territorium. Die Fahrt entlang des Achensees bietet viele schöne Ausblicke auf See und Berge. Nur sollte man hier auf Radarkontrollen achten, die auf dieser Passage sehr beliebt sind. Nach Achenkirch verläuft die österreichische Bundesstraße 181 direkt am östlichen Seeufer bis Maurach. Danach geht es steil bergab ins Inntal bis Wiesing, dann unter der Autobahn durch und geradeaus mit einem langen Tunnel ins Zillertal. Die Fahrt bis Zell am Ziller auf der belebten Bundesstraße ist eher ein Pflichtprogramm. Stimmungsvoll wird es wieder ab Zell am Ziller, wenn die Passstraße hinauf zum Gerlos auf 1628 Metern wartet. Vorbei am Stausee geht es hinunter in den Salzburger Pinzgau nach Wald und Neukirchen am Großvenediger. Den berühmten Gipfel sieht man bald rechts von der Straße eisig leuchten. Nächste Station ist Mittersill, wo die Reise rechts weiter geht auf die gut ausgebaute Straße zum Felbertauerntunnel, die recht sanft ansteigt, wo es aber nicht sehr viel zu sehen gibt. Besser wird es nach dem langen Tunnel auf der Osttiroler Seite. Gleich unter dem Südportal führt eine Straße zum Tauernwirt neben der Straße, wo man parken und einen gemütlichen Spaziergang hinein ins idyllische Tal nach Innergschlöss direkt unter dem Großvenediger machen könnte.


Der Hauptplatz von Lienz mit Blick in die Dolomiten

Schöne Bergstraßen ohne Trubel

Die Fahrt durch Osttirol verläuft dann ziemlich problemlos auf einer gut ausgebauten und breiten Bundesstraße, die zügiges Dahinrollen erlaubt. Gewöhnlich ist hier bis Lienz auch wenig Verkehr. In der größten Stadt Osttirols würde sich dann auch ein Bummel durch die schöne Altstadt anbieten. Weiter geht die Reise Richtung Osten auf der B100 etwa eine Viertelstunde bis nach Oberdrauburg. Dort biegen wir rechts ab, fahren über die Mur und die Bahnlinie und danach mit einigen Serpentinen auf der Gailbergstraße bergauf und kommen schließlich nach Kötschach-Mauthen. Der kleine Ort ist die letzte Station vor der Grenze. Danach nehmen wir die Straße hinauf zum Plöckenpass, fahren etwa 12 Kilometer durch die Berglandschaft mit moderaten Steigungen. Erst zum Schluss vor der alten Grenzstation wird es etwas steiler. Auf der italienischen Seite ist es zunächst bergab recht kurvig, dann wird es entspannter und man rollt vorbei an dem Bergdorf bis Paluzza. Kurz danach liegt rechts der kleine Ort Sutrio, der dank einer langen Möbelschreinertradition ein sehenswertes altes Zentrum mit Holzkunstwerken hat. Ein guter Grund für einen Stopp ist auch die lokale Käserei gleich hinter der Brücke Richtung Zentrum, wo es einen Laden mit vielen feinen regionalen Spezialitäten gibt. Bei Tolmezzo kommen wir auf die Strada Statale 51, fahren ostwärts bis Carnia und auf der Strada Statale 13 Richtung Udine nach Süden. Venzone ist ein sehenswerter Zwischenstopp. Das Zentrum der kleinen Stadt wurde nach dem Erdbeben 1976 bewundernswert originalgetreu wiederaufgebaut. Danach geht es auf der Strada Regionale 463 südwärts bis zum berühmten Schinkenort San Daniele, der recht souverän auf einem Hügel liegt und wo es viele Möglichkeiten zum Verkosten und Einkaufen gibt, fahren danach weiter am Tagliamento entlang bis Cordroipo. Dort wechseln wir auf die andere Flussseite nach Casarsa delle Delizia und kommen über San Vito al Tagliamento und Oderzo in einer guten Stunde nach Treviso, der letzten größeren Station vor Venedig. Zum Schluss sind es noch gut 30 Kilometer auf der Strada Statale 13 direkt südwärts bis nach Venedig und auf dem langen Zubringer durch die Lagune zu den Parkplätzen am Tronchetto.


Von Kaltenbrunn aus hat man den perfekten Blick auf den Tegernsee.


RESTAURANTS ÜBERNACHTUNGEN


EINKEHREN

HERZOGLICHES BRÄUSTÜBERL TEGERNSEE

Das bekannteste Wirtshaus am Tegernsee befindet sich im Schloss Tegernsee. Eine große Gaststube, herzhafte bayerische Küche mit moderaten Preisen und ein bunt gemischtes Publikum. An Wochenenden ist besonders viel los, dann werden auch die Parkplätze vor dem Lokal knapp.

www.braustuberl.de

METZGERWIRT, UDERNS

Klassisches Tiroler Gasthaus im vorderen Zillertal neben der Bundesstraße. Gute regionale Küche und eigene Metzgerei im Haus

www.dermetzgerwirt.at

GASTHAUS SCHULHAUS, ZELLBERG

Genießergasthaus heißt das Lokal bei Zell am Ziller, und das trifft es auch. Feine Tiroler Küche in einem klassischen Ambiente mit holzgetäfelten Stuben. Es gibt auch Zimmer und Ferienwohnungen im Haus.

www.schulhaus.tirol

LA BUTEGHE DI PIERUTE, TOLMEZZO

In dem etwas abgelegenen romantischen Bergdorf Ilegio, 5 Kilometer von Tolmezzo entfernt, steht dieses rustikale und sehr gemütliche Lokal. Herzhafte friulanische Küche zu recht günstigen Preisen

Tel.: +39 433 411 40

LA CASA DEL PROSCIUTTO, SAN DANIELE DEL FRIULI

In dem traditionellen Familienbetrieb kann man den berühmten Schinken nicht nur kaufen, sondern auch in der Osteria nur einige Meter von der Produktion entfernt verkosten.

www.lacasadelprosciutto.com

ANTICA TORRE

Kleines und feines Fischrestaurant in einem historischen Stadthaus im Zentrum von Treviso. Gehobene Kategorie

www.anticatorretreviso.it

ÜBERNACHTEN

LANDGASTHOF LINDE, STUMM

Ein überaus repräsentatives Landhotel in edelrustikalem Stil mit dezent modernisierten Zimmern und einem guten Restaurant, das auch eine Haube von Gault-Millau hat. Das Haus liegt in Stumm etwas abseits der Bundesstraße.

www.landgasthof-linde.at

HOTEL OUTSIDE, MATREI IN OSTTIROL

Komfortables Hotel der Kategorie 4 Sterne im Zentrum von Matrei. Gourmetküche und attraktives Wellnessangebot mit Hallenbad. Es wird auch Day Spa angeboten.

www.hotel-outside.com

HOTEL HEUREKA, VENEDIG

Eine faszinierende Kombination aus klassischem venezianischem Palazzo und modernem Designinterieur. Die Chefin des Hauses ist eine Designerin aus Wien. Ruhige Lage abseits des Trubels im nördlichen Viertel Cannaregio

www.hotel-heureka.com


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