Читать книгу Das Akkordeonspiel - Gerald Netsch - Страница 8
3. Kapitel
ОглавлениеEs ist so schön warm in der Sonne. Der gelbe Schmetterling wärmt seine Flügel an ihren Strahlen, der Wind spielt mit den tanzenden Staubkörnern, die verweht werden so wie das Leben. Nein, Leben verweht nicht. Leben lebt, pulsiert, ist spürbar. Ich spüre nichts. Lebe ich? Was ist mit mir? Grau. Alles um mich herum ist grau. Da ist es wieder, dieses absurde Gefühl, die kindlichen Gedanken an Brust, Brustwarzen, wohlige Wärme, weiche Haut und süßlich schmeckende Muttermilch. Ich suche die Geborgenheit in meinem Reich, begrenzt von geklöppelter Spitze, weicher Decke, einem Kopfkissen mit echten Daunen und der Festungsmauer aus geflochtenem Korb. Hier bin ich sicher, hier ist mein Reich. Abrupt werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Mama hebt mich heraus aus meinem Reich, klemmt mich unsanft unter den Arm und steigt die Treppen bis ins vierte Obergeschoss hinauf. Ich fühle mich unwohl. Wo ist die Wärme und Geborgenheit hin? Warum schmiegt sie mich nicht an ihre weiche kleine Brust? Ich beginne zu weinen, will ihr sagen:
„Drück mich an dich, an deine Brust – hab mich lieb.“
In der Wohnung werde ich im Kinderbett zwischengeparkt. Mir selbst überlassen weine ich leise vor mich hin. Mama soll nichts mitbekommen von meiner Traurigkeit, sie nicht. Ein männliches Gesicht, leicht verschmutzt, mit vereinzelten Bartstoppeln, die zu einem gescheiten Bart nie reichen werden, beugt sich über mich, lächelt kurz und verkrampft. Eine ebenso schmutzige, nach Maschinenöl riechende Hand streicht über mein Haar. Ende der Zärtlichkeit. Der alltägliche Zank um Kind, Geld, Arbeit und dem Sinn des Lebens mit all den nie in Anspruch genommenen Annehmlichkeiten wie Geselligkeit, Vergnügen, ausgelebtem Sex geht in die erste Runde. Zur Unterstützung der Argumente werden Zimmertüren lautstark ins Schloss geworfen, Stimmen heben sich wie beim Marktschreier, wenn er seine Waren feilbietet. Stille. Mama schluchzt. Eine Kanonade von Schimpfwörtern aller Art und Deftigkeit pfeift durch Raum und Zeit. Wie so häufig beendet der mit den Bartstoppeln im Gesicht und den ölverschmierten Händen den Disput auf seine Art: schlagkräftig und durchgreifend. Nach einer geraumen Zeit erinnert man sich daran, dass ich nur zwischengeparkt bin, noch zu essen brauche, gebadet und gewindelt werden muss und schließlich ins Bett, das für den heutigen Tag die Endstation ist. Insgeheim freue ich mich, dass ich rein durch meine Anwesenheit – oder anders, durch mein Sein – zur Unterbrechung des Zwistes beigetragen habe. Waffenstillstand!
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie sich ein solcher Abend in der Familie im Weiteren gestaltet. Kriegt man die Kurve und die handgreiflichen Auseinandersetzungen werden für beendet erklärt, dann kann es schon noch richtig nett werden. Gewöhnlich genehmigt man sich eine Flasche ‚Lockwitzer Mehrfruchtwein‘ für 2,75 Mark. Nach dem ersten, spätestens dem zweiten Glas fällt man übereinander her, anders als zuvor beim Streit. Nach kurzem Kraftaufwand, man hat schließlich den ganzen Tag gearbeitet, lässt man voneinanderab. Der mit den Stoppeln im Gesicht und den ölverschmierten Händen setzt sich in der Küche Wasser auf, um sich, zumindest oberflächlich, zu waschen. Ab ins Bett. Ein Blick ins Kinderbett ist nicht mehr notwendig, denn ich schlafe ja schon, denken sie. Mama, die noch lange nicht schläft, denn sie hat auch nicht den ganzen Tag gearbeitet, sitzt zusammengekauert, die Beine ans Kinn gezogen, auf dem Sofa, wippt sanft hin und her. Wie eine Schlange, die ihre Beute fixiert und zum Fliehen unfähig macht, haftet ihr Blick am ‚Lockwitzer‘, der noch einen kleinen Rest zum Genuss bietet. Mit dem Glas, das noch zur Hälfte gefüllt ist, lässt Annemarie die letzte halbe Stunde, die mit dem Sex, Revue passieren. Verbitterung breitet sich in ihren Gesichtszügen aus. War es das mit 26 Jahren? Soll das alles gewesen sein – Kind, Mann, Sex, wenn er es will oder ich es mir hole?
Ihre Gedanken gehen auf Zeitreise. Es ist das Jahr 1947, sie ist 18 Jahre jung, frisch verliebt in einen starken gutaussehenden Mann, braungebrannt, mit einem bestimmten Charisma, eben der Frauenkenner. Harald, Bauingenieur, von der Front verschont, da er wichtige Aufgaben im deutschen Hinterland zu erfüllen hatte. Ein Bild von einem Mann. Es dauert keine zwei Monate, bis ein schöner goldener Ehering ihre rechte Hand schmückt. Sie hat es ihm nicht einfach gemacht. Sie, die so kindlich wirkt, mit den kaum vorhandenen Brüsten, den unschuldigen Lenden, den straffen Schenkeln, den schlanken Waden und den langen, pechschwarzen lockigen Haaren. Eine Kindfrau wird sie genannt. Stolz zieht sie mit ihrem Harald durch die Bars, lässt sich zuprosten, saugt die geilen Blicke anderer in sich hinein. Sie fühlt sich stark in diesen Männerrunden, in denen sie, nur sie der Mittelpunkt ist. Sie kokettiert, wirft gierigen Mannsbildern, die sie mit den Augen ihrer Hüllen berauben, verstohlene Blicke zu. Blicke, die so manchem Kerl das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, das als Sabber aus den Mundwinkeln tropft. Aber eins ist klar: Außer Harald darf sie keiner anfassen. Seht her, ihr Neider, das ist mein Harald, mein Mann, der gehört mir, mir allein – hämmert es in ihren Gedanken.
Ihn, Harald, schert das wenig. Wollüstig leckt er der einen oder anderen Dame beim Tanz den Hals entlang, beißt sie ins Ohr, drückt ihren Schoß an seinen Freudenspender, der deutlich durch die Hose zu spüren ist. Sein Verhalten hat Methode. Es klappt bei fast allen Frauen, zumindest bei allen, die sich in solchen Bars herumtreiben und denen auf der Stirn geschrieben steht: „Ich will Abenteuer – ich bin heiß vor Verlangen.“
Annemarie fühlt sich zur gleichen Zeit durch den Genuss ihres Ruhmes im Umgang mit Männern berauscht. Sie ist so auf ihr Tun fixiert, dass alles andere um sie herum unwichtig wird. Auch, dass Harald mit dem Barkeeper seit Langem ein stillschweigendes Abkommen hat, für das er ihn gut bezahlt, damit er im Gegenzug das als Liebesnest umfunktionierte Büro im hinteren Trakt nutzen kann. Wenn Harald diesen Rückzugsort mit einer neuen Eroberung in Anspruch nimmt, genügt ein kurzes Zeichen, ein Blickkontakt mit dem Barkeeper, der sodann dafür sorgt, dass Annemaries Sektschale nie leer wird.
An vielen solchen Abenden mit immer diesem Ritual auf allen Seiten ist bisher alles glatt gelaufen. Hat Harald sein „Geschäft“ erledigt und kehrt befriedigt an die Bar zurück, nimmt er Annemarie in den Arm, drückt ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund und erklärt den Herren drum herum, dass es nun Zeit ist, mit seiner Frau nach Hause zu gehen. Nur am 16. August 1947 ist alles anders, erinnert sich Annemarie mit Tränen in den Augen und der Film läuft ab, so, als würde es gerade jetzt passieren.
An diesem Tag, er hat sich in ihre Seele tief eingebrannt, lässt sie sich vorerst wie immer von der Männerwelt betören. Einer der Kerle, den sie von Anfang an nicht leiden kann und der sie ständig eklig anmacht, greift ihr auf dem Barhocker unverhofft zwischen die gespreizten Schenkel, am Slip vorbei, mitten rein in die nasse Vagina. Das geschieht so schnell, dass Annemarie im ersten Moment nicht reagieren kann. Mit seinen Fingern fährt er die Schamlippen entlang und massierte sie. Dann zieht er die Hand zurück, so schnell wie sie zuvor auf Erkundung gegangen ist. Er leckt sich mit der Zunge die Lippen, feuchtet sie an, um im gleichen Moment seine bösen Finger dazwischen verschwinden zu lassen. Wie berauscht scheint er sich am Liebessaft zu erlaben. Das ist zu viel für Annemarie. Mit ihrer kleinen Faust schlägt sie ihm eine Gerade mitten zwischen die Augen, ohne zu überlegen, nur dem Impuls folgend. Man hat sie zutiefst gekränkt, nicht durch die Tat an sich, sondern weil sie es nicht bestimmen durfte. Ihr Gegenüber fällt wie ein nasser Sack vom Barhocker und bleibt regungslos am Boden liegen. Daraufhin erfasst sie Panik. Nur schnell weg hier. „Harald, wo bist du?“, denkt sie noch, als sie mit starrem Blick in Richtung Wirtschaftstrakt läuft. Dort angelangt und vermeintlich in Sicherheit, reißt sie eine der letzten Türen auf, um sich zu verstecken. Unvermittelt steht sie in einem spärlich beleuchteten Raum, der neben einer dürftigen Büroausstattung noch mit einem riesigen Bett versehen ist. In Gedanken wundert sie sich noch über diese eigenartige Konstellation: Was nun, Büro oder Schlafzimmer? Mehr an Gedanken lässt ihr Gehirn nicht zu. Jetzt hat sie die beiden nackten, in sich verschlungenen Körper bemerkt.
„Harald, nein, das darf nicht sein!“, bricht es aus ihr heraus.
Er liegt auf seiner Gespielin, hat die Lippen in ihr vergraben. Sie verbirgt ihren Kopf zwischen seinen Beinen, scheint das dazwischen Befindliche förmlich zu verschlingen. Durch Annemaries Aufschrei lässt er kurz von seinem Tun ab, blickt auf und schreit sie mit erregter Stimme an.
„Hab dich nicht so, bist doch sonst nicht so prüde, komm her und mach mit oder verschwinde.“
Langsam dreht sich Annemarie um, geht auf den Gang hinaus, schließt ganz behutsam und leise hinter sich die Tür.
Sie hat Harald immer geliebt, hat ihm bedingungslos ihre Liebe zu Füßen gelegt, hat mit sich willig alles machen lassen. Sie war unerfahren in Liebesdingen und dankbar für jede Minute, die Harald sie begehrte. An diesem Tag bricht für sie eine Welt zusammen. Nichts ist mehr wie zuvor. „Aus, es ist aus, das Leben ist nicht mehr lebenswert“, denkt Annemarie und schleppt sich zutiefst gekränkt nach Hause. Sie weiß nicht mehr weiter, nur eins ist ihr klar: Sie will nicht mehr leben. Ihr Ausweg sind die vier Griffe am Gasherd.
Sie erinnert sich nicht mehr, wie lange sie mit dem Kopf in der Backröhre kauert. Eine feste, starke Hand ergreift ihr Haar, zerrt sie über den Fußboden hin zum Ausguss. Harald reißt den Körper hoch, drückt den Kopf in das Becken und lässt mit vollem Strahl kaltes Wasser über den Kopf laufen. Der Abfluss schafft den Wasserschwall nicht so schnell wie neues zuläuft. Immer höher steigt der Pegel. Annemaries Gesicht ist unter ihm verschwunden. Mit letzter Kraft ringt sie um Luft zum Atmen. Ihre Lebensgeister kommen langsam wieder. Harald dreht das Wasser ab, lässt sie auf den Boden sacken.
„Ich lasse mich scheiden“, sind seine letzten Worte, bevor er die Wohnung verlässt.
Wenige Tage später erfährt Annemarie, dass sie im dritten Monat schwanger ist. Wieder erfasst sie Panik. Harald hat sich seit ihrem Suizidversuch nicht mehr sehen lassen. In Verzweiflung, weil sie mit einem Kind vollkommen überfordert ist, so meint sie, bleibt ihr nur der Abort, ein Kindsabtrieb. Sie weiß aus dem Elternhaus, wie ihre Mutter das mehrfach erfolgreich angestellt hat. Fest entschlossen, nicht noch ein Kind zu bekommen, trifft sie alle Vorkehrungen. Aber weder heißer Rotwein mit Nelken noch Sprünge vom Küchentisch oder eine Klistierspritze, die sie sich bis zum Gebärmuttermund schiebt, zeigen Wirkung. Auch ein Gesprächsversuch mit Harald ändert nichts an der verfahrenen Situation. Er habe die Scheidung bereits eingereicht, das Kind sei ihm wurscht, so sagte er, Alimente würde er zahlen, aber eine verbotene Abtreibung zu arrangieren, käme für ihn nicht infrage. Er ließe sich sein Leben nicht verpfuschen. Sie solle selber sehen, wie sie zurechtkäme, aber ohne ihn. Schließlich gibt sie den Versuch auf, sich gegen die Natur zu stemmen. Vier Tage zu früh gebärt sie einen gesunden Sohn, Wolfgang nennt sie ihn, und ist nun alleinerziehende Mutter. Die Scheidung ist durch, sie erhält fünfundvierzig Mark monatlichen Unterhalt, und das Leben geht weiter.
Tränen rinnen über ihre Wangen. Längst hat sie auch die eiserne Reserve „Lockwitzer“ zur Hälfte in sich hineingeschüttet. Verbitterung hat sie in Besitz genommen, beeinflusst sie, macht sie zum willenlosen Spielball ihrer Gefühle. Sie denkt an ihre Eltern, an ihre Kindheit. Sie, das ungewollte Kind, zur Welt gekommen mit pechschwarzen Haaren, hellbrauner Haut und dunklen großen Augen. Der Vater hatte sich von der Wiege abgewandt und vor sich hingesagt „Zigeunerkind“. Das war das Brandmal auf der Haut ihrer Seele. Das ungeliebte Kind, zum Achtel abstammend vom Ururgroßvater, Italiener, Zigeuner.
Durch all die Jahre der Kindheit hat sie dieser Makel begleitet. Die Brüder werden vom Vater hochgehalten. Die dürfen so gut wie alles. Die Mädchen, und insbesondere Annemarie, stehen hinten an. Sie ist die Drittälteste der Geschwister und das erste Mädchen in der Großfamilie. Vielleicht deshalb war die Enttäuschung beim Vater so groß, die Verachtung so spürbar. Sollte es doch der dritte Junge werden, und dann das: eine Zigeunergöre. Insgesamt siebenmal probt er noch die Zeugungsfähigkeit, einmal war es eine Totgeburt. Seine Frau hat schon immer Angst, wenn es mit ihm mal wieder durchgeht. Dann hängt Vaters Unterhose über dem Bettende und sie muss fügsam sein, gehorsam und willig. Im Geheimen hofft sie von Monat zu Monat, dass der Kelch an ihr vorübergeht, sie nicht schon wieder schwanger ist. Einige Male muss sie zur „Kräuter-Erna“ gehen, mit Brot, Wurst und Eiern, was doch zuhause kaum entbehrlich ist. Sich krümmend vor Schmerz kommt sie dann am späten Abend zurück mit blutverschmierten Schenkeln. Das sind im Leben der Großfamilie die einzigen Tage, an denen der Vater sich um die Kinder kümmert, sie versorgt und ins Bett bringt. Still, ohne Worte funktioniert die Verständigung zwischen den Eheleuten.
Annemarie wird mit 14 Jahren aufs Land verschickt. Zur Entlastung der deutschen Mutter, deren Mann an der Ostfront kämpft. Das sind zwei gute Jahre. Die Bauern sind freundliche Ersatzeltern, kinderlos, mit kleiner Wirtschaft. Ein Dutzend Hühner, drei Gänse, zwei Schafe und die Milchkuh „Paula“, so hat Annemarie sie heimlich getauft. Sie geht den beiden zur Hand so gut es geht. Sie putzt das Haus, füttert die Kleintiere und zieht mit auf das Feld, um Rüben zu stechen. Zu essen gibt es reichlich, man ist Selbstversorger. Alles, was die Wirtschaft nicht hergibt, wird getauscht, gehandelt oder erworben, indem Familienschmuck, Möbel oder Gerätschaften den Besitzer wechseln. Kurz vor Kriegsende, als die Amerikaner immer näher rücken, muss Annemarie mit einem der letzten Züge zurück nach Chemnitz. Dort wird sie wieder in die Familie aufgenommen, ohne Frage, wie es ihr ergangen ist. Sie spürt die Blicke der Geschwister, die nun das wenige Essen auch noch mit ihr teilen müssen. Sie ist unerwünscht, ungeliebt von der Mutter, vom Vater, der weit weg ist. Vielleicht ist es aber auch die Zeit, die Umstände, das Leben selbst, wovon man nicht so viel erhoffen kann, in den Jahren der Not, stets umgeben vom Tod, dem täglichen Kampf ums Überleben. Was kann man da schon erwarten? Annemarie fügt sich ihrem Schicksal und hofft sehnsüchtig auf bessere Zeiten. In Gedanken ist schon alles vorgezeichnet. Sie will ausbrechen aus diesem düsteren, stinkenden Milieu, begehrt werden von Männern, auf Händen getragen werden. Vermögend, ja, das wäre gut. Ein Ehemann, der erfolgreich ist, sie liebt, verwöhnt, ihr schöne Sachen kauft, mit Schmuck beschenkt. Kinder – nein! Sie will keine Kinder. Das ist Ballast. Das ist eine Last, die sie nicht zu tragen gewillt ist. Tief im Inneren spürt Annemarie wieder die Verachtung, die ihr die Kindheit zur Hölle machte. Sie ist stumpf, ohne Gefühl, verbittert, ausgegrenzt aus dieser Welt. Ja, eine Ausgestoßene, das trifft es.
Mit letzter Kraft setzt sie das Glas an die Lippen, schluckt hastig. Wie eine Verdurstende schlingt sie den Rest „Lockwitzer“ in sich hinein. Dann fällt das Glas zu Boden, hinterlässt auf dem Teppich einen dunklen Fleck, der sich rötlich in die vorhandene Fleckenlandschaft einfügt. Annemarie ist nicht mehr fähig, sich in ihrem Schicksal zu bemitleiden. Die Kraft ist ausgegangen. Heute will sie nicht mehr kämpfen, sich nicht mehr im Streit mit ihrem Ehemann behaupten. Sie will nur noch ihre Ruhe finden, sie, das Zigeunerkind.