Читать книгу Blume des Bösen - Gerd-Rainer Prothmann - Страница 34

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So verstört hatte sie Nelson noch nie erlebt.

Sie hatten ohne ihn anfangen müssen. Er kam erst, als sie ihre Instrumente einpackten.

»Was hast du?«, fragte ihn Laura in ihrer kleinen Küche, wo sie ihm einen Tee gemacht hatte. Er sagte nichts. Nur seine Augen flackerten verängstigt. Schließlich erzählte er ihr, dass er vor der Uni verhaftet worden war. Dass man ihn verhört und ihm wieder vorgeworfen hätte, er wäre kein Chilene und er unter falschen Voraussetzungen Asyl bekommen hätte. Sie würden sich noch überlegen, wie sie mit ihm verfahren würden.

Danach haben sie ihn in eine Art Fotostudio gebracht. Dort musste er mehrere Stunden auf einem drehbaren Stuhl sitzen, der vor einem Vorhang stand. Der Stuhl war vom Nebenraum aus gedreht worden und man hatte ihn von allen Seiten fotografiert. Hinter dem Vorhang hatte er merkwürdige Geräusche gehört. Wie bei Röntgenaufnahmen.

»Ich bin verseucht worden«, sagte Nelson leise.

»Vielleicht haben sie dich wirklich nur fotografiert«, versuchte Laura ihn zu beruhigen.

Aber sie wusste, dass er mehr erahnte, als sein autistisches Verhalten vermuten ließ.

*

Blume des Bösen

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