Читать книгу Das geht auf keine Kuhhaut - Gerhard Wagner - Страница 27
„Eine Lanze brechen“ jemanden verteidigen, für jemanden eintreten
ОглавлениеDiese Redewendung lautet eigentlich korrekt „eine Lanze einlegen“ und entstammt dem mittelalterlichen Turnierwesen. Wenn man sich im Kampfgetümmel für einen Freund einsetzte, legte man seine Lanze ein – das bedeutet, man klemmte sie sich zwischen rechten Oberarm und rechten Brustpanzer, wo zu diesem Zweck meist ein passender Haken angebracht war – und ritt auf den betreffenden Gegner los. Bei diesen durchaus brutalen Zweikämpfen riskierte man den Bruch seiner Lanze, was die andere Version der Redewendung erklären mag. Im übertragenen Sinne wurde sie erst im 18. Jahrhundert verwendet. Heute legt man aber – statt einer Lanze – ein gutes Wort ein. Das Wort „Lanze“ wurde übrigens erst ab 1200 als Lehnwort aus dem Französischen benutzt, im Mittelhochdeutschen hieß sie „sper“.