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„Sich aufs hohe Ross setzen“ hochmütig, stolz, eingebildet sein

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Das Pferd ist neben dem Hund das am frühesten domestizierte Tier. Seit Jahrtausenden wird es vom Menschen für Arbeit, Krieg und Vergnügen genutzt. Einfache Leute hatten Esel oder nahmen Ochsen als Zugtiere vor dem Karren, ein Pferd konnten sich nur die Reichen leisten. Aber es gibt noch eine weitere Verwendung, die vor allem mit der Aufteilung der Gesellschaft in Oben und Unten zu tun hat. Über viele Jahrhunderte benutzte die Obrigkeit Pferde, um sich nicht nur bequem von Ort zu Ort zu bewegen, sondern auch, um ihre gehobene Position zu betonen. Erst das Automobil löste in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg das Pferd ab. Der Adlige ging also möglichst nicht zu Fuß, sondern ritt zu Pferde. Von dort konnte er gut auf die Untertanen hinabschauen, denen gegenüber er oft Willkür walten ließ. Kein Wunder, dass sich Ausdrücke wie hochtrabend und hoch zu Ross gebildet haben, und auch das Eigenschaftswort aufsässig kommt daher.


Das geht auf keine Kuhhaut

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