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„Im Stich lassen“ in einem kritischen Augenblick verlassen

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In einer Schlacht war der Ritter nicht allein. Er wurde begleitet von Kriegsknechten und vor allem von seinem Knappen, der ihn zu unterstützen und in jeder Beziehung für ihn zu sorgen hatte. Er hielt sich im Gefecht hinter seinem Herrn, um ihm Hilfe zu leisten, wenn dieser verwundet wurde, und hielt ein Ersatzpferd und eine zweite Lanze in Bereitschaft, wenn seinem Herrn die Erstausstattung abhanden kam. Wenn dieser Helfer, auf den sich der Ritter unbedingt verlassen können musste, unfähig war oder gar feige seinen Herrn im Kampf verließ, überließ er diesen dem mit der Lanze zustechenden Gegner, er ließ ihn im Stich. Kein Wunder, dass dieses „Stich“-Wort auch in vielen weiteren Redewendungen eine Rolle spielt. Wenn Argumente stichhaltig sind, halten sie der Diskussion stand, ähnlich wie ein Harnisch dem Stich einer Waffe. Der Ausdruck jemanden ausstechen hat seinen Ursprung ebenfalls im Zweikampf, in dem einer den anderen aus dem Sattel stach, also besiegte. Und bei gleichwertigen Gegnern muss die letzte Entscheidung auch heute noch in einem Stechen gefunden werden.


Das geht auf keine Kuhhaut

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