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Ein langer Weg

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Nach der frühen Jugend im Paradies musste ich ins Internat. Das bedeutete, weniger Jagd, von heute auf morgen erwachsen werden. Mein Stiefvater behauptete anlässlich eines Familienfestes nach meiner Rückkehr von einer Safari, ich hätte es immer noch nicht geschafft. Da zählte ich bereits mehr als 25 Lenze.

Nachdem mein älterer Bruder den elterlichen Besitz übernommen hatte, führte er das, was uns Mackeroth über jagdliche Ethik, jagdliche Moral, jagdliches Handwerk eingebläut hatte, weiter.

Als ein Vetter sich im Sommer rühmte, er habe drei Jungfüchse geschossen und die Welpen in einem Graben »entsorgt«, wurde er auf unserer Jagd nie wieder gesehen.

Ein anderer, der sich nach dem dritten Ansitz beklagte, er habe nichts gesehen und es wäre ziemlich langweilig gewesen, wurde ebenfalls nie wieder eingeladen.

Als mein sehr passionierter Bruder unsere Jagd später verpachtete, ärgerte er sich dermaßen über das Verhalten der Pächter und deren Anhang, über die Einstellung der Menschen zu ihren Mitgeschöpfen und war so enttäuscht über die Entwicklung einer Passion, die wir stets mit Herzblut ausgeübt hatten und die immer mehr zum Schieß- und Freizeitvergnügen verkommt, dass er heute Gesellschaftsjagden konsequent ablehnt und nur noch allein jagt.

Ein Leben für die Jagd

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