Читать книгу Revolver für Wells Fargo: Super Western Sammelband 7 Romane - Glenn Stirling - Страница 15
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ОглавлениеAls sie das Tal am See erreichten, war es Nachmittag. Sie ritten bis zum Korral und schauten über die sich spiegelnde glatte Wasserfläche hinüber zu der Felswand, unter der von der Sonne vergoldet die Grotte lag.
„Da?“, fragte Green an die Frau gewandt.
Die Poker-Lady nickte.
Sie stiegen ab, sattelten die Pferde ab und brachten sie in den Korral. Dann gingen sie zum Ufer, schleiften den Fallensteller mit und schoben das lange Kanu ins Wasser. Es war für vier oder auch fünf Personen gedacht, aber es war auch hochbordig genug für sie alle und es dachte auch keiner daran, zurückzubleiben. Burt schob das Fahrzeug als letzter von der Sandbank und sprang hinein. Green und Zander bewegten es mit zwei Stechpadeln vorwärts, hinaus auf dem großen See, auf dem das Kanu ständig zu schrumpfen schien. In der Mitte der Wasserfläche übernahmen Turny und Porter die Paddel. Rasch durchfurchte das Gefährt den glatten See und erreichte den Sandstreifen vor der Grotte, der so unterbrochen war, dass sie in die Höhle hineinfahren und in ihr ebenfalls am flachen Strand landen konnten. Knirschend schabte der Kiel über den Sandgrund. Das Kanu kam auf Grund. Sie warfen die Paddel hinein, sprangen hinaus und schauten sich um.
Das Sonnenlicht reichte jetzt ein Stück in den Höhlenraum herein und zeigte glitzernde, zu Stein erstarrte Gebilde an den schroffen Decken, die wie Zapfen aussahen. Spitze Felsnadeln ragten rundum aus dem Wasser und dem Steinboden und zwischen bizarren Trägerquadern führten Gänge in die Tiefe, die trocken da lag.
„Seltsam, dass darin kein Wasser steht“, sagte Green.
Seine Worte weckten in jedem Gang ein hallendes Echo, das wie Gelächter klang.
„Hingle, hierher!“, kommandierte Zander barsch.
„Hierher — hierher — her — her!“, hallte es aus den Gängen.
Der Trapper und die Frau stiegen aus.
„Wieweit bist du mit ihm gegangen?“, fragte Burt so leise wie möglich, um das verzerrende lächerliche Echo so gering wie denkbar zu halten.
„Bis hierher.“
„Weiter nicht?“
„Nein.“
„Und wo ist er hin?“
Die Poker-Lady zeigte in den Gang, vor dem sie sich befanden und der im Dunkel wie in der Endlosigkeit versank. „Da.“
„Wenn die das Gold haben, werden sie uns töten“, murmelte der Trapper.
„Sie werden dich töten, wenn sie es nicht kriegen“, sagte die Frau.
„Haben wir Fackeln oder Lampen hier?“, wollte Green wissen.
„Da!“ Das Mädchen zeigte zu einer spitzen Felsnadel.
Das aus den Gängen hallende Echo begann, sich nun förmlich zu überschlagen, da andauernd jemand sprach.
Melvin Green holte hinter dem Felsen Fackeln und eine Sturmlaterne hervor. Sie brannten sie an und liefen gemeinsam in den tiefer als die Wasserfläche liegenden Stollen hinunter, in dem im zuckenden Licht von greller Helligkeit und schwarzem Schatten immer wieder das geheimnisvolle Glitzern, Funkeln und Leuchten in den Wänden und an der Decke aufflammte. Manchmal polterte Geröll von innen her und verschwand in der Schwärze wie im Nichts. Burt suchte nach Markierungen an den Wänden oder nach Rußstreifen an der Decke, nach denen Hingle sich orientiert haben könnte, aber er sah nichts.
Der Boden flachte sich ab, eine Art Kessel nahm sie auf und sechs Gänge führten weiter in die Berge hinein. An keinem war eine Markierung zu erkennen.
Alle blickten auf den stoppelbärtigen Trapper.
„Wie weit ist es noch?“, fragte Melvin Green.
„Wir sind schon ganz in der Nähe.“
Burt beobachtete die Männer und sah wieder das Funkeln der zügellosen Gier, das in ihren Augen zu brennen begann. Auch der Trapper schaute die Kerle scharf an. Burt fiel das Gold ein, das oben im Kanu lag, völlig unbewacht und leicht zu ergreifen. Aber daran dachten die anderen jetzt nicht. Zudem schien es, als würden sie zwischen dem Gold der Mine und dem, welches sie zu finden hofften, einen deutlichen Unterschied machen. Was ihrem Boss gehörte, war für sie einfach etwas anderes als das, was nur der alte Fallensteller für sich in Anspruch nahm und wofür er kein Papier mit irgendwelchen Stempeln besaß.
„Also?“, fragte Green gedehnt. „Willst du noch mal extra eingeladen werden, Hingle?“
Der Trapper wandte sich um und lief in einen der Wege hinein. Er war schmaler als die anderen und sie mussten hintereinander gehen, drängten sich förmlich aus dem Wege und verloren kostbare Sekunden. Der erste Mann brüllte auf einmal, eine Fackel flog gegen die Decke und an die Wand.
Burt und die Frau waren noch in dem kesselartigen Gewölbe. Der Marshal blickte in den Stollen, in dem das Donnern eines Schusses wie eine Explosion erschallte.
Die Poker-Lady wirbelte herum und hastete in einen anderen Gang.
Ein Schrei vermischte sich mit dem Donnern. Milt Turny, der erste Mann hinter dem Fallensteller, prallte gegen den anderen und versperrte ihnen den Weg. Der Trapper war bereits verschwunden.
Endlich konnte Burt in den Gang eindringen und sah den zu Boden fallenden Milt Turny, der verletzt war.
„Los, dem Alten nach!“, befahl Green, sprang über den Verletzten hinweg und stieß Zander gegen die Wand.
Porter rannte mit Green den Gang hinunter. Das Klirren von Steinen war zu hören.
Burt beugte sich über den Verletzten, dem die Kugel in den Leib gefahren war.
„Er hatte noch einen... einen Revolver!“, hauchte Turny, auf dessen Wange die Narbe dunkel glühte. „Aber wo ... woher nur?“
„Er hat hier auch Pulver und Lunten und sicher noch vieles andere versteckt, Milt. Wer weiß, vielleicht hat er ihn irgendwie aufheben können.“
Green und Porter waren verschwunden. Zander stand unentschlossen an der Wand und blickte auf Turny, der zu stöhnen begann und auf dessen Hemd sich über dem Gürtel ein größer werdender Blutfleck bildete.
Burt ging vorbei und lief in den Gang hinunter. Schon hinter der nächsten Biegung sah er zuckenden Lichtschein und noch einige Yard weiter erkannte er die beiden Revolvermänner, die an der Kante einer noch tiefer fallenden Geröllhalde standen, über die Staub wehte.
„Er ist da hinunter“, sagte Green, der den Kopf schüttelte. „Ohne Licht!“
„Er kennt diese Höhlen wie seine Westentasche“, erwiderte Burt. „Eurem Freund Milt geht es gar nicht gut. Der hat einen Bauchschuss.“
Green hielt die brennende Fackel weiter von sich, als würde er annehmen, so mehr in der Tiefe zu erkennen. „Ich glaube, diese Grotte geht meilenweit in die Berge hinein. Alles scheint hohl zu sein.“
„Und wer weiß, wo die Goldader dann wirklich ist, falls es überhaupt eine gibt“, setzte Porter hinzu.
„Die Poker-Lady hat auch die Kurve gekratzt“, sagte Burt.
„Wir hätten ihn anbinden müssen“, murmelte Green. „Keiner hat daran gedacht, wie sehr der uns hier überlegen sein muss. — Er hat auch Pulver hier, nicht wahr?“
„Ja. Das habe ich vorhin gerade schon mal gesagt. Wenn er will, sprengt er uns vielleicht alle in die Luft.“
„Und sich selbst auch mit?“ Porter legte zweifelnd den Kopf schief. „Kann ich mir nicht vorstellen.“
„Das hängt vielleicht nur davon ab, wie groß er seine Chance einschätzt. Aber falls ihr euch noch erinnert, die Poker-Lady hat gesagt, er würde uns die Ader niemals zeigen.“
„Und wieso hat er uns dann doch hierher geführt, wo sie ja nun wirklich sein soll?“
Burt zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, weil er wusste, dass er höchstens hier eine Chance hat, zu entwischen.“ Er wandte sich ab und lief in den Stollen zurück, aus dem sie alle gerannt waren. „Es hat keinen Sinn, Green.“
„Und was wollen wir machen?“
„Uns um den Verletzten kümmern. Am besten, wir schaffen ihn in die Hütte. Von dort aus können wir auch den Ausgang der Höhle am einfachsten beobachten.“
Die beiden kehrten mit um. Les Zander kauerte bei dem Verletzten, der stöhnte und in Schweiß gebadet war. Der Blutfleck auf seinem schmutzigen Hemd hatte sich noch mehr vergrößert.
Green ging bei Turny in die Hocke. „Wir bringen dich in die Hütte, wenn das Kanu noch da ist.“
„Verdammt, das Boot!“, schrie Porter. „Los, los!“
Zander sprang auf. Die beiden rannten den Stollen hinauf, Zander mit der Sturmlaterne in der Hand. Burt wollte ihnen erst nach, blieb aber stehen, weil ihm bewusst wurde, dass Green den Verletzten nicht allein hinaufschleppen konnte.
Sie blickten sich an, als Green sich aufrichtete.
„Wenn das Kanu weg ist, sind wir erledigt“, sagte Green. „Dann lässt der alte Teufel uns hier verhungern.“
„Unsinn, so groß ist doch der See gar nicht. Den kann man durchschwimmen. Es ist aber möglich, sich zu verirren, wenn man so verrückt ist, immer weiter zu laufen. Ich könnte mir denken, dass Hingle darauf eher setzt.“
Sie hoben den stöhnenden Verletzten auf. Burt trug ihn vorn, Green hatte sich Turnys beide Beine unter den linken Arm geklemmt, da er rechts noch die Fackel zu tragen hatte. Der Verletzte stöhnte fürchterlich, aber sie konnten ihn nicht anders transportieren.
Zander kam ihnen von oben wieder entgegen und rief: „Das Kanu ist noch da und das Gold liegt auch noch drin!“ Sie erreichten den See in der Grotte und legten den Verletzten in das Boot. Burt Mercer schaute über die im Dunkel des Hintergrundes verschwindende Wasserfläche, die vielleicht wie die Höhlen in der Tiefe einige Meilen weit in den Berg führte.
„Gibt es nun hier Gold oder nicht?“, fragte Porter.
„Er hat Waffen und Pulver hier“, erwiderte Burt. „Und wer weiß, was sonst noch. Aber es kann natürlich auch sein, dass er nur für alle Fälle so eine Art Ausweichquartier geschaffen hat. Wenn es mal Ärger mit den Indianern gibt oder andere bösen Überraschungen drohen. Dafür könnte auch sprechen, dass sich die Poker-Lady plötzlich abgesetzt hat. Aber es kann auch sein, dass es hier Gold gibt. Ich glaube es eher als nicht.“
„Wirklich?“, fragte Green.
„Ja. Das Verhalten der Frau spricht sehr dafür.“
„Und sie haben zufällig für zehntausend Dollar Gold gefunden?“, fragte Zander zweifelnd. „Es ist vor allem das, was mir nicht einleuchtet!“
„Ich glaube, so genau können wir das alle gar nicht schätzen“, entgegnete Burt Mercer. „Aber zugegeben, es ist merkwürdig mit der Menge. — Also los, fahren wir erst mal zurück und versuchen, für Turny was zu tun.“
Sie schoben das Boot von dem Sandstreifen, stiegen nacheinander ein und entfernten sich auf den Ausgang zu, durch den das Sonnenlicht in die Grotte fiel. Porter und Zander paddelten. Burt schaute zurück. Die bizarren leuchtenden Felsgebilde wurden undeutlicher und versanken im Dunkel.
Der Trapper und die Poker-Lady ließen sich nicht, sehen.
Das Boot glitt hinaus ins Licht der Abendsonne, die sich groß und langsam rot färbte und dicht über den Bergen stand. Jenseits des Sees waren die Hütte, der Korral und die Pferde in der Umzäunung zu sehen, ein Bild tiefen Friedens in der Einsamkeit der Berge. Und der Verletzte stöhnte mit verzerrtem Gesicht. Die Zahl der kampffähigen Revolvermänner war auf drei zusammengeschrumpft.
Das Heulen eines Wolfes hallte gespenstisch durch die Nacht. Burt, der schlafend auf dem Boden gelegen hatte, hob den Kopf vom Sattel und sah einen der Männer am Fenster im Dunkel stehen. Im hinteren Raum stöhnte der Verletzte.
„Was ist los?“, fragte der Marshal.
Es war Green, der sich am Fenster umwandte. „Du hast vielleicht einen gesegneten Schlaf, Marshal!“
„Wieso?“
„Na hör mal, wir haben Essen gemacht, Milt verbunden und jeder mal Wache geschoben und du hast die ganze Zeit gepennt. Mindestens sechs Stunden.“
Burt gähnte stand auf und streckte sich. „Das scheint mir auch ganz gut getan zu haben. — Wie spät ist es?“
„Es wird bald Tag.“
Burt ging zum Fenster. Im Mondschein spiegelte sich der See wie eine weite Silberfläche und die Berghänge an seinem Ende waren undeutlich zu erkennen. „Haben die beiden sich nicht gezeigt?“
„Keine Spur.“
Plötzlich schrie der Verletzte.
Sie fuhren herum, konnten aber in der Schwärze nichts erkennen.
„Das hält ja der stärkste Mensch nicht aus!“, schimpfte Porter im hinteren Raum.
„Er wird sterben“, murmelte Green. „Mindestens die Kugel müsste ihm herausgeholt werden, wenn er eine Chance haben soll.“
„Das kann von uns keiner. Aber vielleicht solltet ihr versuchen, ihn in die Stadt zu schaffen.“
„Etwa auf einem Pferd?“
„Auf einer Schleppbahre.“ Burt blickte vom schimmernden See auf die Büsche im Westen des verwilderten Tales, weil von dort erneut das klagende Heulen des unsichtbaren Wolfes zu hören war.
Ein Vogel strich von den Felsen herunter und flog über das Tal nach Osten.
„Die Tiere sind unruhig“, sagte der Marshal.
Green war mit seinen Gedanken noch bei dem Verletzten, denn er erwiderte: „Auch auf einer Schleppbahre schafft er es nicht bis Choteau. Er ist am Ende. — Ich an seiner Stelle hätte längst nach meinem Revolver gesucht und mir eine Kugel in den Kopf gejagt.“
„Das sagt sich so leicht.“ Burt öffnete die Tür und trat hinaus in die Kühle.
Im Korral schnaubten die Pferde, die zusammengedrängt am Zaun standen. Burt ging zur Fenz und sagte: „Ihr vertragt euch aber gut.“
Er blickte nach Osten und sah das Morgengrauen. Noch eine Stunde, dann würde es Tag sein. Der Blick des Marshals fiel auf den See, und auf einmal spannte sich seine Haltung. Der Widerschein von Feuer schien aus der Grotte zu zucken.
„Haben Sie es gesehen, Marshal?“, rief Green.
Burt schaute über die Schulter und sah den Anführer der Revolvermänner an der Plüttentür.
„Es war Lichtschein!“
„Ja, ich hab es gesehen, Green.“
„Er hat also auch Fackeln oder Lampen da drüben. Und er geistert am Wasser herum.“
Burt Mercer schaute wieder hinüber, aber nun war es in der Grotte erneut dunkel und es zuckte kein heller Widerschein mehr auf.
Dafür hallte das Heulen des Wolfes durch das Tal und weckte an den Felsen ein gespenstisches Echo. Die Pferde rückten dichter zusammen, als würden sie fürchten, der Wolf könnte sie angreifen. Burt ging in die Hütte zurück, die Green vor ihm betrat. Er schloss die Tür und lauschte, weil es so still war.
„Was ist los?“, fragte Green. Er ging schnell durch das Dunkel, stieß gegen den Tisch und fluchte. Dann stand er im hinteren Raum. „Was ist los?“
Burt folgte dem Mann. Green rieb an der Wand ein Schwefelholz an und hielt es in die Höhe. Schwarze Schatten huschten über die rohen Wände. Porter schlief an der Wand links und Zander rechts. Auf dem Lager sahen sie die reglose Gestalt Turnys, dessen Gesicht der Decke zugewandt war, die er aber mit den gebrochenen Augen nicht mehr sehen konnte.
Green ließ das verlöschende Schwefelholz fallen, entzündete ein neues und brannte den Docht der Lampe an.
Zander wälzte sich murmelnd herum, öffnete blinzelnd die Augen und richtete den Oberkörper auf. „Was ist denn los?“
„Milt ist tot“, sagte Green, wandte sich ab und ging an Burt vorbei in den Vorderraum.
Les Zander stand auf. Auch Porter erwachte nun. Der Marshal folgte Green und suchte im Dunkel nach seinem Gewehr.
Der Wolf heulte wieder und abermals strich ein Vogel über das Tal.
„Es ist jemand in der Nähe“, sagte Green.
„Ja, ich weiß.“
Überrascht schaute Green Burt Mercer an.
„Schon eine ganze Weile“, erklärte der. „Vielleicht Indianer.“
„Ja, das dachte ich auch eben. Komisch.“
„Was?“
„Dass die Dakotas auf einmal wieder so kriegerisch sind.“
„Die wollten die Postkutsche auf dem Wege nach Choteau überfallen und hatten Pech“, gab Burt Mercer zurück. „Wer weiß, was sie zu finden hofften und nun immer noch suchen. Vielleicht brauchen sie auch ganz einfach nur Geld oder etwas, woraus sich Geld machen lässt, um etwas anderes zu kaufen.“
„Wo denn kaufen?“
„Etwas weiter im Süden unten gibt es einen Indianeragenten, der verkauft den Teton Dakotas, was die haben wollen. Seltsamerweise hatte ich aber angenommen, dass auch Perce Stuart mit den Indianern handelte. Das scheint falsch gewesen zu sein.“
Sie beobachteten die Hänge, den See, die Büsche und den Hohlweg, soweit sie davon im Mondlicht etwas erkannten.
Zander und Porter kamen aus dem hinteren Raum. Porter gähnte noch schlaftrunken. Zander verließ die Hütte, holte eine Schaufel aus dem Anbau und begann neben der Hütte ein Grab für Milt Turny auszuheben.
„Wenn es hier wirklich Gold gibt, werden wir immer weniger, um es zu teilen“, brummte Porter.
„Hoffentlich wollt ihr überhaupt noch teilen, wenn ihr Gold findet“, erklärte Burt.
„Was soll denn das nun wieder heißen?“, schimpfte Green.
Burt lächelte ihn durch das Dunkel an. „Ihr müsstet euch mal selbst sehen können, wenn ihr euch einbildet, ganz nahe dran zu sein. Da verändert sich sogar euer Aussehen. Da ist von einer Sekunde zur anderen nichts so wie vorher.“
Green brummte etwas Unverständliches und schaute zum Fenster hinaus.
„Er meint, wir würden uns vielleicht gegenseitig das Fell über die Ohren ziehen“, sagte Porter. „Aber du irrst dich. Bis es soweit kommt, müssten wir mindestens erst mal genau wissen, ob es auch wirklich Gold zu holen gibt.“
„Ich habe ja gesagt, immer, wenn ihr glaubt, ganz nahe dran zu sein.“
Nach einer Weile kam Zander in die Hütte, wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und setzte sich an den Tisch. „Ich denke, jetzt gräbt mal ein anderer weiter. Der Sand ist vielleicht hart, kann ich euch sagen!“
Porter ging hinaus und schaufelte neben der Hütte weiter an dem Grab.